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Biathlet Rösch widmet sechsten Platz verstorbenem Ex-Trainer

  • Aktualisiert: 10.12.2016
  • 13:05 Uhr
  • SID
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© AFPSIDROBERT MICHAEL
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Die ersten Tränen kullerten bereits auf der Schlussrunde, im Ziel brachen dann endgültig alle Dämme.

Pokljuka (SID) - Die ersten Tränen kullerten bereits auf der Schlussrunde, im Ziel brachen dann endgültig alle Dämme. "Das ist zwar nur ein popeliger sechster Platz, aber der bedeutet für mich die Welt", sagte Biathlet Michael Rösch schluchzend und widmete den größten Erfolg seit seinem Nationenwechsel dem verstorbenen Ex-Trainer Klaus Siebert: "Das ist für dich, Klaus!"

Siebert war am 24. April an den Folgen seiner Krebserkrankung gestorben. Während der langen Trainerkarriere verhalf er zahlreichen Skijägern zu WM- und Olympia-Medaillen, unter anderem formte er Ricco Groß oder die Weißrussin Darja Domratschewa zu Spitzenathleten. Auch Rösch, wie Siebert in Sachsen geboren, hatte lange Zeit unter ihm trainiert.

2014 war der 33-jährige Rösch allerdings zur belgischen Mannschaft gewechselt - weil im starken Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) kein Platz mehr für ihn war. In der Folge hatte der einzige noch aktive deutsche Olympiasieger schwere Zeiten zu überwinden, Sponsoren sprangen ab, das Geld für weite Reisen und hochwertiges Equipment wurde knapp. Doch Aufgeben war keine Option.

"Ich habe aber niemals gedacht, dass ich mit den besten der Welt noch mitlaufen kann. Heute ist mir ein perfektes Rennen gelungen", sagte Rösch im ZDF. Als sich seine Gedanken kurz vor dem Ziel dann um all die Unterstützer der vergangenen Jahre drehten, war es um ihn geschehen. "Ich habe schon auf der letzten Runde geheult. Das ist einfach traumhaft. Ich danke meiner Familie und allen, die mich unterstützt haben", sagte Rösch.


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