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Gesichter der Biathlon-WM: Lowell Bailey (USA)

  • Aktualisiert: 16.02.2017
  • 17:45 Uhr
  • SID
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Und plötzlich kletterte ein Bisonfarmer auf den WM-Thron. Niemand hätte geglaubt, dass Bailey mit 35 Jahren tatsächlich noch Weltmeister wird.

Hochfilzen (SID) - Und plötzlich kletterte ein Bisonfarmer auf den WM-Thron. Niemand, am wenigsten wohl Lowell Bailey selbst, hätte geglaubt, dass er im Alter von 35 Jahren tatsächlich noch Weltmeister wird. Noch dazu im schwersten aller Rennen über 20 km. Nie zuvor hatte der Amerikaner auch nur ein Weltcuprennen gewonnen, in Hochfilzen setzte er sich ohne Schießfehler durch, verwies Ondrej Moravec (Tschechien) und Martin Fourcade (Frankreich) auf die Plätze.

"Das ist der perfekteste Tag meiner Karriere. Es war ein unglaubliches Rennen mit dem fehlerfreien Schießen. Es gibt so viele Leute, denen ich danken muss, die mich über Jahrzehnte unterstützt haben", sagte Bailey, der den ersten WM-Titel im Biathlon für die USA überhaupt einfuhr.

Als Erstes fiel er im Ziel in Österreich seiner Frau Erika und der kleinen Tochter Ophelia in die Arme. Sie haben ihm besonders Kraft gegeben. "Ich werde diesen Tag niemals vergessen, und ich bin einfach froh, dass ich nicht aufgehört habe. Ich bin so dankbar", sagte Bailey.

Der Amerikaner mit der eigenen Bisonfarm fällt vor allem dadurch auf, dass er im Feld einer der wenigen Linksschützen ist. Bislang war ein zweiter Platz im Sprint von Kontiolahti im Winter 2013/14 sein einziger Podestplatz - nun folgte die späte Krönung für den Mann, der sich als Athletensprecher für die Belange der Biathleten aus allen Nationen einsetzt.

Dementsprechend wurde Bailey von seinen Kontrahenten im Ziel gefeiert, keiner neidete ihm diesen einmaligen Triumph. "Ich gönne es ihm total, weil er eigentlich schon mal aufgehört hatte. Er ist ein super Kerl", sagte Erik Lesser, der Vierter wurde. Bailey hatte das Podest zuvor als Vierter im Sprint und Sechster der Verfolgung knapp verpasst.


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