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Laura Dahlmeier und Magdalena Neuner: Eine Gegenüberstellung

  • Aktualisiert: 16.02.2017
  • 12:25 Uhr
  • SID
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© AFPSIDFRANCK FIFE
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Spätestens nach Laura Dahlmeiers Einzel-Triumph bei der Biathlon-WM in Hochfilzen kamen sie wieder auf, die Vergleiche mit Magdalena Neuner.

Hochfilzen (SID) - Spätestens nach Laura Dahlmeiers Einzel-Triumph bei der Biathlon-WM in Hochfilzen kamen sie wieder auf, die Vergleiche mit Magdalena Neuner. Wieviel Neuner aber tatsächlich in Dahlmeier steckt, zeigt der Sport-Informations-Dienst (SID) bei einer Gegenüberstellung der beiden auf.

WM-TITEL: Neuner hat die Nase in Sachen Goldmedaillen noch vorne, doch spätestens seit diesen Tagen dürfte "Gold-Lena" gewarnt sein. Denn der Einzelsieg am Mittwoch war bereits Dahlmeiers dritter Erfolg in Hochfilzen, insgesamt steht sie nun bei fünfmal Gold. Rekordweltmeisterin Neuner hat während ihrer glanzvollen Karriere zwölf WM-Titel eingefahren, darunter aber nicht im Klassiker über 15 km.

WELTCUP-SIEGE: Auch hier holt Dahlmeier kräftig auf, wenngleich das Polster von Neuner noch komfortabel ist. Die 30-Jährige aus Wallgau stand insgesamt 34-mal auf der obersten Stufe des Siegerpodests, Dahlmeiers Bilanz weist 13 Erfolge aus. Aber: Sechs davon gelangen ihr allein in diesem Winter.

STÄRKEN: Die Gier nach Erfolg. Aufgeben war bei Neuner, und ist bei Dahlmeier niemals eine Lösung - die besten Laufzeiten in der Loipe sind die Folge. Beide ordnen dem Sport alles unter, das hat auch der gemeinsame Trainer Bernhard Kröll immer wieder herausgestellt.

SCHWÄCHEN: Bei Neuner war es das Schießen, auch deshalb hat sie trotz aller Erfolge nie eine Medaille im Einzel gewonnen. Vor der WM in Hochfilzen hätte man meinen können, dass auch Dahlmeier in diesen Tagen am Schießstand ein bisschen schwächelt. Doch als es darauf ankam, war sie da. Wahrscheinlich ist sie eine noch komplettere Biathletin, als es Neuner jemals war. 

LEIDENSCHAFT: Dahlmeier ist eine begeisterte Bergsteigerin, vor allem im Sommer unternimmt sie immer wieder Touren auf die höchsten Gipfel. Die Berge sind ihr Zufluchtsort, an dem sie abschalten und den Kopf frei bekommen kann. Im Gegensatz dazu meidet Neuner den Nervenkitzel, sie entspannte sich oft mit Handarbeit, strickt leidenschaftlich gern. Außerdem ist sie ein absoluter Familienmensch und hat mittlerweile selbst zwei Kinder.

PRIVATSSPHÄRE: Für Dahlmeier noch wichtiger als für Neuner. "Ein Foto von mir auf dem Sofa wird es nie geben", sagt Dahlmeier. Von Neuner zwar auch nicht, durch die vielen Werbeverträge ist sie in der Öffentlichkeit aber deutlich präsenter als Dahlmeier. Dass sich das trotz der Erfolge auch nicht ändern wird, stellt sie immer wieder glaubwürdig klar. 

KARRIEREENDE: Völlig überraschend trat Neuner bereits im Alter von 25 Jahren zurück. Für Dahlmeier wäre das (aktuell) nicht denkbar, zuviel Freude bereitet ihr der Wettstreit mit den Rivalinnen. So lange wie "Mr. Biathlon" Ole Einar Björndalen, der mit 43 noch immer zur Weltspitze gehört, will sie aber nicht laufen. "Wenn ich aufhöre, bin ich vielleicht 30", sagte sie unlängst.


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