• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Arthur Abraham: "Ich unterschätze Robert Stieglitz keinesfalls"

  • Aktualisiert: 20.10.2016
  • 18:32 Uhr
  • ran.de / Team Sauerland
Article Image Media
© 2014 Getty Images
Anzeige

Am 18. Juli ist es soweit. Arthur Abraham und Robert Stieglitz stehen sich beim "Final Showdown" (live und exklusiv in SAT.1 und auf ran.de) gegenüber - zumindest wenn es nach Titelverteidiger Abraham geht. Der will nämlich mit einem Sieg gegen seinen ewigen Widersacher Stieglitz diese Rivalität erfolgreich beenden. Was er über das nunmehr vierte Duell um die WM im Super-Mittelgewicht, den Austragungsort und ein großes Karriereziel zu sagen hat, erklärt er im Interview.

Arthur Abraham, am 18. Juli steht für Sie Kampf Nummer vier gegen Robert Stieglitz an. Wie stark motiviert Sie dieses erneute Aufeinandertreffen? 

Arthur Abraham: Die Tatsache, dass es erneut um die Weltmeisterschaft geht, ist Motivation genug. Wenn ich in den Ring steige, gebe ich meinen Titel mit dem ersten Rundengong ab. Ich bin erst dann wieder Weltmeister, wenn der Ringrichter nach dem Kampf meine Hand hebt. Wenn ich als Profiboxer anders denken würde, wäre ich fehl am Platz und könnte die Handschuhe sofort an den Nagel hängen. 

Vor einigen Wochen gaben Sie dem Playboy ein Interview, waren zum Fotoshooting in München. Im Juni drehten Sie ein Musikvideo, nahmen zudem diverse öffentliche Termine wahr. Man könnte denken, Sie nehmen Ihren Gegner nicht ernst genug ... 

Abraham: Wir sind im Profigeschäft - Boxen ist schließlich zum einen Leistungssport, zum anderen Unterhaltung. Man muss den Leuten etwas bieten, sie am eigenen Leben teilhaben lassen. Das ist wie bei einem Hollywood-Schauspieler: Man kann noch so gut sein - wenn einen die Öffentlichkeit nicht wahrnimmt, will dich niemand sehen! Übrigens fanden alle diese Termine an trainingsfreien Tagen statt - ich unterschätze Robert Stieglitz also keinesfalls. 

Wie bereitet man sich überhaupt auf einen Gegner vor, den man bereits dreimal geboxt hat? Sind da überhaupt noch Überraschungen möglich? Sie kennen sich doch bestimmt in- und auswendig ... 

Abraham: Bei jeder Vorbereitung, jedem Kampf fangen wir wieder bei null an. Beim letzten Mal habe ich ihn in der 12. Runde niedergeschlagen - das hat den Unterschied auf den Punktrichterzetteln ausgemacht. Doch das gibt mir keinen Vorteil für den 18. Juli. Der Kampf geht wieder von vorn los, die Chancen stehen dann 50 zu 50. Aber glauben Sie mir, mein Trainer hat noch genügend Strategien parat, mit denen wir Stieglitz überraschen können. 

Etwas Neues stellt der Austragungsort für Sie beide dar. Was für eine Stimmung erwarten Sie im GERRY WEBER STADION?

Abraham: Ich boxe zwar zum ersten Mal in Halle/Westfalen, habe aber bereits schon einige Kämpfe live im Publikum mitverfolgt. Die Zuschauer sind in dieser Arena ganz nah dran am Geschehen und werden uns beide nach vorn peitschen. Das wird eine Schlacht, bei der wir beide über unsere Grenzen gehen müssen um zu siegen! 

Dirk Dzemski, der Trainer von Robert Stieglitz, hat vor Kurzem verlautbaren lassen, dass der Verlierer dieses Kampfes seine Karriere wohl beenden wird. Stimmen Sie dem zu? 

Abraham: Ich persönlich denke nicht an so etwas. Ich bin Weltmeister und will es noch mindestens zwei bis drei Jahre lang bleiben. Die Tatsache, dass sein Trainer öffentlich von so etwas spricht, hört sich für mich so an, als ob er nicht wirklich an ihn glaubt. Wahrscheinlich will er ihn damit reizen - ich bin jedenfalls darauf vorbereitet. 

Was macht Sie eigentlich so sicher, dass Sie den "Final Showdown" für sich entscheiden werden? 

Abraham: Der Glaube an meine Fähigkeiten und mein hartes Training. Ich kann alles genauso gut, wenn nicht besser als Stieglitz - davon bin ich überzeugt. Mein Promoter hat daher das Motto goldrichtig ausgewählt. Ich will diese Rivalität erfolgreich zu Ende bringen und danach eine Titelvereinigung anstreben - das ist mein großes Ziel!


© 2024 Seven.One Entertainment Group