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UFC 202

Deutsche MMA-Profis tippen: "McGregor kann nur durch K.o. gewinnen!"

  • Aktualisiert: 19.08.2016
  • 14:00 Uhr
  • Mark Bergmann
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© M-1 Global/Archiv
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In der Nacht auf Sonntag kommt es zum größten Rückkampf der UFC-Geschichte, wenn Conor McGregor bei UFC 202 erneut Bad-Boy Nate Diaz herausfordert (ab 4:00 Uhr live und exklusiv auf ranFIGHTING.de). Die deutschen Profis Ivan Buchinger, Sascha Sharma und Vlado Sikic haben McGregor hautnah kennengelernt und den Kampf für uns getippt. 

München – Ivan Buchinger und Conor McGregor werden einander wohl niemals vergessen. Gegen Buchinger krönte sich McGregor 2012 zum Doppel-Champion in zwei Gewichtsklassen, in Englands führender MMA-Liga Cage Warriors – ein historischer Kampf. Denn mit dem Sieg in der ersten Runde durch K.o., schaffte der Ire den Sprung in die UFC, wo er zum millionenschweren Weltstar avancierte.

Für Buchinger war es die bislang letzte Niederlage seiner Karriere. Er wechselte später zu M-1 Global, wo er bis heute den Titel im Federgewicht hält (M-1-Challenge-Events live und on-demand auf ranFIGHTING.de). Er sagt: Seit ihrem Kampf hat sich McGregor noch einmal deutlich verbessert.

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M-1-Champion Buchinger: "Conor ist ein guter Junge"

Und das nicht nur auf technischer Ebene. McGregors große Waffe ist die psychologische Kriegsführung. Seine Verbal-Attacken haben bislang noch jeden Gegner aus dem Konzept gebracht - außer eben Nate Diaz. Die Tiraden polarisieren. Während die einen sich davon grandios unterhalten fühlen, erinnern sie andere an die Show-Wrestler der WWE. Alles Berechnung, sagt Buchinger, der den mentalen Spielchen McGregors selbst auf den Leim gegangen ist.

"Er war damals noch nicht der große Schauspieler wie heute, aber schon ein bisschen arrogant", erinnert sich der 30-jährige Slowake, der in Frankfurt lebt und trainiert. "Vor dem Kampf habe ich deshalb tatsächlich ein bisschen Angst vor ihm bekommen, als ich gesehen habe, wie er schattenboxt, was für ein großes Selbstvertrauen er hat. Da war mein Kopf schon kaputt."

"Conor ist aber ein guter Junge", so Buchinger weiter. "Er weiß halt, wie man spielen muss. Nach dem Kampf kam er zu mir und hat mich gefragt, ob es mir gut geht."

Buchingers Tipp: McGregor wird den Rückkampf für sich entscheiden, wenn er sich auf seine Stärken besinnt.

"Wenn Conor mit Köpfchen kämpft und auf Punkte geht, kann er gewinnen", so seine Prognose. "Beim vergangenen Mal hat er sehr viel Energie verloren, weil er Diaz unbedingt K.o. schlagen wollte. Diaz hat nur zwei Vorteile: Seine Kondition und sein Kämpferherz. Er ist aber hundertprozentig kein besserer Kämpfer als Conor."

"Road to M-1"-Sieger Sharma: "Conor kann nur durch K.o. gewinnen"

Der 29-jährige Stuttgarter Sascha Sharma trat in der 22. Staffel der UFC-Reality-Show "The Ultimate Fighter" im Team McGregor an und trainierte mehrere Wochen unter dessen Aufsicht (komplette Staffel auf ranFIGHTING.de). Auch Sharma erlebte den großen Provokateur privat als "aufrichtigen Typen".

"So sehr Conor vor der Kamera mit Erfolg sein Image als Bösewicht pflegt – sobald die Kameras aus sind und du unter vier Augen mit ihm sprichst, ist er ein respektvoller und bedächtig vorgehender Mensch", so Sharma.

Im Gegensatz zu Buchinger sieht er trotzdem Diaz vorn, sollte McGregor nicht ein ähnlich schockierender Blitz-Knockout wie im Dezember gegen Jose Aldo gelingen.

"Der Kampf wird ähnlich enden, wie die erste Begegnung", so Sharma, der sich im "Road to M-1"-Turnier vor wenigen Tagen erst einen Zweijahresvertrag mit M-1 Global erkämpft hat.

"Sollte der Kampf über die Zeit gehen, sehe ich Nate vorn. Conor müsste ihn K.o. schlagen, um zu siegen. Und Nates Submissions können ihm schnell den Sieg bringen, wie wir im lvergangenen Kampf gesehen haben."

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TUF-Veteran Sikic: "Conor hat meinen Respekt"

Auch der Berliner Vlado Sikic war Teil von TUF 22 und trainierte dort unter McGregor. Er schätzte dabei vor allem dessen Einstellung, Kämpfen als präzisen Lernprozess zu betrachten und hat den sonst so wahnsinnigen Iren als passionierten Coach kennengelernt.

Er sagt aber auch: "Conor verhält sich vor der Kamera absolut natürlich; Straßenmentalität, mit einem Gespür für Psychologie und Trainingsmethodik."

Mit dem Rückkampf geht McGregor laut Sikic den "karrieretechnisch gefährlichsten und kämpferisch ehrenwertesten Weg", weil er erneut gegen den Mann antritt, der ihm die bitterste Niederlage seiner Karriere beigebracht hat. Und das unter denselben Bedingungen wie im ersten Kampf, nämlich zwei Gewichtsklassen über seinem eigentlichen Limit. "Dafür hat er meinen Respekt", so Sikic. "Die Last, die sein kleiner Schädel da trägt, ist extrem."

Um zu gewinnen, müsse McGregor sich "emotionslos" seine Kräfte einteilen, beweglich bleiben, immer wieder Treffer setzen und anschließend sofort aus der Gefahrenzone verschwinden, meint Sikic. Nates Schlüssel zum Sieg sei dagegen hohe Schlagfrequenz im konstanten Vorwärtsgang.

"Der Kampf ist Power vs. Frequenz. Wenn Conor ihn nicht binnen zwei Runden ausknockt, wird er der Frequenz von Diaz unterliegen", so der 26-jährige TUF-Veteran. Sein Tipp: "Nate gewinnt, da er objektiv weniger Druck ausgesetzt ist. Ich werde aber trotzdem 50 Euro auf Conor setzen."

UFC 202 findet in der Nacht vom 20. auf den 21. August statt, ranFIGHTING.de überträgt ab 4:00 Uhr live und exklusiv.

Mehr zu UFC 202 sowie Kampfsport rund um die Uhr gibt es auf ranFIGHTING.de.


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