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Konni Konrad vor dem Brähmer-Kampf: "Ich weiß nicht, ob seine operierte Wirbelsäule das durchhält ..."

  • Aktualisiert: 26.08.2015
  • 09:38 Uhr
  • ran.de
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© 2015 Getty Images
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Konni Konrad gibt sich vor dem WM-Kampf im Halbschwergewicht gegen den amtierenden Champion Jürgen Brähmer (am 5. September ab 22:30 Uhr live in SAT.1 und im kostenlosen Livestream auf ran.de) selbstbewusst. Im exklusiven Interview mit ran.de spricht der Herausforderer über seine Taktik, wie er Brähmer einschätzt und mit welchem Schlag er dem Weltmeister so richtig weh tun will.

ran.de: Herr Konrad, Ihr kommender Gegner Jürgen Brähmer ist seit sechs Jahren ungeschlagen. Warum soll es nun gerade Ihnen gelingen, ihn zu schlagen?

Konni Konrad: "Warum mir das gelingen soll? Weil ich Jürgen Brähmer genau kenne und ich mich besser und stärker fühle als er. Bei ihm ist doch mittlerweile auch die Zeit gekommen, wo er normalerweise einpacken kann."

ran.de: Wo sehen Sie seine Schwachstellen?

Konrad: "Wenn ich ihn unter Druck setzen und ihm meinen eigenen Boxstil aufzwingen kann, dann wird er unsicher. Das weiß er auch. Brähmer erkennt starke Boxer sofort und er weiß auch, was das für ihn bedeutet – nämlich Druck."

ran.de: Welche Lehren haben Sie für sich aus Brähmers letztem Kampf gegen Robin Krasniqi gezogen? Denn Krasniqi konnte mit seinen Schlägen ja hin und wieder seine Deckung durchbrechen.

Konrad: "Also, wenn meine Hände so durchkommen, garantiere ich, dass Brähmer nicht mehr stehenbleiben wird."

ran.de: Aber man sagt ja von Jürgen Brähmer, dass er viel einstecken kann.

Konrad: "Ja, der kann schon einstecken. Aber wie lange? Zwölf Runden?"

ran.de: Sie werden also offensiv in den Kampf gehen?

Konrad: "Klar, ich habe ja nichts zu verlieren. Brähmer hat etwas zu verlieren. Er muss sich die Gedanken machen, nicht ich. Ich sehe das sportlich."

ran.de: Brähmer hat gesagt, Sie seien nicht gut genug, um gegen ihn zu gewinnen.

Konrad: "Hat er gesagt? Das ist seine Meinung. Wir werden ja am 5. September feststellen, wie gut ich wirklich bin."

ran.de: Was können Sie besser als er?

Konrad: "Einstecken. Mehr als er. Zu einhundert Prozent."

ran.de: Beim Kampf gegen Brähmer hat Krasniqi viel ausgeteilt, aber auch viel einstecken müssen. Er musste sogar zwischendurch angezählt werden.

Konrad: "Ich bin ein komplett anderer Typ als Krasniqi. Und das weiß Jürgen auch. Er wird mit mir anders arbeiten müssen, als mit anderen möglichen Gegnern."

ran.de: Glauben Sie, dass er sich vor dem Duell mit Ihnen mehr Gedanke macht, als vor dem letzten Kampf gegen Krasniqi?

Konrad: "Das denke ich schon. Denn ich bin in einer anderen Situation und ein ganz anderer Boxer als Krasniqi."

ran.de: Worauf muss er bei Ihnen besonders auspassen?

Konrad: "Er darf sich nicht mit mir hinstellen, das kann ich schon mal sagen …"

ran.de: Wie wird Ihre Taktik aussehen?

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Brähmer vs. Krasniqi Highlights

Brähmer vs. Krasniqi: Die Highlights

Jürgen Brähmer und Robin Krasniqi schenken sich nichts. Krasniqi ist aktiver, aber Brähmer setzt die wirkungsvolleren Treffer. Er siegt durch technischen K.o. und bleibt WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht.

  • Video
  • 04:55 Min
  • Ab 12

Konrad: "Positiv reingehen. Und anfangen, zu arbeiten und meinen Stil durchzusetzen."

ran.de: Sie hatten bei "Universum" eine gemeinsame Zeit mit Brähmer. Wie haben Sie ihn damals erlebt?

Konrad: "Eigentlich positiv, immer gut gelaunt, immer lachend. Wir hatten immer Spaß, auch im Training. Ich kann und will nichts Negatives gegen Jürgen sagen. Ich sehe das sportlich. Ich will den Gürtel holen und hoffe, dass wir danach noch ein Bierchen zusammen trinken können."

ran.de: Welche Rolle spielt Brähmers Alter?

Konrad: "Naja, mit 36 Jahren sollte man sich schon langsam seine Gedanken machen …"

ran.de: Sollte er aufhören, wenn er gegen Sie verliert?

Konrad: "Weiß ich nicht. Wir haben im Vertrag ja sogar eine Rückkampf-Klausel."

ran.de: Brähmer gilt als sehr direkter Mensch. Schätzen Sie sowas?

Konrad: "Das mag ich. Und das schätze ich auch sehr an ihm."

ran.de: Außerdem gilt er als schlauer Boxer. Würden Sie das bestätigen?

Konrad: "Brähmer ist als Boxer ein absoluter Taktiker. Keine Härte, aber viel Taktik."

ran.de: Was ist Ihre stärkste Waffe gegen Brähmer?

Konrad: "Das ist meine rechte Gerade. Einfach hart zuschlagen."

ran.de: Was passiert, wenn Ihre Rechte durchkommt?

Konrad: "Dann weiß ich nicht, ob das seine operierte Wirbelsäule durchhält."

ran.de: Wird sich der Altersunterschied von sechs Jahren Ihrer Meinung nach im Kampf bemerkbar machen?

Konrad: "Ich denke schon. Mir ist bei seinen letzten Kämpfen aufgefallen, dass er immer im selben Stil geboxt hat. Brähmer ist sehr passiv geworden."


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