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UFC 204 live auf ranFIGHTING.de

Michael Bisping: Die Story seiner unglaublichen Karriere-Achterbahn

  • Aktualisiert: 06.10.2016
  • 17:03 Uhr
  • ran.de / Mark Bergmann
Article Image Media
© Getty Images
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In der Nacht zum Sonntag (9. Oktober 2016) verteidigt Michael Bisping erstmals seinen UFC-Titel im Mittelgewicht (ab 4 Uhr live und exklusiv auf ranFIGHTING.de). Der Weg zum Gürtel war lang und steinig für den Briten.

München – Als Michael Bisping im Alter von 15 mit dem MMA-Sport begann, war bereits klar, dass aus ihm einmal ein ganz Großer werden könnte. Dass er es eines Tages aber zum ersten britischen UFC-Champion der Geschichte bringen würde – das hätte damals wohl nur er selbst geglaubt.

An diesem Wochenende bestreitet Bisping den vielleicht wichtigsten Fight seines Lebens. In seiner ersten Verteidigung muss er beweisen, dass der Titelgewinn mehr als ein Zufall war und kann Revanche für die schlimmste Niederlage seiner Karriere nehmen.

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Späte Rache nach sieben Jahren

Mit 25 bestritt Bisping nach einer langen Karriere als Amateur und Kickboxer seinen ersten Kampf als Profi. 19 Monate und ganze 10 siegreiche Kämpfe später schaffte er bereits den Sprung in die UFC, indem er als erster Europäer das Turnier der Reality-Show The Ultimate Fighter gewann.

Er blieb dem Format treu. Sieben UFC-Fights (davon sechs Siege) darauf fungierte Bisping darin als einer der Coaches, in einem Länderduell zwischen Großbritannien und den USA. Sein Gegenüber: Haudegen Dan Henderson, gegen den er im Anschluss an die Staffel beim historischen UFC-100-Event in einem WM-Ausscheidungskampf antrat.

Der Fight endete desaströs für Bisping, mit einem der legendärsten Knock-outs der UFC-Geschichte: Henderson fällte den Engländer im zweiten Durchgang mit seiner gefürchteten, H-Bombe genannten Rechten und legte mit einem unnötigen Treffer noch einmal kräftig nach – die Quittung für wochenlangen Zwist während der Dreharbeiten.

Bis heute hat Bisping diese Unsportlichkeit nicht vergessen. In der Nacht zum 9. Oktober bekommt er nach über sieben Jahren seine später Rache (UFC 204 live und exklusiv auf ranFIGHTING.de).

Auf und ab in Bispings Karriere

So bitter die Staffel für Bisping auch endete, als Coach war er erfolgreich. In beiden Gewichtsklassen gewannen Jungs aus seinem Team UK. Kein Wunder also, dass er eineinhalb Jahre darauf erneut als Trainer eingesetzt wurde, bei der inzwischen 14. Staffel von The Ultimate Fighter, in deren Anschluss er Paradiesvogel Jason "Mayhem" Miller per T.K.o. besiegte.  

In den darauffolgenden Jahren wechselten sich Sieg und Niederlage bei Bisping ständig ab. Auch, weil seine Gegner teils mit "erlaubtem Doping", der inzwischen verbotenen Testosteron-Ersatztherapie nachgeholfen haben, die er mehrfach scharf kritisierte. Einer der prominentesten Profiteure dieser Methode war der Brasilianer Vitor Belfort, der Bisping 2014 mit einem spektakulären Headkick ausknockte.

Doch die Berg-und-Talfahrt Michael Bispings sollte bald ein Ende haben. Die bislang letzte Niederlage des Briten datiert auf November 2014, als er von Luke Rockhold dominiert und in der zweiten Runde mit einem Würger zur Aufgabe gebracht wurde. Zwei Kämpfe später wurde Rockhold Champion im Mittelgewicht. Auch Bispings Zeit sollte jedoch kommen. 

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Der Siegeszug des Michael Bisping

Als ein Großteil der Fans und Experten Bisping nach nur drei Siegen aus den letzten sieben Kämpfen bereits abgeschrieben hatten, setzte der Engländer noch einmal zu einem unbeschreiblichen Siegeszug an.

Nach zwei Kämpfen und zwei Siegen 2015 spendierte man ihm überraschend einen Fight gegen UFC-Superstar Anderson Silva in London. Jahrelang hatte er dieses Duell gefordert. Inzwischen war Silva zwar kein Champion mehr, nicht mehr der unantastbare Superkämpfer von einst – aber noch immer ein gigantischer Name und ein wertvoller Skalp.

Der Kampf verlief spektakulär, endete kontrovers, aber das Wichtigste: Bisping gewann - und löste damit sein Ticket für einen Titelkampf, an den er selbst nicht mehr so recht geglaubt hatte.

Der größte Triumph der Karriere

Als der Gegner von Rockholds erster Titelverteidigung bei UFC 199 im Juni aufgrund einer Verletzung kurzfristig absagte, bekam Bisping seine große Chance und sprang ein. Er hatte damit nicht nur die Möglichkeit, die blamable Niederlage von zwei Jahren zuvor wieder ausbügeln, sondern kämpfte nach 12 Jahren als Profi zum ersten Mal um den Weltmeistertitel der UFC.

Als großer Außenseiter gelang ihm das Unglaubliche: Mit einem linken Haken schickte er Rockhold auf die Bretter und krönte sich selbst zum Champion. Nun war er endlich in der Position, eine weitere alte Rechnung zu begleichen und forderte eine Revanche gegen Erzfeind Dan Henderson.

Die Voraussetzungen stehen gut: Der Kampf findet in Manchester statt, Bispings Heimat. Und während Champion Bisping seine vergangenen vier Duelle allesamt gewinnen konnte, stehen bei Henderson in den letzten neun Kämpfen sieben Niederlagen zu Buche. Aber: Im Juni hat der 46-jährige Amerikaner noch einmal gezeigt, dass er es immer noch drauf hat und Hector Lombard per K.o. besiegt.

Eine einzige Rechte genügt, um Bisping erneut auszuknocken und seine eigene Karriere mit dem Gewinn des UFC-Titels zu krönen. UFC 204 kann deshalb zum höchsten Hoch, aber auch zum tiefsten Tief in Bispings Karriere werden.

UFC 204 gibt es in der Nacht vom 8. auf den 9. November ab 4 Uhr live und exklusiv auf ranFIGHTING.de zu sehen.


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