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Der Bericht zum Mega-Fight

Punktsieg! Sturm schlägt Chudinov und ist Rekord-Weltmeister

  • Aktualisiert: 21.02.2016
  • 00:26 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Felix Sturm ist neuer Super-Champion im Supermittelgewicht. Der 37-Jährige besiegte den Russen Fedor Chudinov in der stimmungsvollen König-Pilsener-Arena in Oberhausen nach Punkten und krönte sich zum Rekord-Weltmeister.

Oberhausen - Es war ein Jubelschrei, den man wohl in ganz Deutschland gehört hat. Als Ringsprecher Jimmy Lennon jr. offiziell verkündete, dass Felix Sturm die Revanche gegen den Russen Fedor Chudinov gewonnen hatte und sich zum fünften Mal in seiner Karriere die WM-Krone aufgesetzt hatte, gab es bei den 8.000 Zuschauern in der König-Pilsener-Arena kein Halten mehr - Rekord für einen deutschen Boxer!

Schon vor der ersten Ring-Glocke herrschte eine unglaublich ausgelassene Stimmung. Die 8.000 Fans peitschten Sturm ab der ersten Sekunde nach vorne - und der 37-Jährige enttäuschte seine Anhänger nicht. Sturm begann stark, wirkte leichtfüßig und beeindruckte Chudinov immer wieder mit guten Wirkungstreffern.

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Chudinov kommt schwer in Fahrt

Der russische WM-Titelträger ließ es dagegen in den ersten Runden etwas ruhiger angehen, konnte aber auch den einen oder anderen Treffer setzen. Dennoch lag der Deutsche nach den ersten vier Runden nach Punkten leicht in Führung. Sturm hatte in dieser Phase einfach die klareren Treffer.

Das blieb auch in der Folgezeit so. Der 37-Jährige boxte im zweiten Kampf gegen Chudinov deutlich strukturierter, agierte ruhiger in seinen Aktionen und war von Anfang an der deutlich aktivere Boxer. Sturm schien aus der Niederlage gegen den Russen aus dem vergangenen Jahr gelernt zu haben.

Chudinov schlug viel, traf bei Sturm aber zumeist nur die Deckung. Der 37-Jährige blieb die kompletten Kampf hochkonzentriert, konnte sich aber trotz allem nach Punkten nicht weit von Chudinov absetzen - denn der Russe blieb ruhig, boxte unbeeindruckt weiter, landete den einen oder anderen Treffer und blieb so im Kampf. Auf den Zetteln der Punktrichter dürfte es bis zum Ende extrem eng zugegangen sein. Ein klasse Fight, den sich Sturm und Chudinov im Ruhrgebiet lieferten.

Sturm-Zukunft unklar

Natürlich kostete dieser intensive Schlagabtausch aber beide Boxer auch unglaublich Kraft. Vor allem in den letzten drei Runden mussten sie an ihre konditionellen Grenzen gehen. Doch der Kampf blieb bis zur letzten Sekunde hochklassig, hielt all das, was er im Vorfeld versprochen hatte - letztlich mit einem glücklichen Ende für Sturm, den deutschen Rekord-Weltmeister.

Ob Felix Sturm nochmal in den Ring steigen wird, ließ der neue Champion direkt nach dem Kampf offen: "Vielleicht war es mein letzter Kampf. Vielleicht konnte ich das letzte Mal alles aus mir heraus holen. Ich entscheide aber nicht heute. Wir haben letztes Jahr eine kleine Tochter bekommen und wollen jetzt erstmal zur Ruhe kommen. Danach treffe ich eine Entscheidung!"

Aus Oberhausen berichtet: Dominik Hechler


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