• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
ranSicht

UFC 190: "Rousey ist für MMA das, was Tyson fürs Boxen war"

  • Aktualisiert: 09.01.2016
  • 11:12 Uhr
  • ran.de / Tobias Drews
Article Image Media
© 2015 Getty Images
Anzeige

Ronda Rousey benötigte mal wieder nur gut 30 Sekunden. Ihr K.o. war so hart, der Ringrichter musste nicht mehr zählen. ran-Kommentator Tobias Drews über eine Frau, so hart wie Mike Tyson ...

Was vom Wochenende bleibt: 14, 16, 34 ... Nein, es handelt sich nicht um die Ziehung der Lottozahlen. Allerdings verbirgt sich hinter diesen Zahlen auch eine Menge Geld. Es sind Sekunden, genauer gesagt Kampfsekunden. Es sind die Momente, in denen der Ringrichter die letzten Kämpfe von Ronda Rousey beendete und der Zeitnehmer am Octagon die Kampfuhr anhält.

Die Highlights des gesamten Kampfabends gibt es auf Abruf auf maxdome!

14 Sekunden: So lange brauchte Ronda Rousey für ihren vorletzten Kampf, dann hatte Sie ihre Gegnerin Cat Zingano in einem Armhebel. Sieg in Runde 1- erfolgreiche Titelverteidigung ihres Bantamgewicht-Titels der UFC.

16 Sekunden: Diese Zahl zeigte die offizielle Kampfuhr nach dem Duell gegen Herausforderin Alexis Davis im Juli 2014. Es war der vorvorletzte Kampf von Rousey.

Anzeige

"Rousey in Kurzarbeiterlaune"

34 Sekunden: Das war die Länge des Kampfes gegen die bis dato ungeschlagene Bethe Correia (9 Kämpfe, 9 Siege) an diesem Wochenende. Bei UFC 190 in Rio de Janeiro präsentierte sich der MMA-Superstar Rousey einmal mehr in Kurzarbeiterlaune. Es brauchte nur einige sehr platzierte Schläge, um ihren Ruf als "baddest woman on the planet" zu untermauern. Einen Ruf, den die US-Medien ihr in Anlehnung an den "baddest man on the planet" – Mike Tyson – verpasst haben. Ronda Rousey ist für MMA das, was Mike Tyson für Boxen war. Und das ist durchaus als Lob zu verstehen.

Die UFC 190 war die große Ronda-Rousey-Show. Trotz des mit Spannung erwarteten Rematches zwischen den Brasilianern Rogerio Nogueira und Shogan Rua im Halbschwergewicht, das die hohen Erwartungen durchaus erfüllte und am Ende zu Gunsten von Shogan Rua gewertet wurde. Trotz der weiteren fünf Fights einer aktionsgeladenen Veranstaltung vor 13.500 Zuschauern in der HSBC-Arena in Rio de Janeiro, der zweitgrößten Stadt Brasiliens.

Harter KO - der Ringrichter musste nicht mal zählen

Der Sieg am Wochenende ist der vorläufige Höhepunkt einer atemberaubenden Erfolgsstory, die Rousey zu einer der populärsten Sportlerinnen der Gegenwart katapultiert hat. Vor erst 30 Monaten hatte die UFC auch Frauen die Kampferlaubnis erteilt – Ronda Rousey wurde die erste Titelträgerin im Gewichtslimit Bantamgewicht (bis 61 Kilogramm).

Und mehr noch: Sie wurde zu einen der größten Stars der Kampfsportszene, eine Pay-per-View-Attraktion. Rousey stellte sich der ungeschlagenen Brasilianerin in deren Heimatland, sie schlug die Herausforderin mit ihren eigenen Waffen: Correia wollte Rousey mit harten Punches zermürben und K.o. schlagen – nach einer halben Minute fiel sie selber kopfüber auf den Boden des Octagon. Spektakulärer K.o., der Ringrichter musste nicht einmal mehr zählen.  

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Echte Herausforderungen fehlen

Mit dem Sieg bei UFC 190 steht fest: Rousey ist auch weiterhin ungeschlagen, es war ihr zwölfter Sieg. Mit dem Sieg bei UFC 190 wurde auch etwas anderes sehr deutlich: Rousey wird auch ungeschlagen bleiben. Denn es fehlen die echten Herausforderungen, die ihr ernsthaft gefährlich werden können. Ihre drei letzten WM-Fights dauerten zusammen nur knapp über eine Minute. Sie hat die Rangliste rauf und runter gekämpft, jede Gegnerin klar beherrscht und keinerlei Schwächen gezeigt.

Vielleicht findet sich eine Gegnerin, die es mit Rousey bis in Runde zwei schafft. Das wäre dann schon ein kleines Erfolgserlebnis. Aber eine echte Gefahr ist nicht in Sicht. Dennoch, oder grade deswegen: Ronda Rousey fasziniert die Fans weltweit, obwohl sie von ihr immer nur sehr kurze Kämpfe zu sehen bekommen. Dennoch freuen sich die Fans schon aufs nächste Wiedersehen, voraussichtlich am 05.12. Es steht der 13 Profikampf für Rousey an, eine Gegnerin wird noch gesucht.

Eine, die es mit Rousey aufnehmen kann. Und mit dem Sekundenzeiger. Am besten mit beiden.


© 2024 Seven.One Entertainment Group