05.03., 4:00 UHR, LIVE AUF RANFIGHTING.DE
UFC 209: Tyron Woodley – der verachtete Champion
- Aktualisiert: 28.06.2019
- 13:12 Uhr
- ran.de
Trotz starker Leistungen im Octagon bekommt der Weltergewichts-Champion Tyron Woodley nicht den Respekt, den er verdient hat. Bei seinem WM-Duell gegen Stephen Thompson will Woodley es ein weiteres Mal allen Kritikern zeigen (in der Nacht zum 5. März live und exklusiv auf ranFIGHTING.de).
München – Tyron Woodley, der Weltmeister im Weltergewicht, ist der unbeliebteste Titelträger in der UFC. Dabei ist er nicht nur ein herausragender Kampfsportler, sondern auch eine faszinierende Persönlichkeit.
Woodley ist studierter Agrarökonom und setzt sich in seiner Freizeit ehrenamtlich für sozial benachteiligte Jugendliche ein. Er war im Blockbuster "Straight Outta Compton" zu sehen und hat auch eine Rolle im nächsten "Spider-Man"-Film. Auf dem College rang der Familienvater erfolgreich in der höchsten Leistungsklasse und im Octagon schlägt er seine Gegner reihenweise K.o.
Mangelnder Zuspruch ärgert Woodley
Mit den UFC-Fans wird Woodley indes nicht warm. Sie buhen den 34 Jahre alten US-Amerikaner lieber aus, anstatt ihm zuzujubeln – sowohl bei Kämpfen als auch bei öffentlichen Auftritten. Je mehr er sich darüber aufregt, umso lauter werden sie.
Wenn Woodley in der Nacht zum 5. März in Las Vegas zu seiner zweiten Titelverteidigung gegen Stephen "Wonderboy" Thompson antritt, werden die Sympathien erneut klar verteilt sein (UFC 209 in der Nacht vom 4. auf den 5. März ab 4:00 Uhr live und exklusiv auf ranFIGHTING.de).
"Ich bin mit Abstand der am schlechtesten behandelte Champion der UFC-Geschichte", knurrte Woodley. "Das ist keine Ansichtssache, sondern eine Tatsache."
Woodley kämpft gegen die Favoriten der Fans
Ein bisschen ist Woodley selbst daran schuld, dass viele Fans ihn verschmähen. Erst schlug er vor einiger Zeit den absoluten Publikumsliebling Robbie Lawler in der ersten Runde spektakulär K.o. und nahm ihm den WM-Titel im Weltergewicht ab. Dann verteidigte er diesen Titel gegen den ähnlich beliebten Stephen Thompson – wenn auch nur durch ein Unentschieden.
"Vor dem Kampf hat die UFC ihn vermarktet, als sei ER der Champion", sagte Woodley, der sich selbst "Der Auserwählte" nennt. "Ich bin der Champion! Ich habe den härtesten Weltergewichtler der UFC in rekordverdächtiger Zeit ausgeknockt. Ich bekomme nicht den Respekt, den ich verdiene!"
Anstatt Thompson einen Rückkampf anzubieten, forderte Woodley zunächst Kämpfe gegen namhaftere Gegner wie die lebende Legende Georges St-Pierre oder den "Bad Boy" Nick Diaz. Auch das kam nicht gut an. Ein Champion, der sich seine Gegner aussuchen will – das lässt man unter UFC-Fans nur Conor McGregor durchgehen.
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Fans werfen Woodley Heuchelei vor
Woodley misst meistens mit zweierlei Maß. Einerseits kritisiert er andere Champions – etwa Michael Bisping – dafür, dass sie sich lukrative Kämpfe wünschen. Andererseits macht er genau dasselbe. Ebenso kritisiert er es, wenn Sportler auf ihre Titelchance warten wollen, während er selbst dafür sogar ein "Boykott" durchgezogen hatte.
Nach seinem Sieg über Kelvin Gastelum im Januar 2015 weigerte sich Woodley, der wandelnde Widerspruch, einen Kampf zu bestreiten, bis er seine Titelchance bekommen hatte. Bis zum Juli 2016 wartete er, bis die UFC seiner Aufforderung wegen einer Notsituation nachkam und ihn gegen Robbie Lawler antreten ließ.
Woodley will Thompson büßen lassen
Mit ständigen Sticheleien in Interviews und den sozialen Medien trug Stephen Thompson dazu bei, dass Woodley letzten Endes doch einem Rückkampf gegen ihn zustimmte. Bei ihrem ersten Duell hätte Woodley das Karate-Wunderkind beinahe K.o. geschlagen, aber Thompson rettete sich in die Rundenpause und holte noch ein Unentschieden heraus.
"Wonderboy hat mich so dermaßen genervt, dass ich ihn jetzt einfach nur verhauen will", sagte Woodley. "Man sollte vorsichtig sein, was man sich wünscht. Will er denn noch übler verhauen werden als beim ersten Mal?"
"Im Octagon droht ihm ein böses Erwachen!", polterte Woodley weiter. "Ich will, dass er künftig zu zittern anfängt, wenn ich ihm begegne – weil er sich daran erinnert, wie übel ich ihn zugerichtet habe."
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