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München feiert neue Box-Champions

Wochenend-Rückblick: Kraft-Brüder holen Junioren-Titel, "Hayemaker" schlägt wieder zu

  • Aktualisiert: 22.01.2016
  • 13:03 Uhr
  • ran.de / Tobias Drews
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© 2016 Getty Images
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Die Kraft-Brüder begeistern als neue Junioren-Weltmeister, während der "Hayemaker" David Haye wieder in London zuschlägt. Im UFC-WM-Kampf gibt Dominick Cruz nach Verletzungspause ein Traum-Comeback.

München - München hat neue Titelträger im Boxen. Die Brüder Kraft aus Waldkraiburg konnten sich in den ausverkauften Bavaria-Filmstudios jeweils die Junioren-Weltmeisterschaft (Verband WBC) sichern.

Im Halbschwergewicht schlug James Kraft den Ungarn Peter Orlik in der dritten Runde durch TKO. Sein älterer Bruder Toni sicherte sich mit einem Abbruch-Erfolg in Runde 7 gegen Ferenc Albert (Ungarn) den Titel im Cruisergewicht. 

Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Superleichtgewicht gewann der Münchener Howik Bebraham den vakanten Meistergürtel durch einen TKO-Sieg in der 2. Runde gegen den Pfungstädter Ahmet Cicek. Für Bebraham, der bei den Amateuren über 170 Kämpfe bestritt, war es der zweite Sieg im zweiten Profikampf.

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Schwergewichtskampf zwischen dem "Hayemaker" und de Mori

David Haye (England) vs. Mark de Mori (Australien), Haye KO-Sieger Runde 1

Die gute Nachricht: Der "Hayemaker" ist wieder zurück im Ring! Nach dem spektakulären KO-Sieg über Chisora im Juli 2012 hatte der Ex-Weltmeister im Cruiser- und Schwergewicht immer wieder mit diversen Verletzungen zu kämpfen. Angesetzte Kämpfe (unter anderem gegen Tyson Fury) mussten kurzfristig abgesagt werden.

Nun scheint die Schulter wieder vollständig verheilt, was Mark de Mori bereits nach gut zwei Minuten in Runde 1 zu spüren bekam. Eine schwere Rechte beendete den Kampf für den Australier in der ausverkauften O2-Arena in London. Haye, 35 Jahre alt, will spätestens in drei Monaten wieder im Ring stehen, nimmt einen WM-Kampf (voraussichtlich gegen den WBA-Titelträger Ruslan Chagaev) ins Visier.

Kampfrekorde: David Haye: 27-2, 25 KO/ Mark de Mori: 30-2-2, 26 KO

IBF-WM Schwergewicht: Martin der kürzeste amtierende Weltmeister?

Viacheylav Glazkow (Ukraine) vs. Charles Martin (USA): Sieger TKO Runde 3, Charles Martin

Das skurrile Ende des Kampfes kam bereits in Runde 3: Glazkow traf mit einer Rechten, verdrehte sich bei der folgenden Abduckbewegung jedoch das Knie und fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. An Weiterkämpfen war nicht zu denken, der vakante Titel der IBF, die diesen Klitschko-Bezwinger Tyson Fury aberkannt hatte, ging an Charles Martin. Der 29 Jahre alte Martin ist damit erst der sechste Boxer in der Rechtsauslage, der Weltmeister im Schwergewicht werden konnte.

Auch in anderer Hinsicht könnte es Martin in die Box-Geschichtsbücher schaffen: als kürzester amtierender Weltmeister. Bislang hält diesen Rekord der US-Amerikaner Tony Tucker, der 1987 erst den vakanten Titel holte und ihn nach zwei Monaten und einem Tag an Mike Tyson abgeben musste.

Auch Martin gilt unter Experten als Kurzzeit-Lösung. Denn der Mann aus Kalifornien gilt als schlagbarster Titelträger in der Königsklasse, wurde noch auf dem Weg zur Umkleidekabine bereits vom Dereck Chisora herausgefordert. Der beim Sauerland-Team unter Vertrag stehende Engländer könnte somit sehr bald einen erneuten WM-Fight erhalten.

Kampfrekord: Glazkow: 21-1-1, Charles Martin: 23-0-1, 21 KO

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WBC-WM Schwergewicht: Wilder reicht eine krachende Rechte

Deontay Wilder (USA) vs. Arthur Szpilka (Polen): Sieger KO Runde 9, Deontay Wilder 

Kleine Boxweisheit gefällig? "Im Schwergewicht kann ein Schlag alles entscheiden". Fragt nach bei Arthur Szpilka. Der polnische Schwergewichtler stellte Titelträger Wilder vor allerhand Probleme, war bis Mitte der 9. Runde ganz nah an der Sensation. Dann kam die krachende Rechte von Wilder an Szpilkas Kinnwinkel, und beendete dessen Traum, der erste polnische Weltmeister im Schwergewicht zu werden.

Zwar offenbarte Wilder, der 2008 bei Olympia die Bronzemedaille gewonnen hatte, im Kampfverlauf große Schwächen, konnte ich aber einmal mehr auf seine außergewöhnliche Schlagkraft verlassen und produzierte mit dem Treffer bereits im Januar einen heißen Kandidat für die Wahl zum "KO des Jahres". Noch im Ring kam es beim Siegerinterview zur Konfrontation mit Klitschko-Bezwinger Tyson Fury, der vehement einen Vereinigungstitelkampf forderte.

Kampfrekorde: Deontay Wilder: 36-0, 35 KO/ Szpilka: 20-2, 15 KO

UFC-WM-Kampf im Bantamgewicht: Traum-Comeback von Cruz

TJ Dillashaw (USA) vs. Dominick Cruz (USA): 2:1 Punktsieger, Dominick Cruz

Nur 61 Sekunden. Für genau diese Zeit hatte Ex-Champion Dominick Cruz in den vergangenen vier Jahren im Octagon gestanden. Die weitaus härteren Kämpfe bestritt der Bantamgewichtler im Krankenhaus und in der Reha. Drei Operationen am lädierten Knie waren nötig, um überhaupt wieder an Sport denken zu können. Und nun dieses Comeback!

Wegen der Verletzungspause verlor Cruz seinen Titel am grünen Tisch, konnte ihn nun in einem technisch anspruchsvollen und heiß umkämpften 25-Minuten Duell vom TJ Dillashaw zurückgewinnen.

Kampfrekorde: Dillashaw: 13-3; Cruz: 21-1

Tobias Drews


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