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Borussia Dortmund bestätigt: Thomas Tuchel wird zur neuen Saison BVB-Trainer

  • Aktualisiert: 28.04.2015
  • 16:31 Uhr
  • SID
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© Getty
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Das ging schnell! Borussia Dortmund hat am Sonntag offiziell bestätigt: Thomas Tuchel beerbt Jürgen Klopp. Der 41-Jährige wird zur neuen Saison Trainer des BVB.

Dortmund - Die Meldung hat niemand mehr überrascht: Thomas Tuchel wird ab der neuen Saison die Nachfolge von Trainer Jürgen Klopp beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund antreten. Der Vertrag läuft bis 30. Juni 2018. Es war die logische Reaktion auf die Ankündigung von Klopp, den BVB nach siebenjähriger Tätigkeit am Saisonende vorzeitig verlassen zu wollen. Tuchel hatte sich nach seinem Handtuchwurf beim FSV Mainz 05 vor Jahresfrist eine einjährige Auszeit gegönnt.

An den Biertischen in Dortmund wurde Tuchel seit vergangenem Mittwoch, als Klopp überraschend den Weg für den fälligen Umbruch beim BVB nach einer verkorksten Saison frei machte, hoch gehandelt. Spätestens nachdem der 41-Jährige dem Hamburger SV und ambitionierten Zweitligisten RB Leipzig eine Absage erteilt hatte, verdichteten sich die Vermutungen in Richtung Tuchel.

Eines stand fest: Ein Typ wie "Kloppo" musste es sein, jung, dynamisch und erfolgreich, der die Philosophie vom Power-Fußball weiterleben lässt. Ob die Fans ihn in Tuchel bekommen, bleibt abzuwarten. Über die Beweggründe der Verpflichtung darf hingegen weiter diskutiert werden, denn die BVB-Verantwortlichen wollen sich nicht äußern, die Vorstellung von Tuchel wird erst nach der laufenden Saison stattfinden.

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Hat Klopp seinen Nachfolger selbst vorgeschlagen?

"Ich stehe für gewisse Attribute, für eine aktive Spielweise, für mutiges Verteidigen, schnelles Spiel in die Spitze", beschrieb Tuchel jüngst seine Vorstellung vom modernen Fußball." Vergleiche mit Klopp lehnt er dagegen ab: "Ich vergleiche mich nicht mit Jürgen, ich bin anders."

Es wird gemunkelt, Klopp habe seinen Nachfolger selbst vorgeschlagen. Tuchel kam als U19-Trainer aus Augsburg zu den Rheinhessen, als sich Klopp aus Mainz 2008 in Richtung Dortmund verabschiedete. Ein Jahr später wurde Tuchel zum Cheftrainer befördert und kreierte eine erfolgreiche Ära des FSV.

"Für den neuen Trainer wird es ein schwieriges Erbe werden. Jürgen Klopp hat in diesem Verein einiges hinterlassen. Das wird es ihm nicht einfach machen. Wichtig wird sein, dass der neue Trainer der Spielphilosophie von Jürgen Klopp sehr nahe kommt. Die Spieler sind das über einige Jahre hinweg gewohnt. Tuchel kann das sicherlich erfüllen", sagte Karlheinz Riedle im Sport1-"Doppelpass" - vor der offiziellen Bekanntgabe durch den BVB.

Tuchels Leidenszeit beendet

Gehandelt wurde Tuchel in den vergangenen Jahren bei einigen Klubs. Aber wohl kein Trainer konnte seinen Marktwert während eines Sabbat-Jahres derart steigern. Er ist zweifellos ein Fußballlehrer mit viel Talent, aber noch ohne Titel. Er muss nunmehr in Dortmund seine ihm nachgesagten Qualitäten bei einem Klub mit großen sportlichen und wirtschaftlichen Ansprüchen beweisen - abgesehen von Klopps großen Fußstapfen.

Tuchel wurde in seinen fünf Jahren als Cheftrainer in Mainz bereits in Sphären gehypt, die ihn sogar kurzfristig in den Kandidatenkreis für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw im Falle einer Pleite in Brasilien beförderten. Allerdings eilt ihm auch der Ruf des eigenwilligen Vertreters seiner Zunft voraus. Spätestens, seit er plötzlich und unerwartet vor einem Jahr ankündigte, Mainz verlassen zu wollen.

Der FSV reagierte stocksauer, entließ Tuchel nicht aus seinem Vertrag bis 30. Juni 2015. So legt er eher unfreiwillig ein "sabbatical" ein. Er vermisse inzwischen "die Kabine. Meine Spieler, mein Trainerteam, das Training, den Geruch des Rasens, den Kick am Wochenende - alles!", wurde er Ende März 2015 in einem Interview in der Zeit zitiert. Seine Leidenszeit ist nun beendet. Ab sofort beginnen die Planungen für eine erfolgreichere Saison des BVB.


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