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Überteuert oder gerechtfertigt?

Borussia Mönchengladbach: Darum sind 17 Millionen Euro für Matthias Ginter gerechtfertigt

  • Aktualisiert: 07.07.2017
  • 19:53 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/Sven Simon
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Borussia Mönchengladbach hat einen neuen Rekordtransfer eingetütet. 17 Millionen Euro zahlt die Borussia an die andere Borussia aus Dortmund für Matthias Ginter. Überzogen oder gerechtfertigt?

München - Rekordtransfer. Neue Sphären, astronomische Summen. Superstars. Diese Begriffe kommen einem in den Sinn, wenn ein Klub in der heutigen Zeit eine neue Bestmarke setzt, um einen Spieler zu verpflichten.

Einen mit entsprechendem Namen höchstwahrscheinlich. Und Erfolgen dazu, Charisma, vielleicht auch Allüren. In jedem Fall sollte dieser Spieler den Verein auf Anhieb weiterbringen. Als Führungsspieler.

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Borussia Mönchengladbach hat einen neuen Rekordtransfer getätigt und für die Möglichkeiten des Klubs stolze 17 Millionen Euro gezahlt, die durch Boni auf 20 Millionen anwachsen können.

Für Matthias Ginter.

Schnell scheiden sich die Geister: Sind 17 Millionen Euro für einen wie ihn nicht viel zu viel? Überteuert, sagen die einen. Gerechtfertigt, so die anderen.

Der 23-Jährige hat tatsächlich ein durchaus seltsames Standing. Bei Borussia Dortmund war er in der Defensive Mädchen für alles. Innen- und Außenverteidigung, defensives Mittelfeld – Ginter ist flexibel einsetzbar, kam aber trotzdem nie so richtig an. Seine Zahlen sind beeindruckend, in der vergangenen Saison gehörte er zu den Spielern mit den meisten Pflichtspielen in Dortmund. Unantastbarer Leistungsträger, unverzichtbar war er aber trotzdem nicht. Eher gefühlter Mitläufer. Ein Lautsprecher ist er nicht, auch wenn er nach den Spielen ein beliebter Gesprächspartner ist.

Unter dem Radar

Als Marcel Schmelzer nach dem Pokalfinale Thomas Tuchels Entscheidung kritisierte, Nuri Sahin nicht einmal in den Kader berufen zu haben, verlor er kein Wort über Ginter. Der hatte nämlich auf Sahins Position ein mehr als ordentliches Spiel gemacht. Vielleicht war es dem BVB-Kapitän gar nicht aufgefallen. Ein bisschen unter dem Radar – das dürfte auf den früheren Freiburger Ginter durchaus zutreffen.

Warum dann 17 Millionen Euro?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Sein Vertrag lief noch bis 2019. Dazu ist Ginter 23 Jahre alt, also entwicklungsfähig, dabei aber auch gleichzeitig fast schon ein alter Hase. Oft wird vergessen, dass Nationalspieler Ginter Weltmeister (wenn auch ohne Einsatz), Confed-Cup-Sieger, Pokalsieger und zudem Olympiazweiter ist. Soft Skills, die den Preis naturgemäß in die Höhe treiben. Und obendrauf kommt der Mechanismus des Marktes, der sowieso Summen aufruft, die jenseits von Gut und Böse sind. Denn natürlich wusste auch BVB-Manager Michael Zorc, dass die andere Borussia nach dem Weggang von Andreas Christensen auf der Suche nach adäquatem Ersatz war.

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"Normaler Transfer"

"Er ist für uns ein teurer Spieler, aber wenn ich die Verrücktheit des Marktes momentan sehe, ist es ein normaler Transfer", sagte Gladbachs Manager Max Eberl: "Wir haben einen großartigen Spieler gewonnen, um den wir lange gekämpft haben. Das ist eine große Entscheidung, er soll eine wichtige Korsettstange bei uns werden und den noch jüngeren Spielern helfen."

Ginter ist sich der Aufgabe durchaus bewusst. "Mir wurde eine Perspektive aufgezeigt für unsere Mannschaft, in der viel Potenzial steckt. Ich werde versuchen, als Führungsspieler aufzutreten."

"Versuchen". Klar ist: Ginter will und muss den nächsten Schritt machen. Nicht zuletzt, um die 17 Millionen Euro zu rechtfertigen.

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