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Borussia Mönchengladbach: Diese Talente sollen die Bundesliga aufmischen

  • Aktualisiert: 30.06.2015
  • 10:16 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© Imago / Getty
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In Mönchengladbach bastelt Sportdirektor Max Eberl am Kader für die neue Saison. Dabei setzt Eberl nicht nur auf große Namen, sondern auch auf diverse Nachwuchshoffnungen. ran.de stellt die vielversprechendsten Talente im Fohlen-Stall vor.

München/Mönchengladbach – Rund um die Hennes-Weisweiler-Allee in Mönchengladbach wächst die Vorfreude auf die neue Saison. Denn dann spielt die Elf vom Niederrhein nicht nur Bundesliga, sondern seit Jahrzehnten auch mal wieder in der Champions League (früher Europapokal der Landesmeister).

Und um auf diese Mammut-Saison vorbereitet zu sein, bastelt Gladbach-Sportdirektor Max Eberl aktuell am Kader für die kommende Spielzeit. Dabei spielen allerdings nicht nur große Namen, sondern auch einige Nachwuchstalente eine gewichtige Rolle.

ran.de zeigt, welche Gladbach-Talente in Zukunft die Bundesliga und die Champions League aufmischen sollen – und welches Talent den Fohlen-Stall wohl schon bald verlassen muss:

Nico Elvedi (18 Jahre): Das junge Schweizer Top-Talent feierte bereits mit 17 Jahren sein Debüt für den FC Zürich in der Super League und absolvierte seither 18 Erstliga-Einsätze und fünf Europa-League-Spiele für den FCZ – unter anderem gegen die Gladbacher.

Natürlich ist der Borussia das Talent und Können des Schweizer U19-Kapitäns nicht verborgen geblieben und so lotste Gladbach-Sportdirektor Eberl Elvedi nun für angeblich vier Millionen Euro von Zürich an den Niederrhein. "Nico ist ein großes Talent, dem wir den Sprung in die Bundesliga zutrauen", wird Eberl auf der Borussen-Homepage zitiert.

Und weiter: "Er ist in der Defensive sowohl als Innenverteidiger als auch rechts oder im zentralen Mittelfeld einsetzbar und bringt mit seinen erst 18 Jahren schon Erfahrung im Profi-Bereich mit." Elvedi passt also mit all seinen Fähigkeiten perfekt ins Anforderungsprofil von Gladbach-Coach Favre, der in der kommenden Saison definitiv das eine oder andere Mal auf den jungen Schweizer zurückgreifen wird.

Mandela Egbo (17 Jahre): Eberl hat den englischen Junioren-Nationalspieler für rund 400.000 Euro von Crystal Palace losgeeist. Egbo kann auf der rechten Seite jede Position spielen, ist also entsprechend variabel einsetzbar – wieder ein großes Plus bei Coach Favre.

"Er ist ein Spieler mit einem großen Potenzial", so Borussias Sportdirektor Eberl. "Er kann auf der rechten Außenbahn sowohl defensiv als auch offensiv spielen und hat nun die Möglichkeit, sich über die U23 für die Profimannschaft zu empfehlen."

Egbo, der bei der Borussia einen langfristigen Vertrag bis 2019 unterschrieb, soll regelmäßig bei den Profis mittrainieren und auf Dauer als Alternative für die alternde Defensive der Profimannschaft um Martin Stranzl und Roel Brouwers aufgebaut werden. Das Zeug dazu hat der 17-Jährige allemal …

Mahmoud Dahoud (19 Jahre): Der in Syrien geborene Dahoud gilt bei der Borussia als absolutes Super-Talent. Schon vor der vergangenen Saison absolvierte der 19-Jährige eine überragende Vorbereitung, stand kurz vor dem Sprung ins Profi-Team und wurde dann von einer schweren Verletzung am Sprunggelenk ausgebremst. Die Folge: eine mehrwöchige Pause.

So kam Dahoud in der letzten Saison "nur" zu 14 Einsätzen (Zwei Tore, zwei Vorlagen) bei der U23 der Borussia in der Regionalliga West, aber auch zu zwei Kurzeinsätzen bei den Profis in der Europa League und einem in der deutschen Beletage. Favre hat Dahoud also nach wie vor auf dem Zettel. Und das völlig zurecht.

Der 19-Jährige ist wieder topfit und wird sich mit Havard Nordveit und Neuzugang Lars Stindl um die nach dem Abgang von Christoph Kramer freigewordene Planstelle im defensiven Mittelfeld der Borussia streiten. Und chancenlos ist der überaus begabte Dahoud in diesem Konkurrenzkampf sicher nicht.

Denn Favre sagt über die junge Nachwuchshoffnung: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er zum Einsatz kommt. Er hat noch einige Dinge zu lernen. Manchmal ist sein Spiel ein wenig zu kompliziert, dann verliert er die Bälle und es wird gefährlich. Aber es macht Spaß mit ihm. Man sieht, dass er enorme Qualität hat."

Marvin Schulz (20 Jahre): Das Gladbacher Eigengewächs ist bei den Profis bisher zwar noch ohne Einsatz, durfte allerdings vor der vergangenen Saison die Vorbereitung mit der Ersten Mannschaft absolvieren und überzeugte dabei so sehr, dass er direkt im Anschluss an das Sommer-Trainingslager einen Profi-Vertrag bis 2018 vorgelegt bekam – und natürlich unterzeichnete.

In der U23 ist Schulz bereits ein absoluter Leistungsträger und soll nun Schritt für Schritt auch als möglicher Nachfolger von Stranzl oder Brouwers aufgebaut werden. In der letzten Saison saß Schulz auch bereits das eine oder andere Mal auf der Ersatzbank der Gladbacher.

Marlon Ritter (20 Jahre): 13 Tore in 31 Spielen. Das ist Ritters Bilanz in der vergangenen Saison bei der U23 der Borussia in der Regionalliga West. Eine ordentliche Bilanz. Kein Wunder, dass Ritter bereits im vergangenen Januar mit den Profis ins Trainingslager nach Belek reisen durfte.

Und dort konnte er Gladbach-Trainer Favre überzeugen: "Seine Ballannahme ist wirklich gut. Bei seinem ersten Ballkontakt klebt der Ball beinahe an seinem Fuß. Das ist einmalig. Er ist auch gefährlich aus der Distanz und als Schütze von Standards." Ein halber Ritterschlag für 20-Jährigen, der hinter den großen Namen wie Neuzugang Josip Drmic und Raffael im Sturm der Borussia nun auf seine Einsatzchance lauert.

Andreas Christensen (19 Jahre): Das Leih-Geschäft mit dem dänischen U21-Nationalspieler vom FC Chelsea ist zwar noch nicht fix, steht aber wohl kurz vor dem Abschluss. "Wir wollen noch Christensen von Chelsea ausleihen. Damit sind unsere Kaderplanungen in der Innenverteidigung erst einmal abgeschlossen", sagte Sportdirektor Eberl dann auch vielversprechend beim Trainingsauftakt der Fohlenelf. 

Christensen soll für zwei Jahre ausgeliehen werden und könnte in der Defensive der Borussia in der Innenverteidigung, als Rechtsverteidiger und im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Bei der U21-EM in Tschechien gehörte der 19-Jährige zum Stammpersonal bei "Danish Dynamite". Christensen könnte also der nächste kluge Transfer-Schachzug von Eberl werden ...

Amin Younes (21 Jahre): Der kleine Mittelfelddribbler galt bei der Borussia lange Zeit als DAS kommende Top-Talent. Und der U21-Nationalspieler bringt eigentlich auch alles mit, was einen gute Fußballer ausmacht: Schnelligkeit, gute Technik, Zug zum Tor. Die Krux an der Sache: Er ruft seine Fähigkeiten zu selten ab.

Auch beim 1. FC Kaiserslautern, die ihn für die Rückrunde der vergangenen Zweitliga-Saison von der Borussia ausgeliehen hatten, konnte er nicht so recht überzeugen. "Wir haben uns das anders vorgestellt", gestand Borussias Sportdirektor Max Eberl in der "Rheinischen Post".

"Nach der U21-EM kommt Amin erstmal zu uns zurück und dann werden wir uns in Ruhe darüber unterhalten, wie seine nächsten Schritte aussehen könnten." Aktuell deutet vieles darauf hin, dass die Borussia den Vertrag verlängert und Younes erneut verleihen wird. In der Führungsebene der Fohlen hofft man weiter auf den Durchbruch des Mittelfeldspielers.


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