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Calhanoglu on fire: Details zum HSV-Abgang und "Knarren-Töre"

  • Aktualisiert: 12.11.2014
  • 10:33 Uhr
  • SID
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© SID-SID-FIRO
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Hakan Calhanoglu hat im "ZDF" zu einigen brisanten Themen Stellung bezogen. Über seinen Wechsel nach Leverkusen und die Waffengeschichte um Gökhan Töre verriet er teilweise heikle Details.

Mainz - Hakan Calhanoglu hat im "ZDF-Sportstudio "zu einigen brisanten Themen Stellung bezogen. So erzählte der Neuzugang von Bayer Leverkusen ohne Umschweife, was sich im Oktober 2013 kurz nach einem Länderspiel der Türkei in einem Istanbuler Hotel abspielte.  

"Ich weiß nicht, was mit Töre war, ob er etwas genommen hatte", schilderte Calhanoglu die Situation, in der er von einem Kumpel seines Teamkollegens mit einer Waffe bedroht worden sein soll. "Bewegt euch nicht, sonst erschieß ich euch", habe der Mann den auf dem Boden liegenden Calhanoglu und Ömer Toprak zugerufen. Hintergrund für das Droh-Szenario soll laut Calhanoglu ein Beziehungsstreit um einen Freund des Leverkusener Profis Ömer Toprak und Töres Ex-Freundin gewesen sein.

"Er ist direkt zu dem Jungen hin, dann kam noch einer rein. Der Mann hat die Waffe aus seinem Anzug genommen, ist erst auf Ömer los und hat gesagt: 'Leg dich hin, sonst erschieß ich dich. Auch zu mir hat er gesagt: 'Beweg dich dich nicht, sonst erschieß ich dich.' Ich konnte mich kaum bewegen und lag in einer Ecke."

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"Zur falschen Zeit am falschen Ort"

Anschließend habe Töres Begleiter Topraks Freund, der ebenfalls im Hotelzimmer war, blutig geschlagen. "Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort", sagte Calhanoglu.

"Einige lachen jetzt, aber es war gar nicht lustig", sagte Calhanoglu, nachdem im Publikum stellenweise leichtes Gelächter aufkam. Von den Geschehnissen habe er sogar seinen Eltern lange nicht erzählt. Als er sein Schweigen brach, habe seine "Mutter jeden Tag geweint".

Das zweite große Thema war der umstrittene Wechsel vom HSV nach Leverkusen - und dabei attackierte Calhanoglu den ehemaligen HSV-Sportchef Oliver Kreuzer scharf. "Ich habe ihm vertraut, und er hat mich im Stich gelassen. Er ist mir in den Rücken gefallen", sagte Calhanoglu im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Sein Treuebekenntnis zum HSV habe er seinerzeit vor allem deshalb gegeben, um dem unter Beschuss geratenen Kreuzer ein Erfolgserlebnis zu verschaffen. "Ich habe das eigentlich nur für Herrn Kreuzer getan", sagte der 20-Jährige.

"Von allen Seiten beleidigt"

Hinter den Kulissen sei aber ausgemacht gewesen: Bei einem guten Angebot könne er gehen. Davon habe Kreuzer später nichts mehr wissen wollen. "Somit stand ich einfach dumm da. Und die Fans wussten nicht, worum es geht", sagte Calhanoglu.

Die Krankschreibung zum Saisonstart in Hamburg begründete der türkische Nationalspieler auch mit Anfeindungen durch Fans. "In Hamburg konnte ich kaum mehr rausgehen. Ich wurde von allen Seiten beleidigt. Mein Auto wurde kaputtgeschlagen. Im Internet habe ich Beschimpfungen bekommen. Dann war ich mental auch nicht mehr so stark. Und deswegen habe ich eine professionelle Unterstützung gebraucht", so Calhanoglu. Der Vertrag in Leverkusen habe ihm anschließend neue Motivation gegeben.

Calhanoglu hatte im Februar seinen Vertrag in Hamburg bis 2018 verlängert, Anfang Juli unterschrieb er dann bei Bayer bis 2019. Der Werksklub soll etwa 14 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler und Freistoßspezialisten gezahlt haben.


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