Einführung der Torlinientechnik wird zur Zitterpartie
- Aktualisiert: 27.11.2014
- 16:34 Uhr
- SID
Die Einführung der Torlinientechnik in der Fußball-Bundesliga droht erneut zu scheitern. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit scheint im Dezember nicht zustande zu kommen.
Frankfurt/Main - Die Einführung der Torlinientechnik in der Fußball-Bundesliga droht erneut zu scheitern. Laut einer SID-Umfrage bei den Klubs steht die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit wenige Tage vor der entscheidenden Versammlung am Donnerstag (4. Dezember) nicht. Demnach werden nur zehn Vereine sicher für die Einführung votieren, nötig sind aber zwölf Stimmen.
Auf drei Vereine kommt es an
Da sich fünf Klubs klar gegen das technische Hilfsmittel ausgesprochen haben, wird es nächste Woche in Frankfurt/Main auf die drei Vereine ankommen, die bei der Umfrage ihr Kreuzchen bei "noch nicht entschieden/keine Angabe im Vorfeld" gemacht haben. Ob zwei davon für die Einführung stimmen werden, ist fraglich. Bei der zurückliegenden Versammlung im März wurde die Zweidrittel-Mehrheit deutlich verfehlt. Dort hatten allerdings auch die Zweitligisten abstimmen dürfen.
Die Klubchefs müssen sich am Donnerstag aufgrund des Antrags von Rekordmeister Bayern München erneut mit dem Thema befassen. Bei einem positiven Votum soll die Technik frühestens zur kommenden Saison und ausschließlich in der Eliteklasse eingeführt werden. Welches Technik-Modell zum Einsatz kommen soll, müssen die Klubs ebenfalls nächste Woche klären.
Falls sich die Vereine für die Technik entscheiden, will sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) anschließen. Dann soll das Hilfsmittel, das von den Schiedsrichtern seit langer Zeit gewünscht wird, ab den Viertelfinals im Pokal zum Einsatz kommen.