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Fünf Gründe, warum Gladbach gegen Bayern gewinnt

  • Aktualisiert: 26.10.2014
  • 19:31 Uhr
  • ran.de / Sophie Fischer und Johannes Fischer
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© getty
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Wie ein ausgewachsener Herbststurm fegt der FC Bayern derzeit über seine Gegner hinweg. ran.de nennt fünf Gründe, warum Gladbach am Sonntag trotzdem die Münchner stoppen kann.

München - In den 70er Jahren war es ein Duell auf Augenhöhe: Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern teilten sich in dieser Zeit die Vorherrschaft im deutschen Fußball. Doch während die Erfolgskurve der Münchner auch danach nicht abebbte, ging es mit den Fohlen langsam bergab. 

Die letzte Meisterschaft holte die Borussia 1977 mit Recken wie Berti Vogts, Rainer Bonhof oder Jupp Heynckes - seitdem sprang nur noch ein DFB-Pokalsieg 1995 heraus. 

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Bayern sieben, Gladbach fünf

Über 40 Jahre ist es her, dass sich die beiden Mannschaften als Erster und Zweiter gegenüberstanden, es kommt am Sonntag im Borussia-Park (ab 17:00 Uhr im Liveticker) also zu einen richtigen Revival.

Der Fußballfan darf sich jetzt schon freuen: Beide Teams sind derzeit in herausragender Form, haben noch kein einziges Saisonspiel verloren. Zuletzt überrollten die Bayern den AS Rom in der Champions League mit 7:1, während Gladbach in der Europa League Apollon Limassol mit 5:0 nach Hause schickte. 

Dennoch hat der Rekordmeister, der zurzeit vier Zähler vor den Fohlen liegt, die Favoritenrolle inne - zumindest auf dem Papier. ran.de nennt fünf Gründe, warum die Borussen am Sonntagabend trotzdem jubeln könnten...

Taktik

Die Versuche, Bayern Übermacht zu stoppen, sind in letzter Zeit gründlich schiefgegangen. Hannover (0:4) und Bremen (0:6) probierten es mit der defensiven Variante, Roms offensive Ausrichtung endete in einem noch größeren Debakel (1:7). Bleibt den Borussen also nur, die weiße Fahne zu hissen? Mitnichten! Während Gladbach in der vergangenen Saison noch mit Bayerns Überfallkommando überfordert war, hat Taktikfuchs Lucien Favre seine Elf ein Jahr später auf die nächste Ebene gehievt. Mit seinen schnellen Außenspielern wie Andre Hahn, Patrick Hermann oder Ibrahima Traore sind die Rheinländer jederzeit in der Lage, Konter gegen die aufgerückten Bayern zu setzen. Und: Mönchengladbach dürfte aktuell so ziemlich das einzige Bundesligateam sein, das sich mit spielerischen Lösungen aus der Umklammerung der Münchner befreien kann.

Neuzugänge

Mit Andre Hahn, Thorgan Hazard, Ibrahima Traore und Fabian Johnson hat Favre die Geschwindigkeit auf den Außenbahnen extrem erhöht. Verschleppte in der Vorsaison Freistoßkünstler Juan Arango noch häufig das Tempo, so geht es jetzt auf beiden Seiten ruckzuck nach vorne. Einzig VfB-Neuzugang Traore fiel beim Saisonstart etwas ab, doch der Mann aus Guinea explodierte pünktlich am Donnerstag beim 5:0-Sieg gegen Limassol, zu dem er zwei Treffer beisteuerte. Die Befürchtungen, nach Marc-Andre ter Stegens Wechsel zum FC Barcelona einen Qualitätsverlust zu erleiden, erwiesen sich bislang als unbegründet. Yann Sommer, der in acht Bundesligaspielen nur vier Mal hinter sich greifen musste, ist ein echter Glücksgriff. Sein ehemaliger Trainer Pierluigi Tami drückte es poetisch aus: "Sommer im Tor, das ist wie wenn man im tiefsten Winter einen Mantel trägt und es einem trotzdem immer warm ums Herz ist."

Teamgeist

"Gruppenbildung, wie man sie vielleicht woanders hat, gibt es bei uns so nicht", sagte Andre Hahn kürzlich im Interview mit ran.de. Die mannschaftliche Geschlossenheit spiegelt sich auch auf dem Platz wider: Dank Taktikfuchs Favre verschieben die Borussen ihre Reihen so minutiös, dass sich die Gegner bislang die Zähne ausbeißen. Zudem bekommen die meisten Spieler durch die Dauer-Rotation auf ihre Einsatzzeiten - auch das erhöht die Zufriedenheit im Kader. Erstaunlich ist, dass die Borussia bislang ohne nennenswerte Verletzungen durch die Saison gekommen ist. Frag mal  bei Dortmund oder Schalke nach...

Heimbilanz

War der Borussia-Park unter Favres Vorgängern noch leichte Beute für die Gegner, ist er in den letzten Jahren längst zur Festung geworden. Zwar feierten die Bayern in den beiden letzten Spielzeiten dort einen Auswärtssieg, doch in der Vergangenheit waren sie schon öfter gestolpert.  Die Gesamtbilanz spricht klar für die Elf vom Niederrhein: 18 Siege, 19 Unentschieden und 12 Niederlagen stehen zu Buche. Als letzter Bundesligiste stürmte der FC Augsburg vor einem halben Jahr den Borussia-Park.

Fans

"Zieht den Bayern die Lederhosen aus": Bereits in den letzten Minuten gegen Limassol stimmten sich die Gladbacher Zuschauer auf den Klassiker am Sonntag ein. Traditionell wird die Stimmung gegen den Rekordmeister auf dem Siedepunkt sein - zumal sich Gladbach als momentaner Bayern-Jäger Nummer eins entpuppt. Dabei werden auch einige Promis fest die Daumen drücken -  zum Beispiel die Politiker Peer Steinbrück und Hannelore Kraft. Aber auch Sänger Mickie Krause, Fernsehmoderator Matthias Opdenhövel und der aus RTL-Reporter Kai Ebel das Team anfeuern.


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