• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Bundesliga

Gladbachs neuer Star: Das ist Alassane Plea

  • Aktualisiert: 15.11.2018
  • 09:55 Uhr
  • ran.de/Julian Huter
Article Image Media
© Getty Images/ran.de
Anzeige

Borussia Mönchengladbach steht in der Bundesliga auf Platz zwei. Großen Anteil daran hat auch Neuzugang Alassane Plea. Der Stürmer trifft nach Belieben und engagiert sich auch abseits des Platzes. Ausgerechnet ein Ex-Kölner überzeugte ihn vom Wechsel nach Gladbach.

München/Mönchengladbach – Im Weserstadion lief die 51. Spielminute, Oscar Wendt bekam den Ball auf der linken Seite das Strafraums und flankte die Kugel flach hinein. In der Mitte stand Gladbachs Nummer 14 und chippte den Ball cool am Torhüter vorbei. Jubelnd drehte der Torschütze ab und hielt drei Finger in die Höhe. Für Alassane Plea war es das dritte Tor an diesem Abend. Mit seinem ersten Dreierpack in der Bundesliga schoss der 25-Jährige Borussia Mönchengladbach fast im Alleingang zum Sieg in Bremen.

Die Fohlen positionierten sich dadurch als erster Verfolger der anderen Borussia aus Dortmund. Rekord-Neuzugang Plea hat daran mit acht Toren und drei Vorlagen entscheidenden Anteil. Doch der Franzose ist bescheiden. Nach dem 3:0-Sieg gegen Rekordmeister FC Bayern München am siebte Spieltag wurde er vom "kicker" gefragt, ob er sich denn auch als Kandidaten für die französische Nationalmannschaft sehe. Seine Antwort: "Nein. Die Nationalelf, das ist ein sehr hohes Niveau. Ich muss noch Erfahrungen sammeln. Ich muss arbeiten, ich hoffe, eines Tages nominiert zu werden."

Dieser Tag kommt nun doch früher als gedacht. Nach einigen verletzungsbedingten Absagen hat Weltmeister-Trainer Didier Deschamps den Stürmer für die Länderspiele gegen die Niederlande und Uruguay nachnominiert. Für den Jungen aus Lille ist es ein bemerkenswerter Aufstieg.

Anzeige

Ausbildung bei Olympique Lyon

Plea wurde in der Jugendabteilung von Olympique Lyon ausgebildet und gab bereits mit 19 Jahren sein Debüt in der Ligue 1. Er spielte in den U-Nationalmannschaften der Franzosen zusammen mit Paul Pogba und Bayerns Corentin Tolisso. Er galt selbst als kommender Star. Nach einer Leihe bei AJ Auxerre entschied sich Plea 2014 für einen Wechsel zu OGC Nizza, um mehr Spielpraxis zu bekommen. Doch sein Aufstieg wurde durch Verletzungen ausgebremst. 2015 zog er sich einen Kreuzbandriss zu, zehn Tage nach seiner Rückkehr zum Team riss er sich den Meniskus. Insgesamt verpasste er in dieser Zeit 291 Tage verletzungsbedingt.

Doch Plea kämpfte sich zurück. In der vergangenen Spielzeit war er mit 16 Toren und sechs Assists einer der besten Scorer Frankreichs. Gemeinsam mit Enfant terrible Mario Balotelli bildete er eines der gefährlichsten Stürmer-Duos der Liga. Für seine Entwicklung macht er auch Lucien Favre verantwortlich, eben jener Trainer der mit dem BVB die Bundesliga-Tabelle anführt und davor in Nizza tätig war. "Er hat mir technisch und taktisch viel beigebracht. Er hat mir gezeigt, wie ich den Ball fordern muss, wie ich mitspielen muss, wie ich meinen Abschluss verbessere. Favre ist ein sehr, sehr guter Trainer", lobte Plea den Fußball-Lehrer in einem Interview mit der "Westfalenpost".

Vielleicht ist Gladbach-Sportdirektor Max Eberl auch deshalb auf den 25-Jährigen aufmerksam geworden, weil er vom früheren Gladbach-Trainer betreut wurde. Ganze 23 Millionen Euro war den Fohlen der Transfer wert – neuer Vereinsrekord. Die Investition hat sich zweifellos gelohnt: "Unsere Scouting-Abteilung hat eine großartigen Job gemacht", schwärmte Eberl bei "Sport1".

Plea löst Gladbachs Stürmer-Problem

Der Sportdirektor wird auch erleichtert sein, dass endlich Mal einer seiner Transfers für einen Mittelstürmer funktioniert. Luuk De Jong, Peniel Mlapa, Josip Drimic, die Liste der Gescheiterten ist lang. Trainer Hecking bot mit Lars Stindl und Raphael zwei gelernte Mittelspieler im Sturm auf. Plea ist ein echter Sturm-Tank der im Strafraum agiert und stark in der Luft ist. Er verleiht dem Spiel der Borussia eine neue Dimension.

Dafür können sich Gladbach Fans auch beim früheren Köln-Stürmer Anthony Modeste bedanken. Er und Plea sind eng befreundet: "Ich hab' vor meinem Wechsel mehrfach mit Tony gesprochen. Er hat mir von der Bundesliga vorgeschwärmt, von den vollen Stadien. Mich hat beeindruckt, wie ihn die Fans in Köln geliebt haben", berichtet Plea. In Gladbach fühlt er sich jedenfalls sehr wohl: "Gladbach ist perfekt für mich. Das Team hat mich super integriert", schwärmt der Neuzugang schon jetzt.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Plea spendet für den guten Zweck

Doch der Franzose ist nicht nur ein hervorragender Fußballer, sondern engagiert sich auch abseits des Platzes. Er unterstützt "Comon Goal", die Aktion, die von ManUnited-Star Juan Mata ins Leben gerufen wurde. Der Gedanke dabei ist, dass Fußballprofis ein Prozent ihres Gehalts für wohltätige Zwecke spenden, unter anderem unterstützen auch Mats Humels und Julian Nagelsmann dieses Projekt.

"Es tut gut, Menschen in Not zu helfen. Manchmal beschwert man sich über die kleinsten Dinge, obwohl man alles hat. Es gibt Leute, die haben kein Dach über dem Kopf und nichts zu essen – das holt einen dann wieder zurück auf den Boden der Tatsachen", erzählte Plea gegenüber "Nice-Martin".

In Gladbach werden sie sowohl am Menschen, als auch am Fußballer Alassane Plea noch viel Freude haben.

Julian Huter

Du willst die wichtigsten Fußball-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp


© 2024 Seven.One Entertainment Group