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HSV-Abgang mit Abfindung: So clever war Neu-Mainzer Beister

  • Aktualisiert: 29.06.2015
  • 15:16 Uhr
  • ran.de
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© imago
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Der Hamburger SV zahlt Maximilian Beister wohl eine Abfindung, damit er den Verein verlässt. Einen Tag später unterschreibt er ablösefrei bei Mainz 05. Einer der wohl skurrilsten Transfers dieses Sommers.

München - Anscheinend trickst "Maxi" Beister nicht nur seine Gegner auf dem Platz aus. Der technisch versierte Offensiv-Spieler hatte bis zum Sommer 2016 noch einen gültigen Vertrag beim Hamburger SV. Der HSV zahlt dem Eigengewächs für eine Vertragsauflösung angeblich eine sechsstellige Summe, um so die Kaderkosten zu senken.

Die "Bild" schreibt von einer Abfindung über 250.000- die "Hamburger Morgenpost" sogar über 600.000 Euro. Einen Tag später unterschreibt Beister bei Mainz 05. Es bleibt die Frage im Raum, warum der HSV einen anscheinend gefragten Spieler zum Nulltarif ziehen lässt. Oder war Beister einfach clever?

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Knäbel sah keinen Markt für Beister

Auf 2,5 Millionen Euro schätzt "transfermarkt.de" den Wert des 24-Jährigen. Dennoch sah laut "MOPO" HSV-Sportchef Peter Knäbel "keinen Markt" für Beister, der als sehr verletzungsanfällig gilt: "Wir hätten keine Ablöse bekommen. Unsere Intention war es, die Sache schnell zu klären und hier nicht wieder wochenlang eine neue Baustelle zu haben. Das gab es in der Vergangenheit oft genug."

Also entschied sich der Bundesliga-Dino für eine Vertragsauflösung, um den Offensivspieler sicher von der Gehaltsliste zu bekommen. Immerhin soll Beister laut "MOPO"-Informationen um die 1,5 Millionen Euro jährlich verdient haben.

Beister hingegen schien seinen eigenen Marktwert ganz genau zu kennen und verhandelte wohl eigenständig mit anderen Klubs. Dabei ließ er den HSV dem Vernehmen nach außen vor, um möglichst ablösefrei wechseln zu können.

"An Beister waren sechs bis sieben Vereine dran"

Einen Tag nach der Auflösung unterschreibt der dann vereinslose Beister einen neuen Kontrakt bei Mainz 05. Mainz-Manager Christian Heidel behauptet gegenüber der "Bild": "An Beister waren sechs bis sieben Klubs dran, mehrere aus der Bundesliga."

Heidel nimmt seinen Kollegen gegenüber der "Hamburger Morgenpost" jedoch in Schutz: "Mit Ablöse hätte es aber keinen Wechsel zu uns gegeben. Das hätten sich im Paket mit seinem Gehalt Klubs wie Bayern, Dortmund oder Schalke leisten können – für die war Maxi aber nicht interessant. Erst durch seine Vertragsauflösung war dann der Markt gegeben."

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Beister: "Beste Lösung für alle"

Auch seine Verletzungsanfälligkeit stört Heidel nicht: "Maxi passt nach Mainz. Er hat den intensiven Medizincheck problemlos bestanden, ist in Top-Verfassung und extrem motiviert!"

Der Spieler selbst sieht zumindest nur Gewinner. So äußerte sich Beister öffentlich: "Die Auflösung war die beste und fairste Lösung für alle. Ich kann weiter in der Bundesliga spielen, und der HSV spart mein Gehalt."

Mit Düsseldorf schon einig?

Fortuna Düsseldorf schmeckt der genaue Verlauf dagegen wohl weniger. Offenbar standen die Rheinländer im regen Kontakt mit dem Spieler, der schon von 2010 bis 2012 in Düsseldorf aktiv war.

Sportchef Azzouzi zeigte sich im "Express" enttäuscht: "Ich habe es beiläufig während eines Testspiels von den Fans erfahren. Da fehlt Respekt, denn wir haben uns um ihn bemüht und da kann ich erwarten, dass ich eine Absage auch persönlich mitgeteilt bekomme."


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