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HSV nach Heimpleite gegen Wolfsburg am Abgrund

  • Aktualisiert: 20.04.2014
  • 12:14 Uhr
  • SID
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© getty
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Die Abstiegsangst beim Hamburger SV wächst. Der Bundesliga-Dino verliert das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg und zeigt in der kurzfristig umformierten Defensive eklatante Schwächen.

Hamburg - Das Horrorszenario des Hamburger SV nimmt immer stärkere Konturen an. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka unterlag Champions-League-Aspirant VfL Wolfsburg im Nordduell zu Hause vollkommen verdient mit 1:3 (0:2) und taumelt mehr denn je ihrem ersten Bundesligaabstieg entgegen. Nach der ersten Heimniederlage unter Slomka droht am Sonntag sogar der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz.

Die Wölfe träumen nach den Toren von Ivan Perisic (2.), Kevin de Bruyne (42.) und vom früheren Hamburger Ivica Olic (49.) sowie dem Gegentreffer von Ivo Ilicevic (58.) dagegen von der Königsklasse. Vier Tage nach dem unglücklichen Halbfinal-Aus im DFB-Pokal bei Borussia Dortmund (0:2) zog das Team von Trainer Dieter Hecking mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen zumindest bis zum Sonntag an Bayer Leverkusen vorbei auf Platz vier. Ärgerlich war allerdings Gelb-Rot gegen Luiz Gustavo (90.).

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Calhanoglu: "Dürfen nicht aufgeben"

Für den HSV wird die Lage angesichts des schwierigen Restprogramms mit Spielen in Mainz und Augsburg sowie dem Heimspiel gegen Meister Bayern München im Tabllenkeller immer bedrohlicher. Bereits am Sonntag könnte der 1. FC Nürnberg mit einem Sieg gegen Leverkusen an den Hamburgern vorbeiziehen.

"Wir hatten uns viel vorgenommen, aber nach den beiden Gegentoren war es schwer, zurückzukommen. Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen. Wir dürfen nicht aufgeben", sagte Hakan Calhanoglu bei Sky. 

Wolfsburg mit perfektem Beginn

Mutlos, ideenlos, chancenlos: Gegen Wolfsburg präsentierte sich der Liga-Dino über weite Strecken wie ein Absteiger. Während der VfL von Beginn an hinten voll in die Zweikämpfe ging und nach vorne direkt und schnörkellos agierte, wirkten die Hamburger in der Defensive wackelig und ließen jeglichen Zug zum Tor vermissen. Von der zuletzt gezeigten Heimstärke mit elf Punkten aus fünf Spielen war kaum etwas zu spüren.

Gerade einmal 93 Sekunden waren gespielt, da mussten die Hamburger bereits den ersten Schock verdauen. Nach einem Traumpass von VfL-Abräumer Luiz Gustavo hatte Perisic keine Mühe, am herauseilenden Nationalkeeper Rene Adler vorbei einzuschieben.

In der Folge bemühte sich der HSV zwar, das Geschehen ohne seinen verletzten Kapitän Rafael van der Vaart (Wadenzerrung) in den Griff zu bekommen - doch zwingende Torchancen gab es im gesamten ersten Durchgang nicht. Einzig die Standards von Hakan Calhanoglu sorgten für einen Hauch von Gefahr.

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Wölfe legen nach

Die Gäste taten unterdessen nicht mehr als unbedingt nötig und hatten sogar einige Gelegenheiten das Spiel bereits im ersten Abschnitt für sich zu entscheiden. Zunächst scheiterte Youngster Maximilan Arnold aus kurzer Distanz am Außennetz (9.), dann parierte Adler mit einer glänzenden Fußabwehr gegen de Bruyne (31.).

Kurz vor der Pause war dann jedoch auch Adler machtlos. Olic steckte zum überragenden de Bruyne durch, und der Belgier schlenzte das Leder flach in die lange Ecke zum 2:0.

Ilicevic mit Ergebniskosmetik

Turbulent wurde es dann mit Beginn der zweiten Hälfte. Erst erhöhte Olic nach einer Ecke für die Wolfsburger mit seinem 13. Saisontor auf 3:0, dann verkürzte Ilicevic nach einer feinen Einzelleistung für die Gastgeber.

In der Schlussphase rannten die Hausherren zwar mit dem Mut der Verzweiflung weiter an, doch Wolfsburg blieb mit seinen Kontern stets gefährlich. Gustavo, der neben den Torschützen Olic und de Bruyne auffälligster VfL-Spieler war, traf Pfosten (73.) und Latte (82.). Beim HSV überzeugte allenfalls Adler, der noch einmal gegen Olic (82.) glänzend reagierte. 


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