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Kölns Rezept: Mitte zumachen und Robben ausschalten

  • Aktualisiert: 27.02.2015
  • 20:25 Uhr
  • ran.de
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© getty
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Der 1. FC Köln weist gegen den FC Bayern eine beeindruckende Bilanz in den letzten sechs Spielen in München auf. Dennoch hilft vor dem Duell (Fr., 20:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) laut Trainer Peter Stöger nur ein Wunder.

München - In Köln ist ihnen schon ganz bange. Wenn alles seinen normalen Gang geht, ist mit drei Punkten in München nicht zu rechnen. Zu überlegen spielte der FC Bayern zuletzt in der Bundesliga. 8:0 gegen den HSV, 6:0 in Paderborn.

Daher sagt Kölns Trainer Peter Stöger auch: "Man hat schon die unterschiedlichsten Versuche gesehen, die nicht funktioniert haben. Sie nutzen nahezu alles aus. Und wenn das gegen uns klappt, ist es schwer zu bestehen."

Der Österreicher in Diensten des 1. FC Köln hat aus den Auftritten der Gegner gelernt. Mit einer offensivausgerichteten Aufstellung ins offene Messer zu laufen, wie es der HSV getan hat, plant Stöger nicht.

Vielmehr will er es den Münchnern so schwer wie möglich machen, sie verzweifeln lassen, jegliche Freude am Fußball rauben. "Unsere Aufgabe ist, dass ihnen das Spiel keinen Spaß macht", gibt der Coach seine Ausrichtung und Taktik für das Spiel vor. Sprich, vor dem eigenen Kasten eine Mauer aufziehen, ähnlich wie es Schachtjor Donezk in der Champions League beim 0:0 gelungen war.

Und im Spiel nach vorne? Da heißt es bei den Kölnern hoffen und beten. Aber Stöger ist dabei guter Dinge: "Alle paar Jahre gibt es ein Wunder." Betrachtet man die Spiele der letzten Jahre zwischen dem FC und den Bayern in München, waren es derer nicht wenige.

ran.de hat zusammengestellt, was Ihr für die Partie FC Bayern - 1. FC Köln wissen müsst.

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Wundersames München:

Betrachtet man die Ergebnisse der letzten sechs Spiele in München, verlor keine Mannschaft seltener in der bayerischen Landeshauptstadt als der FC. Selbst Borussia Dortmund, die letzten Jahre immer der Angstgegner des Rekordmeisters, kann die stolze Bilanz von nur einer Niederlage in sechs Duellen nicht vorweisen.

Im Gegenzug stehen ein Sieg und vier Unentschieden auf dem Habenkonto der Kölner. Nur beim letzten Aufeinandertreffen setzte es eine Pleite - und das gegen nur zehn Münchner. Franck Ribéry hatte bereits in der 33. Minute Gelb-Rot gesehen, die Bayern-Tore fielen allerdings erst in der zweiten Hälfte durch Mario Gomez (48.), David Alaba (63.) und Toni Kroos (88.).

Die schönste Erinnerung der nahen Zukunft an München dürfte für die Kölner Jecken das 2:1 am 21. Februar 2009 gewesen sein. Der Sieg in der Allianz Arena fiel auch noch genau in die Karnevalszeit.

03/04, 14. Spieltag: FC Bayern - Köln 2:2
05/06, 28. Spieltag: FC Bayern - Köln 2:2
08/09, 21. Spieltag: FC Bayern - Köln 1:2
09/10, 8. Spieltag: FC Bayern - Köln 0:0
10/11, 4. Spieltag: FC Bayern - Köln 0:0
11/12, 17. Spieltag: FC Bayern - Köln 3:0

Nur Stöger will von den Zahlen nichts wissen: "Mit der Statistik kann ich nichts anfangen."

Robben wieder der Mann vom Punkt:

In Paderborn war es noch ein einmaliges Geschenk, wie Thomas Müller es nannte. Da hatte der Weltmeister den Elfmeter Teamkollege Arjen Robben überlassen. Grund: Robben liegt in der Torschützenliste an der Spitze, darf sich berechtigte Hoffnung auf die Torjägerkanone machen.

Zwar kündigte Robben nach der Partie an, dass Müller wieder den nächsten Elfer ausführen werde, aber nun scheint es nicht nur ein einmaliges Ereignis gewesen zu sein. Denn Sportvorstand Matthias Sammer hat zum Thema Elfmeterschützen seine eigene Meinung. Sammer ist es "völlig egal, wer schießt. Hauptsache der Ball ist drin."

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Beste Offensive gegen Top-Defensive:

Mit 59 Toren sind die Bayern die Angriffsmaschine der Liga - mit elf Toren Vorsprung auf den Zweiten, VfL Wolfsburg. Aber die Kölner haben in 22 Spielen nur 25 Gegentore kassiert, rangieren damit in der Liga auf Platz vier.

Der FC liegt nur ein Gegentor hinter den beiden Zweitplatzierten Wolfsburg und Schalke 04 (jeweils 24 Gegentore). Nur die Bayern sind mit nur neun Gegentoren außer Reichweite.

Auch am Freitagabend soll der FC-Riegel wieder halten. "Wir können gut verteidigen - das wollen wir am Freitag zeigen", sagt Abwehrchef Dominic Maroh. Und Matthias Lehmann, der sich als ehemaliger Münchner Löwe bestens in der bayerischen Landeshauptstadt auskennt, gibt bereits die Taktik vor: "Die Devise lautet: Mitte zu! Bayern ist bekannt dafür, dass sie durch das Zentrum spielen."

Aber dann ist da ja noch Arjen Robben, mit 16 Toren Führender in der Torschützenliste. "Robben kann man nicht ausschalten. Wir können es ihm nur so schwer wie möglich machen", sagt Lehmann. "Wenn er am Ball ist, müssen wir doppeln oder vielleicht sogar noch einen dritten Mann dazuholen. Aber der fehlt dann natürlich woanders. Es ist ja nicht so, dass sie nur Robben haben."

Im Hinspiel gelang es den Kölnern, den Niederländer aus dem Spiel zu nehmen. Nach 76 Minuten verließ er ohne Torerfolg den Platz. Einziges Problem: Da lagen die Kölner bereits mit 0:2 im Rückstand.

Heim- gegen Auswärtsstärke:

Die Bayern haben zehn ihrer elf Heimspiele gewonnen, dazu ein Unentschieden geholt. Nur Wolfsburg mit einer Partie mehr auf heimischem Terrain überbieten die 31 Punkte der Münchner um einen Zähler.

Aber auch die Kölner gehören zu den Topteams - zumindest in der Fremde. Sechs Saisonsiege feierte der Aufsteiger vor dem 84. Bundesligaduell mit den Bayern, fünf davon in fremden Stadion. Verwunderlich ist daher auch nicht, dass die Geißböcke dort 15 ihrer 20 Saisontreffer erzielten.

Mit der Bilanz von fünf Siegen, einem Unentschieden, fünf Niederlagen und 16 Punkte rangieren die Kölner in der Auswärtstabelle auf Rang zwei - direkt hinter dem FC Bayern.

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Lazarett:

Bei den Bayern fehlt neben den Langzeitverletzten Philipp Lahm, Javi Martínez und Thiago Alcántara auch Medhi Benatia. Marokkos Nationalmannschaftskapitän plagen muskuläre Beschwerden.

Auch der FC hat Langzeitausfälle in seinen Reihen, die Coach Stöger nicht zur Verfügung stehen. Bei Yannick Gerhardt wurde Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, Dauerpatient Patrick Helmes leidet immer noch an einem Knorpelschaden in der Hüfte.


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