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Krisengipfel im Norden: HSV und Werder zum Siegen verdammt

  • Aktualisiert: 23.11.2014
  • 12:51 Uhr
  • SID
Article Image Media
© getty
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Das 101. Derby zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen elektrisiert den Norden. Beim Krisengipfel sind die Erzrivalen zum Siegen verdammt. Im Schwabenderby hofft der VfB auf die Wende.

Hamburger SV - Werder Bremen (ab 15 Uhr im Liveticker)

HSV gegen Werder Bremen, aufgeheizte Atmosphäre, der Vorletzte empfängt den Tabellen-16.: Das 101. Nordderby verkommt zum Krisengipfel. Es ist zugleich das erste der Geschichte, bei dem beide Erzrivalen auf einem möglichen Abstiegsplatz stehen. Und so sind die ehemaligen Größen der Branche mehr denn je in einem Derby zum Siegen verdammt.

Dabei hat Werder das Momentum auf seiner Seite. Neu-Trainer Viktor Skripnik weiß noch gar nicht, wie sich eine Niederlage bei den Profis anfühlt. Seine makellose Bilanz als Nachfolger von Robin Dutt: Drei Pflichtspiele, drei Siege. Kein Wunder, dass er gelassen in die Partie geht. "Das Spiel ist wie ein Feiertag für mich", sagte der 45-Jährige vor der Partie (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky): "Wir geben Gas ohne Ende, leben aber nicht nur für dieses Spiel. Die wirklichen Entscheidungen fallen später."

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"So laut wie nie"

Dagegen legt sein Gegenüber Joe Zinnbauer alle Hoffnungen in das Derby, um mit einem Sieg im Prestigeduell endlich die Wende zum Guten an der Elbe einzuleiten. "Wir stehen vielleicht vor dem emotionalsten Spiel der Saison. Ich hoffe, dass es gegen Werder so laut wird wie noch nie", sagte der 44-Jährige, dessen Bilanz mit acht Punkten aus acht Spielen eher durchwachsen ist.

Und das liegt vor allem an der Sturmflaute. Kümmerliche vier Törchen hat der HSV nach elf Spielen auf dem Konto - so schlecht war zu diesem Zeitpunkt zuletzt Eintracht Frankfurt in der Saison 1970/71. Allein der verletzte Bremer Torjäger Franco Di Santo (Außenbandverletzung im rechten Knie) kommt schon auf sechs Treffer.

Unter der Woche ließ Zinnbauer seine Spieler sogar auf das leere Tor schießen, um etwas Selbstvertrauen zu tanken. "Ich würde das gar nicht als Ladehemmung beschreiben", sagte Angreifer Pierre-Michel Lasogga, der mit bisher zwei Toren die Erwartungen noch nicht erfüllt hat: "Die Diskussionen lassen mich kalt und interessieren mich gar nicht. Ich weiß, was ich kann und auch, was die Mannschaft kann."

Bremen zuletzt der HSV-Angstgegner

Allerdings hat sich Werder zuletzt zu einer Art Angstgegner für die Hamburger entwickelt: Grün-Weiß hat fünf der letzten sechs Duelle gegen den HSV gewonnen - vier davon zu null. Entsprechend breit ist die Bremer Brust vor dem Kellerduell. "Wir versuchen Nadelstiche zu setzen, die mehr wehtun als mancher Zweikampf", sagte HSV-Schreck Nils Petersen, der wohl den verletzten Di Santo ersetzen wird. Beim letzten Werder-Gastspiel in Hamburg erzielte der 25-Jährige beide Treffer zum 2:0-Sieg.

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Lasogga sieht das Nordderby als "Dosenöffner"
News

Lasogga: Nordderby als "Dosenöffner"

Pierre-Michel Lasogga brennt auf ein Ende der Torflaute beim Hamburger SV und will mit einem Sieg im 101. Nordderby gegen Werder Bremen durchstarten.

  • 20.11.2014
  • 15:04 Uhr

Die Hamburger wollen mit ihren Fans im Rücken - die Partie ist mit 57.000 Zuschauern längst ausverkauft - mit aller Macht dagegen halten. "Es geht um viel. Wir müssen zeigen, dass wir Herr in unserem Haus sind. Wir werden nicht mit Samthandschuhen auflaufen", sagte Klubchef Dietmar Beiersdorfer der Bild-Zeitung: "Das heißt aber nicht, dass es eine Treterei wird.

Aber: In der Situation, in der sich beide Klubs befinden, wird das Spiel über den Kampf entschieden." Zlatko Junuzovic stellt sich auf einen heißen Tanz ein: "Man darf sich nicht verprügeln lassen. Wenn sie aggressiv spielen, müssen wir dagegenhalten."

Hamburg: Drobny - Diekmeier, Djourou, Westermann, Ostrzolek - Behrami, Arslan - Müller, van der Vaart, Holtby - Lasogga

Bremen: Wolf - Gebre Selassie, Prödl, Galvez, Garcia - Kroos - Fritz, Junuzovic - Bartels - Petersen, Hajrovic

VfB Stuttgart - FC Augsburg (ab 17 Uhr im Liveticker)

Auch beim kleineren, dem schwäbischen Derby am Sonntag, steht ein Traditionsklub unter Zugzwang - der Tabellenletzte VfB Stuttgart. Doch noch nimmt Trainer Armin Veh die prekäre Situation vor der Partie gegen seinen Ex-Klub mit (Galgen-)Humor. "Wenn du Letzter bist, hat das den Vorteil, dass dich keiner mehr überholen kann", sagte er vor dem Wiedersehen mit seiner Vergangenheit (Spieler und Trainer) grinsend, um dann ernst anzufügen: "Noch herrscht hier keine Endzeitstimmung." Noch. - Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Stuttgart: Kirschbaum - Klein, Schwaab, Rüdiger, Sakai - Romeu, Gentner - Sararer, Maxim, Kostic - Harnik

Augsburg: Hitz - Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Baba - Kohr, Baier - Bobadilla, Altintop, Werner - Matavz (Mölders)


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