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Letzter Auftritt: Van der Vaart - der Leader der Vergangenheit

  • Aktualisiert: 28.05.2015
  • 17:17 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© Getty
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Rafael van der Vaart bestreitet beim Relegations-Hinspiel gegen den KSC seine letzte Partie für den HSV vor eigenem Publikum. Trainer Bruno Labbadia lässt einen Einsatz in der Startelf offen. Nur wenig spricht dafür.

München - War es bereits der Vorbote, für das, was Rafael van der Vaart am Donnerstagabend (ab 20 Uhr im Liveticker auf ran.de) in der Relegation gegen den Karlsruher SC erwartet?

Am Samstag gegen 15 Uhr nahm van der Vaart auf der Auswechselbank Platz. In Sakko und Jeans. Dazu ein weißes Hemd. Feiner Zwirn statt Trikot. Nur gucken, nicht mitspielen.

Ein kurzer Blick ins Rund, dann verzog er sich Richtung Zuschauerränge, oben zu den Spielerfrauen. Er war für die Partie gesperrt, hatte am 33. Spieltag gegen Stuttgart seine zehnte Gelbe Karte gesehen. Tribüne statt Spielfeld.

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Eigentlich Kapitän

Ohne den "kleinen Engel" - wie er in Hamburg zu seinen erfolgreichen Zeiten gerufen wurde - gewann der HSV gegen Schalke 04 mit 2:0. Ein Sieg, der den Bundesliga-Dino in die Relegation rettete.

Zwei Spiele, die über die Zukunft des HSV entscheiden. Eine Zukunft ohne van der Vaart. Noch einmal Gnadenfrist für den HSV. Aber auch eine Gnadenfrist für van der Vaart?

Eigentlich ist der Niederländer ja Kapitän. Eigentlich. Aber plant Trainer Bruno Labbadia auch wirklich mit seinem Führungsspieler?

Alternativen für die Doppelsechs

Nach dem erfolgreichen Bestehen gegen Schalke deutet wenig daraufhin, dass der Coach die Erfolgsmannschaft auseinanderreißt. Auch wenn van der Vaart-Ersatz Marcelo Diaz gegen Schalke aufgrund zweier Verletzungen zunächst noch die Bindung fehlte. Aber der chilenische Winterneuzugang steigerte sich im Verlauf der Partie.

Auch Petr Jiranek ist eine Alternative für die zweite Position neben dem gesetzten Gojko Kacer auf der Doppelsechs.

"Wir werden uns überlegen, was für die Mannschaft und für diese Situation das Beste ist. Dann treffen wir eine Entscheidung", sagt Labbadia.

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Van der Vaart "nicht abgeschrieben"

Das Beste, das war bei Labbadias Übernahme von Interimscoach Peter Knäbel sechs Spiele vor Schluss van der Vaart. Bis zum Schalke-Spiel vertraute der Trainer auf seinen Kapitän, brachte ihn 431 von 450 möglichen Minuten.

Auch wenn die letzten beiden Auftritte der Führungsfigur erschreckend schwach waren, sprangen in diesen 450 Minuten zwei Siege und ein Unentschieden bei zwei Niederlagen für den HSV heraus.

Jetzt sagt Labbadia: "Ich bin froh über jede Alternative. Jeder ist eine Option, keiner ist abgeschrieben." Eine Aussage, die nicht gerade für das Vertrauen des Trainers in die Fähigkeiten seines Teamleaders spricht.

Erfolgreicher mit van der Vaart

Die Zahlen sprechen für van der Vaart. Gemeinsam mit Pierre-Michel Lassogga ist er Hamburgs bester Torschütze. Allerdings mit nur vier Toren, darunter drei Elfmeter. Und seit dem 19. Spieltag wartet der 32 Jahre alte Vizeweltmeister von 2010 auf ein Tor.

Mit van der Vaart auf dem Platz gewann der HSV sieben von 24 Spielen, was einer Quote von 0,3 entspricht. Ohne ihn liegt diese bei 0,2 (zwei von zehn). Beides Werte, die einem Absteiger entsprechen.

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Ende der Ära van der Vaart

Das Relegations-Hinspiel wird definitiv van der Vaarts letzter Auftritt vor eigenem Publikum. Ob auf der Bank oder auf dem Spielfeld. Sein Vertrag läuft nach der Saison aus, wird nicht verlängert.

Van der Vaart steht beim HSV für die Vergangenheit. Und mit der will der Bundesliga-Dino schnellstmöglich abschließen.


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