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Leipzigs Shootingstar in der Kritik

Naby Keita: Er will doch nur spielen

  • Aktualisiert: 27.07.2017
  • 16:00 Uhr
  • ran.de
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© imago/GEPA pictures
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Naby Keita sorgt derzeit für reichlich Wirbel bei RB Leipzig. Der 22-Jährige wirkt frustriert, nachdem RB ihm einen Wechsel zum FC Liverpool verboten hat. ran.de stellt den Shootingstar näher vor.

München - Als kleiner Junge brachte Naby Keita seine Mutter zur Weißglut. Denn als Steppke wollte er nur spielen. Und nahm sich das, was er gerade zur Hand hatte. Beziehungsweise am Fuß.

Das führte dazu, dass er im Supermarkt gegen alles kickte, was rund war. Dinge wie Lampenschirme gingen dann auch mal kaputt. "Meine Mama sagt ­immer, dass es sehr teuer war, mit mir ein­kaufen zu gehen", sagt Keita, der in einem Interview mal zugab, ohne seine Mama nicht leben zu können.

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In der "Bild" beschrieb er, wie es war, das Leben auf den Straßen Conakrys, der Hauptstadt Guineas. Dort, wo er das kicken lernte. Und seine Schnelligkeit. "Wir haben auf der Straße gespielt, die nicht abgesperrt war. Immer wieder sind Autos über den Schotter gebrettert, und wir mussten dann schnell sein. Die Reifen der parkenden Autos waren unsere Torpfosten. Der Ball war eine Plastik-Murmel, die kaum Luft hatte."

Zweiter Vorname Deco

Sympathisch. Eine schöne Geschichte, ohne Frage. Ein wenig so wie die berühmte Story des Tellerwäschers, der Millionär wird. Der Fußball wurde ihm in die Wiege gelegt, was nicht nur sein zweiter Vorname "Deco" beweist. Den hatte sein Vater ausgesucht, wenig überraschend ein großer Fan des gleichnamigen, früheren portugiesischen Superstars.

Da passt es irgendwie nicht so recht ins Bild, dass RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick in diesen Tagen gegen Keita, aber vor allem gegen sein Umfeld wettert. "Es braucht jemand, der sie einnordet. Die Jungs selber sind gar nicht das Problem. Das Problem ist das Umfeld, das ganze Dorf in Guinea oder irgendwelche Leute im Umfeld, die den Spielern erklären, warum sie das jetzt gleich machen müssen", wetterte Rangnick.

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83-Millionen-Angebot aus Liverpool

Was ist passiert? Das Problem: Keita vermeidet seit Wochen ein Bekenntnis zu RB Leipzig, wird nach seiner starken Debütsaison umworben und mit Angeboten überhäuft. Angeblich wollte der FC Liverpool satte 83 Millionen Euro für den Mittelfeldmann zahlen, für einen der Shootingstars der vergangenen Saison.

Und plötzlich zeigte Keita sein anderes Gesicht, ein übles Revanchefoul im Training gegen seinen Teamkollegen Diego Demme wurde prompt als Frustaktion interpretiert. Er entschuldigte sich nur widerwillig, die Fotoaktion mit den beiden Streithähnen am Krankenbett wirkte wie eine inszenierte PR-Aktion.

Fakt ist: Keita weiß trotz seiner 22 Jahre genau, was er will. Schließlich hat er einen steilen Aufstieg hinter sich. Von seinem Heimatklub Horoya AC ging es 2013 zum französischen Zweitligisten Istres. Dort schaffte er recht schnell den Durchbruch und wechselte im Sommer 2014 zum RB Salzburg, ehe es im Rahmen des üblichen RB-Geschacher 2016 nach Leipzig ging.

Keita wird von der Berateragentur "arena11 sports group" um den früheren Bundesliga-Sportdirektor Dirk Dufner betreut. Die haben unter anderem auch Sadio Mane im Portfolio, der aktuell beim FC Liverpool unter Vertrag steht. Mane ging von Salzburg über Southampton zu den Reds.

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Bester Fußballer Afrikas werden

Keita selbst hatte vorher bereits hochtrabende Ziele. "Ich will bester Fußballer Afrikas werden. Und irgendwann mal für den FC Barcelona spielen", sagte er. Ähnliche Erfolge wie Lionel Messi wolle er feiern. So wurde es zitiert.

Dass er dem "kicker" daneben auch sagte: "Ich bin noch ein relativ kleiner, unbedeutender Spieler. Aber ich möchte wachsen und zu gerne irgendwann ähnliche Erfolge feiern", wurde hier und da verschwiegen. Er stellte aber auch klar: "Ich lerne Stück für Stück dazu, sehe mein Leben, meine Karriere wie eine Leiter, auf der ich Stufe für Stufe, Sprosse für Sprosse immer weiter nach oben klettere, um zu wachsen."

Offenbar haben ihm schlaue Leute gesagt, dass es Zeit ist für die nächste Sprosse. Dabei will Keita ja eigentlich nur spielen.

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