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Nächster Warnschuss für Pep: Bayern ohne Rezept gegen Topteams

  • Aktualisiert: 23.03.2015
  • 20:33 Uhr
  • ran.de
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© 2015 Getty Images
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Die Heimpleite gegen Gladbach gerät für die Bayern zum Déjà-vu. Gegen taktisch clevere Konterteams hat der Rekordmeister keine Antworten - da hilft auch keine Überlegenheit in vielen Statistiken.

München - Bislang konnte man die Niederlage zum Rückrundenstart in Wolfsburg noch als Betriebsunfall des FC Bayern verbuchen - seit Sonntagabend jedoch verfestigt sich eine für die Münchner betrübliche Tendenz. Diese hatte bereits in der vergangenen Saison dazu geführt, dass man im Champions-League-Halbfinale mit Pauken und Trompeten an Real Madrid scheiterte.

Was gegen Real (0:4) und die Wölfe (1:4) passierte, wiederholte sich am 26. Bundesliga-Spieltag: Trifft die Mannschaft von Pep Guardiola auf einen taktisch gut eingestellten Gegner, der es versteht, die FCB-Offensive in Schach zu halten und zudem über exzellente Konterspieler verfügt, dann wackeln die erfolgsverwöhnten Bayern bedenklich.

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Rafinhas Flanken verpuffen

Dies zeigte sich auch gegen Gladbach: Dabei lässt ein Blick auf die statistischen Zahlenauf den ersten Blick nichts Böses vermuten. 64,7 Prozent der Spielanteile, 90,9 Prozent erfolgreiche Pässe und 16:4 Torschüsse stehen am Ende auf dem Zettel - doch kaufen kann sich der Rekordmeister dafür nichts.

Die Fohlen ließen die Münchner kommen und bauten einen Abwehrriegel vor dem eigenen Tor auf, an dem sich die Münchner die Zähne ausbissen. Spätestens als Arjen Robben in der 24. Minute verletzt ausgewechselt werden musste, fehlten den Bayern jegliche Inspiration, die Borussia in Bedrängnis zu bringen - zumal auch Franck Ribery nicht im Kader stand.

Eine Flanke nach der anderen, vornehmich von Rafinha,  segelte in den Strafraum des Gegners - und wurde von Martin Stranzl und seinen Abwehrkollegen prompt wieder herausgeköpft. Am Ende hatte der FC Bayern auch in dieser Statistik mit 21:3 "gewonnen", was jedoch eher für die Einfallslosigkeit der Guardiola-Elf spricht.

Warnschuss zur rechten Zeit?

Dass weder Ballbesitz noch die größere Anzahl an Torabschlüssen die entscheidenden Faktoren gegen gut eingestellte Konterteams sind, erfuhren die Münchner erneut leidvoll: Nur drei Torabschlüsse benötigte Mönchengladbach, um am Ende zwei Tore und einen Pfostenschuss in die Bilanzen einzubringen. 

Doch nicht nur das: Die Elf von Trainerfuchs Lucien Favre spulte mit 127,87 Kilometern (gegenüber 120,48 km der Bayern) ein irrsinniges Laufpensum ab und verschob die Riegel so konsequent, dass der FCB keine Lücke im Gladbacher "Spinnennetz" fand.

"Wir haben mit viel Herz und zu wenig Kopf gespielt", sagte Guardiola nach der zweiten Saisonniederlage - doch ein Blick auf die Zweikampfbilanz beweist, dass es mit dem großen "Herz" der Bayern an diesem Abend nicht weit her war: Die Gäste gewannen satte 55,8 Prozent der Zweikämpfe und kauften den Bayern damit den Schneid ab.

Für den aktuellen Spitzenreiter, der dank des Wolfsburger 1:1 in Mainz immer noch stattliche zehn Punkte Vorsprung vor dem VfL aufweist, könnte es letztlich ein Warnschuss zur rechten Zeit sein. Vor den entscheidenden Wochen in der Champions League und im DFB-Pokal muss sich Guardiola dringend mit der eigenen Taktik befassen. Und darauf hoffen, dass Robben zumindest im Saisonendspurt wieder zur Verfügung steht.


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