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Offensivflaute trotz Olic: Harmloser HSV nach Fehlstart erneut im Keller

  • Aktualisiert: 31.01.2015
  • 19:57 Uhr
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Der Hamburger SV steckt zum Rückrundenstart 2015 erneut im Tabellenkeller fest - da hilft auch kein Ivica Olic. Köln bleibt dagegen seinem Ruf als Auswärtsteam treu.

Hamburg - Ivica Olic musste sich kurz schütteln. "Es ist schon sehr enttäuschend, dass wir mein erstes Spiel verlieren", sagte der gefeierte Heimkehrer des Hamburger SV nach der desillusionierenden 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den 1. FC Köln. Der HSV steckt zum Beginn des neuen Jahres schon wieder mitten im Abstiegskampf. Doch Olic hatte seinen Kampfgeist schnell wiedergefunden: "Ich bin bereit und trotzdem froh, hier hier zu sein!"

Erst am Freitag war der 35 Jahre alte Publikumsliebling nach der Freigabe des VfL Wolfsburg in aller Eile zum Training der Hanseaten gestoßen, am Samstag stand er direkt in der Startelf. Doch Momente des Glücks erlebte er nur vor dem Anpfiff.

"Ich spiele schon lange Fußball", sagte der Routinier und spielte auf den Empfang der Fans an: "Aber als ich aus der Kabine kam, hatte ich Tränen in den Augen. " Doch auch der gewohnt kampfstarke Stürmer konnte bei seinem ersten Einsatz für den HSV seit 2079 Tagen nicht die chronische Torflaute seines Klubs beheben. Neun Treffer stehen nach dem 18. Spieltag auf dem Konto der Hanseaten. Schlechter war nur Tasmania Berlin 1965/66 (8 Tore).

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Die neute Niederlage der Saison

"Ich würde es gerne ändern und komplett erklären können", sagte Hamburgs Trainer Joe Zinnbauer ratlos. Die bereits neunte Niederlage der Saison, die Kölns Marcel Risse mit einem Doppelpack (62./78.) vor 56.053 Zuschauern besiegelte, tat den Hanseaten so richtig weh.

Schon wieder scheint die Aufbruchsstimmung zu verpuffen, die nach dem Millionen-Investment des streitbaren Unternehmers Klaus-Michael Kühne und der Verpflichtung von Olic aufkeimte. Die nächsten Spiele am Mittwoch in Paderborn und am kommenden Samstag gegen Hannover 96 müssen die Hanseaten erfolgreich bestreiten, sonst droht die Stimmung erneut zu kippen.

Die Aussichten sind jedoch weiter alles andere als rosig. Mit Innenverteidiger Cleber (Muskelfaserriss), Mittelfeldspieler Valon Behrami, Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier (beide Knieprobleme) und Spielmacher Lewis Holtby (Schlüsselbeinbruch) fallen weiterhin vier Stammspieler aus. "Wir brauchen nicht rumzujammern, sondern müssen uns jetzt auf Paderborn fixieren", sagte Zinnbauer kämpferisch.

Kommt Kuzmanovic noch?

Allerdings räumte der 44-Jährige auch ein, dass es gerade in der Mittelfeldzentrale derzeit an Qualität mangelt. Eine Position, auf der Sportdirektor Peter Knäbel bis Ende der Transferperiode am Montag noch nachrüsten will. Im Visier ist weiter der frühere Stuttgarter Zdravko Kuzmanovic von Inter Mailand, doch bislang verlangen die Italiener mehr Geld als die immer noch klammen Hanseaten bezahlen wollen.

Deutlich gelassener gehen die Kölner in den Poker um Spielmacher Carlos Eduardo von Rubin Kasan. "Wir haben Vertrauen in die Gruppe, die wir haben", sagte Trainer Peter Stöger, dessen Team sich den Sieg in Hamburg mit einem konzentrierten Auftritt verdiente: "Jetzt wollen wir sehen, ob wir auch die Heimgeschichte reparieren können", ergänzte der Wiener vor dem Duell gegen den VfB Stuttgart. Am Mittwoch können die Domstädter den nächsten Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt machen.


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