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Paderborn gegen Hannover: Der Aufsteiger erobert die Tabellenspitze

  • Aktualisiert: 17.11.2014
  • 18:02 Uhr
  • SID
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© Getty
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Der Aufsteiger aus Paderborn überzeugt auch am vierten Bundesliga-Spieltag und übernimmt vorerst die Tabellenführung. Beim Sieg gegen Hannover 96 erzielt Moritz Stoppelkamp ein Tor aus der eigenen Spielhälfte.

Neuling SC Paderborn hat in der Fußball-Bundesliga seinem Ruf als harter Brocken schon wieder alle Ehre gemacht und grüßt von der Spitze: Am 4. Spieltag feierten die weiter ungeschlagenen Ostwestfalen beim 2:0 (0:0) gegen den bisherigen Tabellendritten Hannover 96 den ersten Heimsieg ihrer Bundesliga-Geschichte und übernahmen mit einer Erfolgsquote von nunmehr zwei Siegen und zwei Remis vorläufig sogar die Tabellenführung.

Hannover ging dagegen erstmals seit dem 6. April in der Bundesliga wieder als Verlierer vom Platz und liegt mit sieben Punkten nun einen Zähler hinter Paderborn (acht Punkte). Paderborns Treffer erzielten Torjäger Elias Kachunga (71.) mit seinem dritten Saisontor und Moritz Stoppelkamp (90.+3.) mit einem Traumschuss aus gut 100 Metern ins verlassene Gäste-Tor.

"Der Torwart von 96 war draußen", beschreibt Stoppelkamp sein Tor. "Ich habe einfach auf das Tor geknallt, und der Ball ist reingerollt. Ich wusste nicht, dass ich so weit schießen kann. Der Ball kam optimal und der Schuss war die einzige Möglichkeit für mich. Ich habe ihn dann optimal getroffen. Es ist super, dass ich so meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte."

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Breitenreiter ändert Startaufstellung

In einem zähen Spiel mit wenigen Torszenen erwies sich die Mannschaft des ehemaligen 96-Profis Andre Breitenreiter gerade in punkto Organisation und Engagement einmal mehr als absolut erstligatauglich. Am Dienstag wartet auf Paderborn bei Rekordmeister Bayern München die ultimative Bewährungsprobe. Hannover ließ wie schon in der gesamten Saison wenig zu, kam aber im Spiel nicht über Ansätze hinaus.

Breitenreiter baute seine Startformation gegenüber dem 0:0 gegen den 1. FC Köln auf zwei Positionen um: Michael Heinloth und Süleyman Koc rückten für Lukas Rupp und Marvin Bakalorz in die erste Elf, die sich im Vergleich zur Vorwoche (4-1-4-1) in einem 4-4-2-System präsentierte. Koc fungierte dabei als zweite Spitze neben Kachunga.

Bei Hannover ersetzte Christian Pander den unter Achillessehnenproblemen leidenden Miiko Albornoz auf der Linksverteidiger-Position. Im zentralen Mittelfeld des 4-4-2-Systems spielte Ceyhun Gülselam für Leon Andreasen.

Paderborner Pressing vor ausverkauftem Haus

Mit dem Selbstvertrauen der ersten drei starken Spiele begann Paderborn stürmisch. Mario Vrancic prüfte Weltmeister Ron-Robert Zieler bereits nach zwei Minuten ernsthaft. Die 96er fanden in der Anfangsphase kein Mittel gegen das starke Pressing der Hausherren.

Nach einer Viertelstunde ließ der Paderborner Schwung etwas nach, defensiv ergaben sich erste Lücken für Hannover. In der 23. Minute stellte Leonardo Bittencourt SCP-Schlussmann Lukas Kruse vor die erste Bewährungsprobe. Gelungene Offensivaktionen waren in der umkämpften Begegnung aber Mangelware.Paderborn kam vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Benteler-Arena gegen Ende des ersten Abschnitts vor allem durch Konter über den exzellent aufgelegten Koc nach vorne, der jedoch zweimal (36./41.) an Zieler scheiterte.

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Schlussphase bringt Entscheidung

Paderborn transportierten den Schwung in die zweite Hälfte. Ein Schussversuch von Jens Wemmer, der auf dem rechten Flügel eine Position weiter nach vorne gerückt war, konnte von den Gästen gerade noch unterbunden werden (55.). Zehn Minuten später vergab abermals Koc freistehend per Kopf die Großchance zur Führung.

In der Schlussphase setzte Breitenreiter auf volle Offensive, brachte in Stefan Kutschke den dritten Angreifer - und wurde nur Sekunden später durch Kachunga belohnt, der aus spitzem Winkel vollendete. "Wir waren von Beginn an hervorragend im Spiel", sagte SC-Coach Andre Breitenreiter. "Wir haben gebrannt, wollten unbedingt den ersten Heimsieg. Das Lob kann nicht groß genug sein. Nur die Tore hätten früher fallen müssen. Grundsätzlich aber ist alles nur eine Momentaufnahme."

Beste Paderborner waren Koc und Wemmer, bei Hannover überzeugten Zieler und mit Abstrichen Bittencourt.


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