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Paukenschlag! Schalke trennt sich von Di Matteo

  • Aktualisiert: 24.05.2015
  • 20:25 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Bei Schalke 04 ist nach einer erneut desolaten Vorstellung Feuer unterm Dach. Die Trennung von Roberto Di Matteo ist nach übereinstimmenden Medienberichten bereits vollzogen.

Gelsenkirchen - Schalke 04 reagierte schnell und hart. Nur 24 Stunden nach dem desolaten Saisonabschluss beim Hamburger SV war die Trennung von Trainer Roberto Di Matteo laut eines Berichts der Sport Bild bereits beschlossene Sache - es bleibt die Frage, ob der wackelnde Sportdirektor Horst Heldt weitermachen darf.

Di Matteo schien es geahnt zu haben. Lethargisch hatte er die armselige Vorstellung seiner Mannschaft beim HSV verfolgt, nach sinnvollen Erklärungen für das klare Verpassen der Saisonziele suchte er gar nicht erst. "Wenn da einmal der Wurm drin ist...", sagte er nach dem 0:2 (0:0), mit dem die Schalker dem Gegner den Weg in die Relegation geöffnet hatten.

Der Italiener hatte in dieser Saison die Nachfolge von Coach Jens Keller bei den Königsblauen angetreten. Zuvor hatte er den FC Chelsea 2012 zum Champions-League-Triumph im Elfmeterschießen gegen Bayern München in der Allianz Arena geführt.

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Tönnies nicht zu erreichen

Nun geht es um die Zukunft von Horst Heldt. "Wir werden alles auf den Tisch legen und über jede einzelne Person sprechen", hatte der Manager nach dem Abpfiff angekündigt und sich selbst dabei ausdrücklich nicht ausgenommen. Am Sonntag war er telefonisch ebenso wie der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies zunächst nicht zu erreichen.

Schließlich war es der Ex-Nationalspieler Heldt, der im Oktober vergangenen Jahres Roberto Di Matteo ins Ruhrgebiet geholt hatte. Doch unter dem Italiener verpassten die Gelsenkirchner die Champions League deutlich und müssen sich mit dem Trostpreis Europa League begnügen.

Di Matteo interessierte offenkundig nicht mehr, dass die mitgereisten Schalker Fans Höllenqualen litten und die Profis nach der deprimierenden Niederlage mit den mittlerweile branchenüblichen verbalen Hasstiraden traktierten. Das Team ertrug die Schmähungen tapfer, Di Matteo indes war zu diesem Zeitpunkt längst in den Katakomben verschwunden.

Fährmann spricht Klartext

Immerhin: Zumindest die Spieler schienen begriffen zu haben, dass in der neuen Spielzeit von ihnen weit mehr kommen muss, wer auch immer an der Seitenlinie das Sagen hat. "Es ist egal, wer da draußen steht. So eine beschissene Rückrunde dürfen wir in den nächsten zehn Jahren nicht mehr spielen", sagte Torhüter Ralf Fährmann angefressen.

Und der Keeper vertrat mit seinen drastischen Worten keine Einzelmeinung im Schalke-Kader, auch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar war mit Blick auf die zurückliegenden Monate spürbar angesäuert: "Nach so einer Saison kann keiner zufrieden sein. Es gibt nicht eine Sache, die verbessert werden muss, es gibt viele Dinge."

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Zahlen lügen nicht

Zahlen lügen schließlich nicht: In der gesamten Rückserie gelang den Gästen kein einziger Auswärtssieg mehr, die letzten drei Gastspiele gingen allesamt ohne eigenen Treffer verloren. Und der erschreckendste Wert aus dem HSV-Spiel: Binnen 90 Minuten wurde eine einzige Flanke in den Strafraum der Hanseaten geschlagen.

Da wird Heldt also in irgendeiner Form liefern müssen, damit sich die Debatten rund um den Traditionsverein wenigstens bis zur Mitgliederversammlung am 28. Juni ein wenig beruhigen. Wenn der 45-Jährige bis dahin überhaupt noch selbst in Amt und Würden ist.


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