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Bundesliga

Werder-Debakel, Schalke-Krise und mehr - das sind die Erkenntnisse des 1. Spieltags

  • Veröffentlicht: 29.08.2016
  • 14:15 Uhr
  • ran.de / Carolin Blüchel
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© 2016 Getty Images
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Der Startschuss für die 54. Bundesliga-Saison ist gefallen. Und das ist passiert: Werder Bremen kam in München unter die Räder, Dortmund zeigte Potenzial, offenbarte aber auch Schwächen. Und auf Schalke brennt schon wieder der Baum. ran.de nennt die wichtigsten Erkenntnisse des 1. Spieltags.

München - Natürlich ist nach dem 1. Spieltag keine seriöse Prognose abzugeben, wer denn im Mai 2017 Meister wird, den Gang ins Unterhaus antritt oder sich für die internationalen Plätze qualifiziert. Dennoch dient der Bundesliga-Auftakt für die Vereine als Standortbestimmung und lässt häufig schon eine Tendenz erkennen.

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Schalke schon in der Krise

Ein leichtes Grundbrodeln gibt es beim FC Schalke 04 ja eigentlich immer. Dass aber nach dem 0:1 bei Eintracht Frankfurt gleich wieder Krisenstimmung herrscht, dürfte den Neuzugängen Christian Heidel und Markus Weinzierl endgültig gezeigt haben, wie der Hase in Gelsenkirchen läuft. Dabei hatten Manager und Trainer im Vorfeld großmundig ein "neues Schalke" angekündigt.

Nach dem Spiel, bei dem die Königsblauen vor allem in der ersten Halbzeit jegliche Gegenwehr vermissen ließen, bemerkte Erfolgs-Mainzer Heidel trocken: "Es wäre schlecht, wenn das das neue Schalke ist." Und schon geschieht, was auf Schalke so oft passiert: Es wird hinterfragt: Warum spielte der platte Olympia-Fahrer Max Meyer durch? Warum durfte der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte, Breel Embolo, erst nach der Pause ran? Und, und, und.

Zumindest hinterließen die drei Neuzugänge Embolo, Baba und Bentaleb einen überzeugenden ersten Eindruck. Ein Hoffnungsschimmer, um gegen die Bayern am 2. Spieltag einen Komplett-Fehlstart zu verhindern. 

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Zwei überzeugende Bewerber für die Abstiegsplätze

Beim SV Werder ging es schon vor der Partie beim FC Bayern darum, wie hoch die Niederlage ausfallen würde. Nach dem Abpfiff waren die Bremer fast dankbar, dass die Pleite nicht zweistellig wurde. Dabei zeigten die Bayern beim 6:0 nicht einmal eine überirdische Leistung, vielmehr präsentierte sich die Skripnik-Elf unterirdisch. Demontage, Blamage, Demütigung, hieß es am Ende. Und der Trainer fühlte sich angesichts fehlender Gegenwehr seiner Mannschaft wie "der Arsch der Welt".

Weniger blamabel aber ähnlich perspektivlos die Niederlage der Darmstädter beim 1. FC Köln. Beim 0:2 waren nur die Fans der Gäste bundesligareif, die über weite Strecken den Lautstärkepegel der FC-Anhänger übertrafen. Auf dem Platz wurde beim Debüt von Trainer Norbert Meier klar, dass sich besonders der Abgang von 14-Tore-Wagner nicht so einfach kompensieren lässt.

Dortmund mit Potenzial und Luft nach oben

Mit dem 2:1 gegen Mainz ist der Bundesliga-Auftakt für den BVB geglückt. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten bestimmte Dortmund mit 70 Prozent Ballbesitz das Geschehen. In Ansätzen war durchaus zu sehen, welches Potenzial im neu aufgestellten BVB steckt. Doch noch hakt es vor allem in der Defensive.

Hummels-Ersatz Marc Bartra agierte ideenreich und präsentierte sein feines Füßchen. Die Abstimmung nach hinten funktionierte noch nicht wie geplant. Ousmane Dembele ließ mit Dribblings und Sprints sein Talent aufblitzen. Im Defensivspiel ist aber auch beim Franzosen noch viel Luft nach oben. Sorgenkind bleibt Rückkehrer Mario Götze. Der Weltmeister saß wegen mangelnder Fitness nur auf der Tribüne.

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Borussia Mönchengladbach verzückt

Das Topspiel der Gladbacher gegen Bayer Leverkusen machte seinem Namen alle Ehre. Beide Teams rannten trotz tropischer Temperaturen 90 Minuten lang an. Gladbach-Coach Andre Schubert bewies zudem ein glückliches Wechsel-Händchen. Joker Thorgan Hazard bereitete eine Minute nach seiner Einwechslung das Siegtor durch Stindl vor. Nach Abpfiff: Lobeshymnen allerorts.

Die Presse attestierte der Borussia "Abgeklärtheit und Spielwitz" ("WAZ") und sah den Champions-League-Teilnehmer schon "in Hochform" ("Spiegel"). Der "kicker" fragte gleich, ob Gladbach diese Saison vielleicht sogar den Bayern gefährlich werden kann. 75 Prozent (Stand: 29.8. 12:30 Uhr) stimmten mit "Ja".

Hertha zeigt alte Tugenden

Der Hauptstadtklub lieferte beim 2:1 gegen Aufsteiger Freiburg zwar nur ein mäßiges Spiel ab. Aber wer in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert, um in der 95. Minute dann doch noch den Siegtreffer zu erzielen, beweist: Die Moral in der Mannschaft stimmt.

Und das ist ja bekanntlich die halbe Miete für eine erfolgreiche Saison. Zumal sich Trainer Pal Dardai nach Spielende sogar mehr über den zwischenzeitlichen Ausgleich ärgerte als sich über den Sieg freute. 

Leipzig nicht alleiniger Buhmann der Liga

"Traditionsvereine" müssen zusammenhalten. Nach diesem Motto unterstützen die Fans von 1899 Hoffenheim die Gäste aus Leipzig. Plakate mit der Aufschrift "Den Fußball zerstört nur einer, Hoffe und sonst keiner" zeigten die TSG-Anhänger humorvoll, was sie von den Anfeindungen gegen den RB halten.

Der Aufsteiger machte auch auf dem Platz von sich reden. Zweimal nach einem Rückstand wieder zurückzukommen, ist aller Ehren wert.

Carolin Blüchel


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