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Bayern nach der Porto-Pleite: "Müssen Spiel aus den Kleidern bekommen"

  • Aktualisiert: 28.04.2015
  • 17:31 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Der FC Porto hat am Mittwochabend den großen Favoriten Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League 3:1 (2:1) in die Knie gezwungen.

Porto - Die Weltmeister Philipp Lahm, Thomas Müller, Jerome Boateng und Manuel Neuer schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz, die Underdogs vom FC Porto ließen sich derweil von ihrem Anhang feiern. Vor allem der zweifache Torschütze Ricardo Quaresma und der zuvor sechs Wochen verletzte Jackson Martinez durften sich über die Ovationen freuen, nachdem sie zuvor mit ihren Kollegen den großen Favoriten Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League 3:1 (2:1) in die Knie gezwungen hatten.

"Das ist für das Rückspiel ein schwieriges Ergebnis. Wir werden aber alles versuchen", sagte ein offensichtlich maßlos enttäuschter Bayern-Trainer Pep Guardiola nach der Partie. Derweil forderte Sportvorstand Matthias Sammer: "Wir müssen uns ein bisschen schütteln und das Spiel aus den Kleidern bekommen. Das sind Rückschritte, aber um eine große Mannschaft zu werden, muss man daraus die richtigen Lehren ziehen." Und Kapitän Philipp Lahm sagte trotzig: "Im Rückspiel ist alles möglich."

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Porto-Albtraum droht

Bei allem Optimismus droht den Bayern aber ein zweiter Porto-Albtraum. Denn 28 Jahre nach der Niederlage im Europacupfinale 1987 in Wien (1:2) steht München im Rückspiel gegen den 27-maligen portugiesischen Meister am kommenden Dienstag mit dem Rücken zur Wand. Nach schlimmen Patzern von Xabi Alonso, Dante und Jerome Boateng ist das zweite Triple nach 2013 für den souveränen Bundesliga-Tabellenführer in weite Ferne gerückt.

Der starke Quaresma schockte das dezimierte Aufgebot der Gäste bereits in der Anfangsphase mit einem Doppelpack (3., Foulelfmeter/10.). Thiago sorgte in der 28. Minute für Hoffnung, ehe Portos Torjäger Jackson Martinez in der 65. Minute den Endstand erzielte. Letztlich war die erste Niederlage der Bayern im zwölften Spiel auf portugiesischem Boden hochverdient, Porto bleibt in der laufenden Saison der Königsklasse ungeschlagen.

Vor 50.092 Zuschauern im ausverkauften Estadio Dragao wurden die Bayern kalt erwischt. Nach 70 Sekunden ließ sich Alonso den Ball vor dem eigenen Strafraum von Martinez abjagen. Torwart Manuel Neuer stoppte den auf ihn zustürmenden Angreifer der Gastgeber mit einem Foul und kassierte dafür die Gelbe Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Quaresma sicher.

Bayern bekommt Quaresma nicht in den Griff

Nur acht Minuten später markierte der portugiesische Nationalspieler seinen zweiten Treffer, als er nach einem schlimmen Fehler von Dante dem Bayern-Schlussmann bei seinem dritten Treffer im laufenden Wettbewerb keine Chance ließ. Auch in der Folge war die Bayern-Abwehr völlig verunsichert und leistete sich haarsträubende Fehler, die Guardiola mit Kopfschütteln am Spielfeldrand verfolgte. Auch in der Offensive lief beim fünfmaligen Europacup-Sieger der Landesmeister nichts zusammen, ehe Thiago in der 28. Minute aus dem Nichts der Anschlusstreffer gelang.

Ohne seine verletzten Stars Bastian Schweinsteiger, Medhi Benatia, Franck Ribéry, Arjen Robben, Javi Martinez und David Alaba war der FC Bayern ein Schatten seiner selbst. Vor allem die Kreativspieler Ribery und Robben wurden schmerzlich vermisst. Bisweilen erinnerte der Auftritt der Bayern, bei denen Alonso als Taktgeber den Beweis seiner Klasse schuldig blieb, über weite Strecken an das 0:4 im Halbfinal-Rückspiel der vergangenen Saison gegen Real Madrid.

52 Tage vor dem Finale im Berliner Olympiastadion wurde es auch nach der Pause nicht besser. Die Portugiesen gaben weiter den Ton an und stürzten die Bayern-Defensive von einer Verlegenheit in die nächste. Vor allem Quaresma spielte mit der Defensive der Gäste Katz und Maus. Aber auch Martinez, der bei seinem Treffer von einem Fehler Boatengs profitierte, sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Neuer.


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