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Champions League: Last-Minute-Treffer erlöst Schalke

  • Aktualisiert: 12.11.2014
  • 10:26 Uhr
  • SID
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© getty
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Schalke bleibt ein fragiles Gebilde - auch unter Roberto Di Matteo. Gegen Sporting Lissabon verspielen die Knappen in Überzahl eine Zwei-Tore-Führung - und jubeln am Ende doch noch.

Gelsenkirchen - Roberto Di Matteo hat bei der Rückkehr in die Champions League mit Schalke 04 dank eines Last-Minute-Treffers von Eric Maxim Choupo-Moting einen Sieg gefeiert. 885 Tage nach seinem Triumph in der Königsklasse mit dem FC Chelsea kam der Italiener dank des Jokertreffers seines Stürmers, der einen umstrittenen Handelfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit verwandelte, im richtungweisenden Gruppenspiel gegen Sporting Lissabon zum 4:3 (1:1)-Sieg.

"Nach dem 3:1 haben wir ein paar Schritte zu wenig gemacht. Das war nicht gut von uns", sagte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar bei Sky: "Wir dürfen die Führung nicht so einfach weggeben, in Überzahl müssen wir es dem Gegner schwerer machen." 

Di Matteo machte mit den Königsblauen einen großen Schritt im Kampf um das Achtelfinale. Vor dem Rückspiel am 5. November in Lissabon beträgt der Vorsprung des Bundesliga-Neunten, der phasenweise jegliche taktische Ordnung verlor, auf den größten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei vier Punkte. 

Di Matteo sah in seinem zweiten Spiel als Schalke-Coach vor 48. 493 Zuschauern noch viele Unzulänglichkeiten. Ein kapitaler Abwehrfehler der Gelsenkirchener ermöglichte dem portugiesischen Vizemeister die Führung durch Nani (16.). Chinedu Obasi glich kurz nach dem Platzverweis für Sportings Mauricio (33.) per Kopf aus (34. ). Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (51.) und Weltmeister Benedikt Höwedes (60.) sorgten in Überzahl für ein vermeintlich komfortables 3:1. Doch dann schlug Adrien Silva zu: nach einem Foul von Kaan Ayhan im Strafraum verwandelte er zunächst den Elfmeter (64.), ehe er per Kopfball den Ausgleich markierte (78.). Erst in der Nachspielzeit erlöste Choupo-Moting die Schalker.

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Nani schockt Schalke früh

Drei Tage nach dem 2:0 bei seinem Bundesliga-Debüt gegen Hertha BSC setzte Di Matteo zunächst erneut auf Kevin-Prince Boateng auf der Zehner-Position. Jungstar Max Meyer saß wieder auf der Bank. Der neue Coach rotierte ein wenig: Für Eric Maxim Choupo-Moting, in der vergangenen Woche mit Kamerun auf Länderspielreise, begann Obasi auf dem rechten Flügel. Marco Höger rückte für Dennis Aogo ins defensive Mittelfeld, Aogo verdrängte als Linksverteidiger Christian Fuchs.

Taktisch änderte sich nicht viel. Schalke verteidigte wie gegen Berlin sehr kompakt mit zwei Viererketten - aber weniger erfolgreich. Durch anfängerhaftes Abwehrverhalten kassierten die Königsblauen den frühen Rückstand. Nach einer flach hereingeschlagenen Ecke von Joao Mario, die Aogo verpasste, traf Nani zum 1:0 der Portugiesen, weil sich kein Schalker zuständig fühlte.

Platzverweis bringt die Wende

In der Offensive taten sich die Königsblauen mit Di Matteos Forderung nach "mehr Quantität und Qualität beim Ballbesitz" schwer. Die kreativen Momente fehlten, vor allem Boateng setzte kaum Impulse. Eine Direktabnahme von Weltmeister Julian Draxler nur Sekunden nach dem Rückstand, die knapp das Ziel verfehlte (17.), war ein erstes Lebenszeichen.

Doch Sporting war in seinen Angriffsbemühungen zielstrebiger. Schalke ließ Tempo und Präzision vermissen. Erst die Gelb-Rote Karte gegen Mauricio änderte das Spiel: Den folgenden Freistoß von Aogo verwertete Obasi zum Ausgleich. Der Nigerianer hatte allerdings Glück, dass Torwart Rui Patricio den Ball durch die Finger rutschen ließ.

Di Matteo reagierte zur Pause, nahm den enttäuschenden Boateng heraus und stärkte mit Choupo-Moting die Offensive. Doch trotz Überzahl und zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung kam keine Ruhe ins Schalker Spiel. Von defensiver Ordnung war nur noch wenig zu sehen.


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