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Weg ins CL-Finale: Losglück für Real?

Champions League: Real Madrid hatte es auf dem Weg ins Finale leichter als Atletico

  • Aktualisiert: 28.05.2016
  • 11:31 Uhr
  • Andreas Reiners
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© imago/Marca
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Am Samstag (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse") kommt es in Mailand im Finale der Champions League zum Stadtduell zwischen Real und Atletico. Während Atleti den FC Barcelona und den FC Bayern aus dem Weg räumte, hatten es die Königlichen ein wenig einfacher.

München - Zinedine Zidane war empört. Sauer. Regelrecht angefressen.

Deshalb wehrte sich der Trainer von Real Madrid auch vehement und nachdrücklich. Er sei mit den Behauptungen, Real habe in der diesjährigen Champions-League-Saison Losglück gehabt, überhaupt nicht einverstanden.

"Ich möchte nicht hören, dass wir einfache Aufgaben zu bewältigen hatten. Wir haben das Viertelfinal-Hinspiel 0:2 verloren. Die Aufholjagd gegen Wolfsburg war nicht einfach. Rom, Wolfsburg, City… für mich sind das keine einfachen Gegner", hatte Zidane erklärt.

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Günstige Konstellation für Real

Trotzdem stand das Wort Losglück im Raum. Ist also Atletico Madrid im Finale am Samstag in Mailand (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse") der erste ernstzunehmende Kontrahent in der K.o.-Runde der Königsklasse?

Nun, von Freilosen darf man in der Champions League ab dem Achtelfinale eigentlich nicht mehr sprechen. Von Sparringspartnern, von Gegnern, die nur freundlich Spalier stehen und auf dem Weg ins Finale nur freundliche Begleiter statt Gegner sind. Erst recht nicht, wenn man es bis in die Runde der letzten Acht schafft.

Man kann im Fall der Königlichen aber ganz sicher von einer vorteilhaften Auslosung, einer günstigen Konstellation reden. Vor allem, wenn man Reals Weg mit dem von Finalgegner und Stadtrivale Atletico vergleicht. Nüchtern betrachtet ist Reals Weg nach Mailand der einfachste der letzten Jahre.

Magischer Abend gegen Wolfsburg

Real löste die Achtelfinal-Aufgabe gegen einen schwachen AS Rom souverän (2:0, 2:0) und musste im Viertelfinale im Grunde ein einziges Mal zeigen, wozu diese Mannschaft eigentlich imstande ist. Da gab es im heimischen Santiago Bernabeu einen dieser magischen Europapokal-Abende, als die Königlichen den VfL Wolfsburg mit 3:0 aus dem Stadion schossen.

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Dass dies überhaupt nötig war, hatten sich die Madrilenen beim unterirdischen 0:2 in Wolfsburg allerdings selbst zuzuschreiben. Es war damals eine Mischung aus der eigenen Arroganz und dem Auftritt des Bundesligisten, der schlicht und einfach einen sehr guten Tag erwischt hatte.

Im Halbfinale wartete dann Manchester City. Beim Premier-League-Klub klaffen Wunsch (Europäische Spitzenklasse) und Wirklichkeit (Biederes Mittelmaß) allerdings noch weit auseinander. Und so präsentierte sich der Scheichklub dann auch, nach einem 0:0 in England ging das Rückspiel fast ohne Gegenwehr 0:1 verloren. Real hat dabei auf dem Weg ins Endspiel nur selten überzeugt. Vielleicht auch, weil ein gutes Pferd ja immer nur so hoch springt, wie es letztendlich muss.

Siege gegen Barca und Bayern

Atletico aber hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwei europäische Schwergewichte eliminiert. Im Achtelfinale kam das Team von Trainer Diego Simeone nur mit großer Mühe gegen den niederländischen Meister PSV Eindhoven nach zwei Nullnummern im Elfmeterschießen weiter.

Doch dann zeigte der Klub seine ganz eigene Klasse, diesen von vielen Beobachtern mit einer gewissen Mischung aus Abscheu und Faszination bewunderten Simeone-Fußball, an dem im Viertelfinale der FC Barcelona (2:1, 0:2) und in der Runde der letzten Vier dann auch der FC Bayern (0:1, 2:1) grandios scheiterten.

Was das für das Finale bedeutet? Nichts, denn in den 90 oder mehr Minuten werden die Karten komplett neu gemischt.

Wobei Atletico sich den Titel möglicherweise ein Stück weit mehr verdient hätte. Zinedine Zidane wird das sicher anders sehen.


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