Das Knie! Warum David Alabas Verletzung doppelt schmerzt
- Aktualisiert: 11.11.2014
- 12:11 Uhr
- ran.de
David Alaba wird immer mehr zur Schlüsselfigur in Pep Guardiolas Bayern-System. Das zeigten auch seine statistischen Werte beim Münchner Sieg im Champions-League-Spiel gegen den AS Rom. Und ausgerechnet jetzt kommt eine Schockdiagnose.
München - Vorne, hinten, rechts, links und in der Mitte: David Alaba war überall. Doch am Ende verließ er das Stadion auf Krücken.
Der 22-Jährige machte beim 2:0-Sieg gegen den AS Rom eines seiner besten Spiele im Trikot des FC Bayern München. Umso bitterer die erste Diagnose nach seiner Auswechslung in der 81. Minute: Innenbandanriss im rechten Knie.
"Wir verlieren einen super Spieler. Aber wir hoffen, er kommt schnell wieder zurück", sagte Trainer Pep Guardiola, schätzte die Ausfalldauer aber wenig optimistisch auf zwei bis drei Monate.
Schlüsselrolle für Guardiola
Wie schwer der Allrounder Alaba in Guardiolas System zu ersetzen sein wird, zeigte auch das Spiel gegen Rom. Der Österreicher stand zwar als Verteidiger in der Dreier-Abwehrkette auf dem Spielberichtsbogen.
De facto aber rotierte er sich quer durch sämtliche Positionen und war häufig die zentrale Figur im Pressing der Bayern. Er lief im Mittelfeld die Lücken zu und riss sie im Angriff durch schnelle Sprints in die Tiefe auf.
Eine Rolle, die sich auch in den statistischen Werten widerspiegelt. Gegen Rom verbuchte Alaba sechs Balleroberungen bei null Fouls - ein absoluter Topwert.
In der Offensive glänzte er mit satten sechs Torschussvorlagen und der starken Vorarbeit zu Franck Riberys 1:0 in der 38. Minute. Dazu kommen drei Torschüsse, drei Flanken und eine Passquote von knapp 85 Prozent.
Wer ersetzt David Alaba
Einen derart vielseitigen und taktisch disziplinierten Spieler hat Guardiola nicht mehr im Kader. "Mit seiner Flexibilität ist er sehr wichtig für uns. Er ist ein kompletter Fußballspieler und kann auf allen Positionen spielen", schwärmte der Spanier.
Als Ersatz für Alaba steht vor allem Juan Bernat bereit, der gegen die Roma ebenfalls eine bärenstarke Partie zeigte. Für die Dreierkette hätte Guardiola auch noch Dante, Rafinha oder Philipp Lahm als Optionen.
"Wir müssen uns nun der Situation anpassen", sagte der Trainer nüchtern. Was bleibt ihm auch anderes übrig?