FC Bayern München - Atletico Madrid
FC Bayern: Wo Pep Guardiola Thomas Müller am besten einsetzten sollte
- Aktualisiert: 03.05.2016
- 19:30 Uhr
- ran.de / Jan Horstkötter
Muss Thomas Müller im Champions-League-Rückspiel gegen Atletico Madrid wirklich wieder in die Startelf? ran.de hat seine bisherige Saison analysiert und sagt, auf welcher Position er für die Bayern am wertvollsten ist.
Variante 1: Müller im zentralen offensiven Mittelfeld
Das spricht dafür:
In mehr als der Hälfte aller Spiele agierte Müller aus der Zentrale heraus. Kein Wunder, denn im zentralen offensiven Mittelfeld sorgt Müller für die größte Torgefahr. In 27 Pflichtspielen kommt er wettbewerbsübergreifend auf 19 Tore und neun Assists, also etwas mehr als einen Scorerpunkt pro Partie. In der Champions League lief er in diesem Jahr sechs Mal zentral auf und erzielte dabei drei Tore und einen Assist.
Das spricht dagegen:
Pep Guardiola kann in der Zentrale auf besonders viele Möglichkeiten zurückgreifen. Mit Vidal, Thiago, Götze und Costa stehen gleich vier Alternativen bereit. Je nachdem mit welchem System Guardiola gegen die vermutlich sehr defensiv agierenden Spanier aufstellen wird, könnte Müller einem technisch versierterem Konkurrenten wie Thiago Alcantara zum Opfer fallen.
Variante 2: Müller spielt Mittelstürmer
Das spricht dafür:
Wenn Müller Mittelstürmer spielt tut er der gesamten Bayern-Offensive gut: Im Durchschnitt schossen die Bayern 2,7 Tore pro Partie, wenn Müller ganz vorne agierte. Zudem lieferte er in dieser Saison als Mittelstürmer bisher sechs Tore bei sieben Einsätzen ab.
Das spricht dagegen:
Müllers Scoring-Quote ist mit 0,86 Punkten pro Partie auf der Mittelstürmer-Position am schwächsten und das will schon etwas heißen. Im zentralen offensiven Mittelfeld und als Rechtsaußen lieferte er jedoch noch bessere Quoten ab. Und auch Robert Lewandowski ist torgefährlicher, wenn er alleine auf der Mittelstürmer Position eingesetzt wird und sich nicht den Platz mit Müller teilen muss.
Variante 3: Müller wird als Rechtsaußen aufgestellt
Das spricht dafür:
Die Hälfte seiner Champions-League-Tore in dieser Saison erzielte Müller, wenn er auf Rechtsaußen aufgestellt wurde. Insgesamt sammelte er in dieser Saison zehn Scorerpunkte bei elf Einsätzen. Durch die Verletzung von Arjen Robben ist Kingsley Coman zurzeit der größte Konkurrent auf dieser Position, konnte in den letzten beiden Spielen aber nicht wirklich überzeugen.
Das spricht dagegen:
Mit Müller auf Rechtsaußen schießen die Bayern im Durchschnitt "nur" zwei Tore pro Partie. Als Mittelstürmer ist die Quote durchschnittlich fast ein Tor höher. Zudem kann Guardiola neben Coman auch Douglas Costa über die rechte Seite bringen, sollte Franck Ribery über Links den Vorzug erhalten.
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Variante 4: Müller muss draußen bleiben
Das spricht dafür:
Ehrlich gesagt nicht viel. Außer Pep Guardiola macht sich dieselben Gedanken wie im Hinspiel und möchte im zentralen Mittelfeld eine zusätzliche Absicherung aufstellen.
Das spricht dagegen:
Müller ist kein guter Joker. Bei acht Einwechslungen in dieser Saison kam er auf durchschnittlich 36 Minuten Einsatzzeit und lieferte dabei lediglich einen Assist ab.
Fazit
Pep Guardiola hat zwar mehrere Möglichkeiten, wo er einen flexibel einsetzbaren Spieler wie Thomas Müller aufstellen kann, aber im zentralen offensiven Mittelfeld sorgt er wettbewerbsübergreifend für die meisten Scorerpunkte. Da die Bayern gegen Atletico mindestens zwei Tore brauchen, sollte Pep ihn möglichst auf dieser Position bringen – und zwar von Anfang an. Als Einwechselspieler funktioniert Müller auf jeden Fall bisher nicht.