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Guardiola: "Wir sind nicht zum Spaß hier"

  • Aktualisiert: 25.11.2014
  • 13:06 Uhr
  • SID
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© Getty
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Bayern München ist bereits als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifiziert, dennoch will der Rekordmeister bei Manchester City nichts verschenken und peilt eine neue Bestmarke an.

Manchester - Keine Geschenke beim Ausflug auf die Insel: Auch wenn die Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League vorzeitig geschafft ist, reiste Fußball-Rekordmeister Bayern München nicht in Spendierhosen zum englischen Meister Manchester City. "Wir schenken die letzten beiden Spiele garantiert nicht ab", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und fügte mit Blick auf die mögliche makellose Bilanz von sechs Vorrundensiegen an: "Das haben wir noch nicht geschafft."

Die Ernsthaftigkeit unterstrich Trainer Pep Guardiola am Abend auf der Pressekonferenz im Teamhotel. "Wir sind nicht zum Spaß hier. Wir spielen Champions League, da geht es um viel Prestige. Jedes Spiel ist eine große Gelegenheit, uns weiterzuentwickeln", sagte der Coach.

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Robben betont: "Wir werden das Spiel ernst nehmen"

Seriosität ist also beim FC Bayern trotz der wenig fordernden Ausgangssituation gefragt. Die Münchner thronen mit weißer Weste an der Spitze der Gruppe E, die zunächst als äußerst anspruchsvoll beurteilt worden war. Dann aber glückte der Sprung in die nächste Runde so schnell wie nie zuvor. Dennoch saß Bruder Leichtfuß vor der Begegnung am Dienstag (ab 20:15 Uhr im Liveticker) nicht mit an Bord der Sondermaschine LH 2570, das verdeutlichte auch Superstar Arjen Robben: "Wir werden das Spiel ernst nehmen."

Rummenigge meinte, es gebe ohnehin noch genügend Anreize, deshalb sei ein Sieg das klare Ziel. "Wir versuchen, in Manchester die drei Punkte und das Preisgeld von einer Million mitzunehmen", sagte der 59-Jährige, der außerdem auf die Bedeutung eines Erfolges für die UEFA-Länderwertung verwies - gerade im Duell mit einem Premier-League-Klub. Noch in dieser Saison könnte Deutschland die Engländer theoretisch überholen.

City zum Siegen verdammt

Für die Citizens steht das Duell dagegen unter ganz anderen Vorzeichen. Ein Heimsieg ist für das Team von Manuel Pellegrini zwingend, soll die geringe Chance auf ein Weiterkommen noch fortbestehen. "Die stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte Rummenigge. Bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Erfolg von Rom gegen ZSKA Moskau wäre sogar das Trostpflaster Europa League keineswegs sicher. "Wir können froh sein, überhaupt noch eine Chance zu haben", sagte der Franzose Samir Nasri: "Normalerweise bist du mit zwei Punkten nach vier Spielen raus."

Pep Guardiola dürfte ungeachtet aller Seriosität so viel wie möglich rotieren. Nationalspieler Jerome Boateng, der gegen Hoffenheim angeschlagen ausgetauscht werden müsste, ist ein Kandidat für eine schöpferische Pause. Eine Bewährungschance als Philipp-Lahm-Ersatz könnte Sebastian Rode erhalten, der am Samstag sein erstes Bundesligator im Bayern-Trikot erzielte. "Das wäre ein geiler Moment", sagte er. Guardiola hat den 24-Jährigen zuletzt auffällig häufig für sein Engagement gelobt.

Weiterhin nicht zu Verfügung stehen David Alaba, Claudio Pizarro, die Torhüter Tom Starke und Pepe Reina sowie Javi Martinez, Holger Badstuber und eben Kapitän Lahm. Angesichts der Ausfälle kommt die Leistung der Mannschaft für Rummenigge "einem Wunder gleich".

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Rode mit guten Karten

Das umjubelte Comeback von Bastian Schweinsteiger hat zudem für eine gewisse Entspannung gesorgt. "Basti hilft mit seiner Ausstrahlung", sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer dem kicker. Für die Startelf ist Schweinsteiger allerdings wohl noch kein Thema, er müsse "langsam herangeführt werden", ergänzte der 47-Jährige.

Rode scheint dagegen bereit für einen Auftritt auf großer Bühne. Neben Guardiolas warmen Worten hat auch Sammer nur Positives für den Ex-Frankfurter übrig. "Sebastian geht in jedem Training vorweg, ist in der Kabine fantastisch. Ein Musterprofi, wie wir ihn uns gewünscht haben."

Derart gute Aktien haben Pierre-Emile Höjbjerg und Xherdan Shaqiri bei Guardiola nicht mehr. Beide haben Wechselabsichten geäußert, besonders der Abgang des Schweizers gilt als wahrscheinlich. Der Trainer signalisierte zuletzt bereits Gesprächsbereitschaft. Ein weiteres Indiz: Gegen Hoffenheim durfte sich Shaqiri noch nicht einmal aufwärmen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Manchester: Hart - Zabaleta, Kompany, Demichelis, Clichy - Fernandinho, Lampard - Navas, Nasri - Jovetic, Agüero

München: Neuer - Rafinha, Benatia, Dante, Bernat - Alonso, Rode - Robben, Müller, Ribery - Lewandowski

Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechien)


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