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Manipulationsverdacht: DFB ermittelt gegen Osnabrücker Profis

  • Aktualisiert: 20.05.2017
  • 16:21 Uhr
  • SID
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© VfL OSNABRÜCKVfL OSNABRÜCKSID
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Der 3. Liga droht ein handfester Manipulationsskandal.

Frankfurt/Main - Der 3. Liga droht ein handfester Manipulationsskandal: Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen gegen Profis des VfL Osnabrück aufgenommen, da es Verdachtsmomente auf eine versuchte Einflussnahme von offenbar drei VfL-Spielern auf das Punktspiel am Samstag zum Saisonabschluss zwischen dem VfL und dem SC Paderborn gegeben hat. Paderborn war nach einem 0:0 beim VfL abgestiegen.

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Auslöser für die Ermittlungen war ein auf Grundlage der bestehenden Meldepflicht ergangener Hinweis an den Ombudsmann des DFB. Demnach sollen Osnabrücker Spieler versucht haben, von der im Abstiegskampf befindlichen Mannschaft Werder Bremen II, die sich letztendlich durch ein 1:0 gegen den VfR Aalen den Klassenerhalt sichern konnte, Gegenleistungen zu erhalten, wenn sie sich in ihrem Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Paderborner um einen Sieg bemühen.

Nach Kenntniserlangung der Verdachtsmomente hat der zuständige 1. DFB-Vizepräsident Rainer Koch unverzüglich den Kontrollausschuss eingeschaltet und Ermittlungen veranlasst, teilte der  DFB mit. Daneben wurde vom Verband eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt sowie die Ethikkommission informiert. 

Einzelbefragung mehrerer Spieler

Der Kontrollausschuss hat am Freitag in Abstimmung mit den Staatsanwaltschaften in Bochum und Osnabrück zur Sachverhaltsklärung den VfL Osnabrück im Rahmen eines Ortstermins aufgesucht. Zunächst wurde die Vereinsführung über die im Raum stehenden Verdachtsmomente informiert, danach kam es zu einer Einzelbefragung mehrerer Spieler durch die anwesenden Vertreter des Kontrollausschusses. 

Die Mannschaft des VfL Osnabrück wurde von diesem Gremium allgemein über den Anlass des Besuches informiert. Daneben wurde sie auf die möglichen Konsequenzen einer versuchten oder vollendeten Spielmanipulation sowie eine mögliche Strafbarkeit hingewiesen. 

Es wurde, so der DFB, in der Ansprache deutlich gemacht, dass jegliche Form der Forderung oder Annahme einer Gegenleistung für eine Einflussnahme auf das Spielergebnis unsportlich und potenziell strafbar sei. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass es bei den vor Ort geführten Ermittlungen um eine Sachverhaltsklärung geht. 

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Drei tatverdächtige Spieler

Im Nachgang der Einzelgespräche haben die Vertreter des Kontrollausschusses den Verantwortlichen des VfL Osnabrück die klare Empfehlung gegeben, drei tatverdächtige Spieler nicht einzusetzen. Dies wurde von Vereinsseite zugesagt, sodass der Kontrollausschuss davon abgesehen hat, eine vorläufige Sperre zu beantragen.

Der Kontrollausschuss wird auf Grundlage der bisherigen Gespräche und gewonnenen Erkenntnisse die Ermittlungen intensiv fortsetzen und allen Ansätzen zur Klärung der Vorgänge nachgehen. 

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Ermittlungen werden unterstützt

Der VfL teilte ebenfalls am Samstag mit, dass er den DFB in seinen Ermittlungen vollumfänglich unterstütze: "Wir haben uns unmittelbar bereiterklärt, alle erforderlichen Maßnahmen zur Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe gegen wenige Spieler des VfL Osnabrück zu unterstützen", so Geschäftsführer Jürgen Wehlend, der zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Ermittlungen keine Details nennen wollte.

Der Klub stellte aber klar: "Der VfL Osnabrück steht für einen fairen sportlichen Wettbewerb. Mit Bekanntwerden der im Raum stehenden Vorwürfe hat der Verein reagiert und die vom DFB verdächtigten Spieler unmittelbar vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

"Natürlich müssen wir die laufenden Untersuchungen abwarten, aber wir bedauern, dass unser Verein durch das aufzuklärende Verhalten einiger weniger Spieler in Mitleidenschaft gezogen wird."

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