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Cechs Ende bei Chelsea? Mourinhos Suche nach Engländern

  • Aktualisiert: 31.07.2014
  • 17:45 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© getty
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Beim FC Chelsea deutet sich der Abschied von Kultkeeper Petr Cech an. Dem Tschechen könnte eine Uefa-Regel zum Verhängnis werden. Denn Chelsea gehen die Engländer aus.

München - Petr Cech spielt seit einer gefühlten Ewigkeit beim FC Chelsea. Seit zehn Jahren hütet er das Tor bei den Blues.

Aber es ist noch nicht lang genug, und das könnte dem tschechischen Keeper zum Verhängnis werden.

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Probleme mit Quote

Denn Cech fällt nicht unter die "Home-grown-quota". Jene Regel, die Premier League und Champions League vorgeben, besagt, dass jeder Klub acht im eigenen Land ausgebildete Spieler in seinem 25-Mann-Kader haben muss.

Demnach sind maximal 17 ausländische Spieler über 21 Jahren erlaubt - es sei denn, sie haben zwischen 15 und 21 Jahren drei Jahre der Ausbildung im jeweiligen Land - in diesem Fall England - genossen. Cech kam erst im Alter von 22 Jahren zu den Blues.

Ein Ausländer zu viel

Mit der Verpflichtung von Didier Drogba steht Chelsea bei 18 ausländischen Spielern - und darunter fallen nicht einmal Neuzugang Cesc Fabregas (im Alter von 16 bis 24 Jahren bei Arsenal) und Rückkehrer Romelu Lukaku (seit dem Alter von 18 Jahren mit Ausleihen zu West Bromwich und Everton bei Chelsea).

Für Chelseas Trainer Jose Mourinho geht es nun darum, seinen Kader auf 17 Ausländer zu trimmen. "Ich muss einen wegschicken, wir haben einfach einen Ausländer zu viel", ist sich der Portugiese der Situation bewusst: "Es kann nicht jeder bleiben."

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Courtois kehrt zurück

Und hier kommt wiederum Petr Cech ins Spiel. Thibaut Courtois kehrt nach seiner Ausleihe von Atletico Madrid an die Stamford Bridge zurück. Der 22 Jahre alte Belgier gilt als das größte Torwarttalent in Europa und die Zukunft im Tor der Blues.

Cech hingegen ist mit seinen 32 Jahren höchstens noch kurz Gegenwart, wenn nicht schon Vergangenheit. Die Rolle als Nummer zwei ist für den Tschechen kein Thema. "Ich will mich nicht auf die Bank setzen", sagte er unlängst nach dem Testspiel gegen Wolfersberg.

Nachwuchskräfte eingerechnet

Zumal die Blues erst vor kurzem den Vertrag mit dem 41 Jahre alten Mark Schwarzer um ein Jahr verlängert haben und der dritte Platz für den englischen Nachwuchskeeper Jamal Blackman benötigt wird - als achten in England ausgebildeten Spieler.

Chelsea gehen im wahrsten Worte die Engländer aus. Die Nachwuchskräfte Andreas Christensen (Dänemark) und Nathan Ake (Niederlande, fallen aber unter die Home-grown-quota) zählen bereits zum Kader, für einen der U-17-Europameister Lewis Baker, Izzy Brown oder Dominic Solanke käme eine Berufung ins erste Team zu früh, auch wenn Mourinho große Stücke auf die Teenager hält und sie bereits mittrainieren lässt. Zumal er einen Platz im 25-Mann-Kader verlieren würde.

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Mourinho in "perfekter Situation"

Ein Abschied Cechs von der Stamford Bridge ist daher mehr als nur denkbar. Auch wenn Mourinho sagt: "Ich bin in einer fantastischen Situation. Ich habe Cech und Coutois, den besten jungen Keeper der Welt und einen der drei oder fünf erfahrensten Keeper. Das ist doch perfekt."

So sehr Mourinho auch ein Loblied auf Cech singt, auf der Streichliste der Blues ist der Torwart der einzige, der Interesse anderer Klubs auf sich zieht. Paris St. Germain soll bereits ein Angebot vorgelegt haben. Noch zögert Chelsea allerdings.

Torres und Mikel zu haben

Denn ganz oben auf der schwarzen Liste stehen Fernando Torres und John Obi Mikel.

Den 50-Millionen-Pfund-Flop Torres würde Chelsea liebend gern loswerden, nur sind die Ablöseforderungen (20 Millionen Pfund) und sein Gehalt (175.000 Pfund die Woche) das große Hindernis. Sein Kontrakt läuft noch bis 2016. Mikels enttäuschende Leistungen bei der WM haben den Marktwert des Nigerianers nicht nach oben schnellen lassen, Interessenten gibt es derzeit nicht. Er steht bei den Blues sogar noch bis 2017 unter Vertrag.

Das 10-Millionen-Euro-Angebot von PSG für Cech wird dadurch immer verlockender für die Blues.


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