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Chelsea im Wandel: Mourinhos neue Mosaiksteine

  • Aktualisiert: 20.01.2015
  • 12:13 Uhr
  • ran.de / Daniel Fleckenstein
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© Getty Images / ran.de
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Der FC Chelsea dominiert die Liga. Grund sind zwei Mosaiksteine, die Jose Mourinho seinem Team eingesetzt hat. So ist ein ganz neuer Spielstil möglich, der zum großen Coup führen soll.

München - Kurz war er leise, fast schon kleinlaut. Ein "ich kann nur gratulieren" brachte Jose Mourinho über die Lippen. Doch nur Minuten später war sie wieder da, die erste Kampfansage: "In der nächsten Saison werden wir besser sein. Dann werden die jungen Spieler besser sein, und wir werden Verstärkungen dazu bekommen."

Damals konnte die Konkurrenz darüber noch lächeln. Der FC Chelsea war Ende April 2014 aus der Champions League ausgeschieden. Im Halbfinale mussten sich die Blues Atletico Madrid geschlagen geben. In der Liga stand am Ende sogar "nur" Platz drei zu Buche.

Doch Mourinho löste im Sommer sein Versprechen ein und schlug auf dem Transfermarkt zu. Wunschstürmer Diego Costa wechselte für 38 Millionen Euro von Madrid an die Themse. Außerdem wurde Cesc Fabregas von einem Engagement überzeugt, der FC Barcelona kassierte 33 Millionen Euro.

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Chelsea-Duo schlägt ein

Schon nach der Hälfte der Saison und vor dem Hinspiel im League-Cup-Halbfinale gegen den FC Liverpool (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de) sich feststellen, dass dieses Geld gut angelegt ist. Costa und Fabregas halten zwei Dinge, die sich Mourinho von ihnen versprochen hat: Spielkultur und Torgefahr.

Fabregas, der mit der beeindruckenden Statistik von 27 direkten Torbeteiligungen in 36 Liga-Spielen die vergangene Saison bei Barca beendete, hat sich zum Fixpunkt der Blues entwickelt. Der 27-Jährige ist in der Schaltzentrale defensiv einer der entscheidenden Faktoren. Aber vor allem offensiv eine echte Waffe: 28 Pflichtspiele, 20 Vorlagen und vier Treffer stehen bislang zu Buche.

Der Spanier ist einer der Spielertypen, die Chelsea zuletzt noch fehlten. So brachte es in der vergangenen Saison kein Spieler der Blues auf mehr als zehn Vorlagen. Zugunsten einer stabilen Defensive verzichtete Mourinho auf einen spielstarken Sechser, auch weil das Spielermaterial fehlte. Mittlerweile sieht das ganz anders aus, Fabregas treibt als Mann vor der Abwehr früh das Offensivspiel der Blues voran - und kann zudem den "tödlichen Pass" wie kaum ein anderer spielen.

Costa stellt Ex-Stürmer kalt

Der Mann, der davon profitiert, ist vor allem Diego Costa. Der Stürmer, das zweite neue "Mosaikstück" von Jose Mourinho, zeigt in der Liga, wie wertvoll er ist. Statistisch ist er in jedem Spiel an einem Tor beteiligt. 19 Spiele - 17 Tore und zwei Vorlagen. Zum Vergleich: Die drei Top-Stürmer der vergangenen Saison - Demba Ba, Fernando Torres und Samuel Eto'o - brachten es am Ende zusammen auf 19 Liga-Treffer.

Bisher kann man Mourinho nur gratulieren. Die Wechsel im Sommer haben sich ausgezahlt, auch einen Frank Lampard vermissen die Fans, zumindest spielerisch, nicht wirklich. Das Spiel der Blues hat sich positiv entwickelt. Vom defensiv geprägten System ist nicht mehr viel übrig, mit 51 Premier-League-Toren stellt Chelsea aktuell die beste Liga-Offensive.

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Jetzt kommt Mourinhos Jahr

Hinzu kommt eine fast schon beängstigende Statistik von Trainer Mourinho. Bei fast allen großen Stationen feierte er im zweiten Jahr seine größten Triumphe. Beim FC Porto wurde er Champions-League-Sieger, genauso mit Inter Mailand. Bei Real Madrid gab es im zweiten Jahr den ersehnten Meistertitel zu feiern. Vergangene Saison blieb der Portugiese, im ersten Jahr seiner Rückkehr zu Chelsea, ohne Titel - das soll sich 2015 ändern.

Der Fünf-Punkte-Vorsprung in der Liga ist relativ beruhigend. In der Königsklasse wartet mit Paris St. Germain kein einfaches, aber für die Blues in der derzeitigen Form ein machbares Los. Und danach ist alles möglich, europäisch wie auch national.

Die Konkurrenz sollte zumindest gewarnt sein. Einen leisen und kleinlauten Mourinho werden wir so schnell wohl nicht mehr erleben.


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