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Der FC Liverpool am Boden: Fünf Gründe für die Krise der "Reds"

  • Aktualisiert: 27.11.2014
  • 18:13 Uhr
  • ran.de / Christian Leukel
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© Getty
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Beim FC Liverpool läuft momentan so gar nichts rund. In der englischen Premier League abgeschlagen auf Platz zwölf und in der Champions League vor dem Aus. Doch was läuft eigentlich schief diese Saison an der Anfield Road? ran.de nennt fünf Gründe für die Krise.

Liverpool - Sie waren Vize-Meister in England und schafften endlich wieder die Qualifikation für die Champions League. Die Vorjahressaison lief für den FC Liverpool ungewohnt gut. Doch nach dem Höhenflug kommt nun die scheinbar unaufhaltsame Talfahrt. Das 2:2-Unentschieden gegen Ludogorez war ein weiterer Tiefpunkt in der Königsklasse.

In der Liga ist Liverpool seit einem Monat sieglos, verlor die letzten vier Spiele in Folge. Am vergangenen Spieltag setzte es eine derbe 1:3-Pleite bei Crystal Palace. Auch in der Königsklasse sieht es nicht besser aus: Die "Reds" sind im letzten Spiel der Gruppenphase gegen den FC Basel zum Siegen verdammt, um das Achtelfinale noch zu erreichen. Doch welche Gründe gibt es eigentlich für die Krise an der Anfield Road?

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Grund 1: Verlust des "Beißers"

Auch wenn Luis Suarez bei der Weltmeisterschaft durch seine Beiß-Attacke gegen Giorgio Chiellini eher unangenehm aufgefallen ist, für den FC Liverpool war der Uruguayer die Lebensversicherung Nummer eins in der vergangenen Saison. Unglaubliche 31 Tore in 37 Spielen knipste Suarez. Und nebenbei gab er auch noch 24 Torvorlagen.

Nicht verwunderlich, dass er gemeinsam mit Ronaldo als bester Torjäger Europas ausgezeichnet wurde. Der Abgang des Stürmer-Stars schmerzt Liverpool, denn ein vergleichbarer Ersatz konnte für die knapp 81 Millionen Euro Ablöse nicht verpflichtet werden.

Grund 2: Falsche Transferpolitik

Als großer Heilsbringer wurde Problemkind Mario Balotelli verpflichtet. Doch der Italiener konnte bislang weder die Fans, noch den eigenen Trainer überzeugen. Die Suarez-Millionen wurden jedoch nicht nur in Balotelli investiert, auch die anderen Neuzugänge wie Rickie Lambert, Emre Can und Adam Lallana floppten bislang.

151 Millionen Euro ließ sich die Vereinsführung der Reds am Anfang der Saison die neuen Transfers kosten. Zum Vergleich: Der FC Bayern gab lediglich 53 Millionen für seine neuen Spieler aus. Und dass Robert Lewandowski und Xabi Alonso nicht floppten, ist bekannt. Der fehlende Suarez-Ersatz zeigt sich aktuell vor allem bei der Torgefahr des Klubs.

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Grund 3: Fehlende Torgefahr

In der vergangenen Saison trafen der Liverpool-Angriff um Luis Suarez und Daniel Sturridge mit insgesamt 56 Toren nach Belieben. Zählt man alle Stürmer-Tore der jetzigen Spielzeit zusammen, kommt man bei 55 Einsätzen auf lediglich sechs Tore. Zu wenig um an der Spitze der Premier League mitzumischen. 

Auf insgesamt sechs Tore kommen übrigens auch die Mittelfeldspieler Steven Gerrard und Raheem Sterling gemeinsam. Keine schlechte Quote für Mittelfeldspieler, doch vor allem der Kapitän der "Reds" hat in dieser Saison nicht nur seine Torgefahr verloren.

Grund 4: Das Denkmal wackelt

Liverpools Kapitän ist eigentlich bei den Fans unantastbar, doch spätestens seit sein Ausrutscher gegen Chelsea in der vergangenen Saison die Meisterschaft kostete, wackelt das Denkmal. Gegen Ludogoretz verlor Steven Gerrard den entscheidenden Zweikampf zum 2:2-Ausgleichstreffer und gegen Real Madrid saß der Kapitän anfangs nur auf der Bank.

Der Vertrag des 33-Jährigen läuft am Ende der Saison aus und bislang wurde keine Einigung über eine Verlängerung erzielt. Entgegen jeglicher Kritik steht Brendan Rodgers jedoch weiterhin hinter seinem Kapitän. "Er ist ein wunderbarer Spieler! Ich kann mit Sicherheit sagen, dass er der beste Spieler ist mit dem ich je gearbeitet habe im Bezug auf Spieler-Mentalitäten", meint Rodgers. Viele Fans sehen ohnehin nicht Gerrard als Schuldigen für die Misere, sondern den Trainer selbst.

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Grund 5: Die ungewohnte Situation für den Trainer

Dass Rodgers anfangs der Saison 2012/2013 zum FC Liverpool wechselte, hielten viele Fans für eine falsche Maßnahme. Rodgers, welcher noch nie einen Top-Klub, sondern immer Vereine mit kleineren Budgets trainierte, erschien ungeeignet für den Sessel des Cheftrainers. Nach der überragenden letzten Saison verstummten die Rodgers-Kritiker.

Durch die neue Krise wird die Trainer-Kritik der Fans wieder lauter. Auch die Transferpolitik, an welcher Rodgers zweifelsfrei beteiligt war, verbessert den Ruf des Chefcoachs nicht wirklich. Sollten die "Reds" in der Champions League vorzeitig die Segel streichen, müsste wahrscheinlich auch Rodgers seine Koffer packen. Immerhin bleibt ihm noch eine letzte Chance das Unheil gegen Basel abzuwenden. 


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