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Mourinho und Schweinsteiger: Passt das?

Jose Mourinho neuer Trainer bei Manchester United: Was heißt das für Bastian Schweinsteiger?

  • Aktualisiert: 27.05.2016
  • 15:43 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/Sportimage
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Jose Mourinho ist da: "The Special One" wurde am Freitag offiziell als neuer Trainer von Manchester United bestätigt. Doch was bedeutet das für Bastian Schweinsteiger?

München - Bastian Schweinsteiger sagte das, was man in so einem Moment wohl sagen muss.

"Jeder Spieler würde gerne mal unter Jose Mourinho trainieren", meinte der DFB-Kapitän jüngst im Trainingslager der Nationalmannschaft in Ascona. Was hätte Schweinsteiger kurz vor der offiziellen Verpflichtung des Portugiesen bei Manchester United am Freitag auch groß sagen sollen?

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Jose Mourinho soll über Schweinsteiger gesagt haben: "Nächstes Jahr gehörst du mir"

Dass seine Zeit bei United mit der Ankunft Mourinhos abgelaufen sein soll, wird Schweinsteiger möglicherweise auch gelesen haben. Englische Medien hatten berichtet, dass "The Special One" kein Interesse mehr an dem 31-Jährigen haben soll. Auch wenn das mal anders war.

Wirft man einen Blick in die Vergangenheit, hat sich Mourinho immer mal wieder lobend über Schweinsteigers Fähigkeiten geäußert. Als "unglaublich" hat er ihn mal bezeichnet, immer mal wieder wollte der Portugiese den ehemaligen Münchner auch zu seinen Klubs lotsen. "Nächstes Jahr gehörst du mir", soll er 2010 als Coach von Real Madrid zu Schweinsteiger gesagt haben.

Jose Mourinho soll 260 Millionen Euro für neues Personal bekommen

Es kam anders, und das ist inzwischen auch Jahre her. Jahre, die bei Schweinsteiger und seinem Spiel deutliche Spuren hinterlassen haben.

Kein Geheimnis ist es, dass Mourinho in Manchester schalten und walten kann, wie er möchte. Angeblich stehen 260 Millionen Euro bereit, um die unter seinem Vorgänger Louis van Gaal viel kritisierte Mannschaft einmal auf links zu drehen. So werden für das Mittelfeld der 24-Jährige William Carvalho, Nemanja Matic (27), Andre Gomes (22) oder auch Cesc Fabregas (29) als Kandidaten genannt.

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Ästhetik für Mourinho zweitrangig

Doch nicht nur die durch das Investitionsvolumen aufkommende personelle Konkurrenz könnte Schweinsteiger Kopfzerbrechen bereiten. Mourinho setzt bei seinen Mannschaften auf höchste taktische Disziplin, körperliche Präsenz, Robustheit und Athletik, aber auch auf Erfahrung.

Mourinho steht nicht für Hurra-Fußball, sondern eher für Pragmatismus, er setzt bei der Umsetzung auf die Kombination der Fähigkeiten seiner Einzelspieler, die in einer funktionierenden Mannschaft ein relativ starres Ensemble bilden sollen, für das nur das Ergebnis zählt. Ein Team, für das Ästhetik zweitrangig ist, das seinem Coach bedingungslos folgt. Funktioniert das Ganze jedoch nicht, fliegt ihm der Laden wie in der vergangenen Saison beim FC Chelsea um die Ohren.

Schweinsteigers United-Bilanz: Ein Tor, eine Vorlage, zwei Verletzungen

Es ist durchaus fraglich, ob Schweinsteiger, der im August 32 wird, grundsätzlich die Anforderungen auf dem Niveau dauerhaft bieten kann. Und ob er überhaupt in Mourinhos Konzept passt.

Sein erstes Jahr in Manchester in Zahlen: 18 Einsätze in der Premier League, 13 davon von Beginn an, dazu ein Tor und eine Vorlage. Dazu oftmals Kritik und Häme, Legende Gary Lineker hatte erklärt, Schweinsteiger sei nicht gut genug für England. Hinzu kamen ein Innenbandriss Anfang des Jahres und ein Teilriss des Innenbandes im März. Zwar hat Schweinsteiger betont, sein Heilungsprozess verlaufe gut. Ob es für die EM reichen wird, ist aber offen.

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Kritik an Schweinsteiger, auch von van Gaal

Genauso wie es offen ist, ob es für Mourinho und Manchester reichen wird. Schließlich zeigte er bereits unter seinem Mentor van Gaal nur selten nachhaltige Auftritte. Zu pomadig, zu langsam, zu träge, so die Vorwürfe in der vergangenen Saison. Und natürlich auch zu oft verletzt.

Die ihm angedachte Rolle des Führungsspielers, der als Dirigent im Mittelfeld die Fäden zieht, füllte er nur selten aus. Selbst van Gaal hatte den Weltmeister zwischendurch kritisiert, weitaus mehr von seinem Schützling erwartet.

Tritt Schweinsteiger nach der EM zurück?

Es dürfte sehr wahrscheinlich sein, dass Schweinsteiger nach der EM seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet. Egal ob nun mit oder ohne EM-Titel, ob als Schlüsselspieler für Joachim Löw oder nicht.

Schweinsteiger kann sich dann voll und ganz auf Manchester konzentrieren. Nochmal beweisen, dass er eben nicht zum alten Eisen gehört. Wenn Mourinho ihn denn lässt.


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