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Missbrauchsskandal: Ex-Spieler beschuldigt FC Chelsea

  • Aktualisiert: 02.12.2016
  • 12:22 Uhr
  • SID
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© PIXATHLONPIXATHLONSID
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Gary Johnson, ehemaliger Spieler des FC Chelsea, erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen Ex-Klub: Die "Blues" hätten ihm Schweigegeld bezahlt, damit er mit den Missbrauchsvorwürfen nicht an die Öffentlichkeit geht. Dem Verein droht eine Strafe droht.  

London - Der frühere Profi Gary Johnson hat im Zuge des Missbrauchsskandals im englischen Fußball schwere Vorwürfe gegen Spitzenklub FC Chelsea erhoben.

Die "Blues" sollen ihm im Juli 2015 umgerechnet 60.000 Euro Schweigegeld bezahlt, um zu verhindern, dass Johnson mit seinem Missbrauchsfall an die Öffentlichkeit geht. Das erzählte der 57-Jährige dem Daily Mirror. Das Blatt zeigte als Beweis die entsprechende Vereinbarung.

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Zwei, drei Vorfälle pro Woche

Chelsea verwies in einer ersten Reaktion auf seine Erklärung von vor wenigen Tagen. Darin hatten die "Blues" bekannt gegeben, eine externe Firma mit der Untersuchung der Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Chefscout, den inzwischen verstorbenen Eddie Heath, beauftragt zu haben.

Johnson gab an, im Alter von 13 bis etwa 16, 17 Jahren von Heath missbraucht worden zu sein. Er berichtete von zwei, drei Vorfällen pro Woche, außerdem seien mindestens drei weitere Spieler betroffen gewesen. Johnson kam 1970 mit elf zum Verein und gehörte zwischen 1978 und 1981 der ersten Mannschaft an.

Strafe für Chelsea wahrscheinlich

Als er sich 2014 an die Polizei gewandt habe, habe die ihn an den Klub verwiesen, erzählte Johnson weiter. Dieser habe ihn "bezahlt, um den Deckel drauf zu machen". Chelsea hätte damit gegen die Regularien der Premier League und des Verbandes FA verstoßen, die eine sofortige Anzeige von Missbrauchsfällen anmahnen. Eine Strafe gilt als wahrscheinlich.

Der Missbrauchsskandal weitet sich indes weiter aus. Über ein Dutzend Polizeibehörden ermitteln, es haben sich nach offiziellen Angaben bereits rund 350 Opfer gemeldet. Die eigens eingerichtete Hotline für missbrauchte Spieler verzeichnete in der ersten Woche 860 Anrufe.

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