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Europa-League-Finale: Sevilla kämpft um den Rekord, Dnipro für die Heimat

  • Aktualisiert: 27.05.2015
  • 16:00 Uhr
  • SID
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© Imago
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Beim Europa-League-Finale am Mittwoch (ab 20:15 Uhr live bei kabel eins und auf ran.de) in Warschau zwischen Titelverteidiger FC Sevilla und Überraschungsteam Dnipro Dnipropetrowsk prallen nicht nur sportlich zwei Welten aufeinander. 

Warschau - Der Favorit plant den historischen Coup, der Außenseiter einen Moment der Freude für die kriegsgeplagte Heimat: Beim Europa-League-Finale am Mittwoch (ab 20:15 Uhr live bei kabel eins und auf ran.de) in Warschau zwischen Titelverteidiger FC Sevilla und Überraschungsteam Dnipro Dnipropetrowsk prallen nicht nur sportlich zwei Welten aufeinander. An Motivation mangelt es beiden Finalisten nicht.

Sevilla würde mit einem vierten Triumph im vierten Endspiel des zweitbedeutendsten Europacup-Wettbewerbs zum alleinigen Rekordsieger aufsteigen. "Wir können Geschichte schreiben", sagte FC-Trainer Unai Emery: "Es sollte sich nicht wie Druck anfühlen oder uns daran hindern, unseren Plan durchzuziehen. Es soll Motivation sein, dass wir den Traum wahr werden lassen."

Den Titel erfolgreich verteidigen konnte eine Mannschaft zuletzt 2007: Es war der FC Sevilla. Dnipropetrowsk steht dagegen erstmals in einem Europacup-Endspiel. Der vom milliardenschweren Oligarchen Igor Kolomojskij geführte Klub hat im Halbfinale immerhin Wolfsburg-Bezwinger SSC Neapel ausgeschaltet.

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Sieg für die Menschen in der Heimat

Die Profis um die Schlüsselspieler Jewhen Konopljanka und Ruslan Rotan wissen, dass sie sich mit einem Finalsieg in ihrer Heimat "unsterblich" machen und ihre Landsleute zumindest etwas von den militärischen Kämpfen in der Ostukraine und der politischen Krise ablenken können.

"Es gibt Krieg im Osten, die Menschen dort haben nicht viel Freude. Wir wollen ihnen positive Emotionen schenken, indem wir gewinnen", sagte Kapitän Rotan einen Tag vor dem Finale. Die Mannschaft habe zudem vielen Fans die Tickets und den Transport nach Warschau bezahlt, berichtete Rotan.

Wegen der Gefechte mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes trug der Verein seine Europacup-Heimspiele in der Hauptstadt Kiew aus. Kampfgeist zeichnet die Mannschaft aus, die im Wettbewerb mit Abstand die meisten Gelben Karten (51) sammelte.

Statistik spricht für Ukrainer

Die Buchmacher und Experten sehen die Spanier aber in der Favoritenrolle. In 14 Europa-League-Spielen kassierte Sevilla nur eine Niederlage, auch Borussia Mönchengladbach musste sich in der Zwischenrunde der Spielstärke des Tabellenfünften der Primera Division geschlagen geben. Der Kader um Top-Torjäger Carlos Bacca und Abräumer Stephane Mbia weist nicht nur eine höhere Qualität, sondern auch eine deutlich größere Erfahrung auf.

Was Sevilla aber warnen sollte: Immer wenn ein ukrainischer Klub in einem Europacup-Endspiel stand, hat er auch den Titel geholt. Dynamo Kiew gewann zweimal den Pokalsieger-Wettbewerb (1975 und 1986), Schachtjor Donezk vor sechs Jahren den UEFA-Cup.

Auf dem Spiel steht aber nicht nur der Silberpokal und die Siegprämie von fünf Millionen Euro, sondern auch das automatische Startrecht für die kommende Saison in der Champions League. Dieses Ziel hat Sevilla in der Primera Division knapp verpasst, auch Dnipro hat in der heimischen Liga einen Spieltag vor Saisonende kaum noch Chancen auf die Königsklasse.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Dnjepropetrowsk: Bojko - Fedezkij, Douglas, Tscheberjatschko, Leo Matos - Kankawa, Rotan, Fedortschuk, Lutschkewitsch, Konopljanka - Kalinic

Sevilla: Sergio Rico - Coke, Carrico, Kolodziejczak, Tremoulinas - Mbia, Krychowiak - Vidal, Banega, Vitolo - Bacca

Schiedsrichter: Martin Atkinson (England) 


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