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Herrmann: "Saisonauftakt war für mich extrem enttäuschend"

  • Aktualisiert: 08.09.2014
  • 18:05 Uhr
  • ran.de / Andreas Kötter
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© Imago
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Trotz des guten Saisonstarts ist längst nicht jeder glücklich bei Borussia Mönchengladbach. Patrick Herrmann in der letzten Saison noch Stammspieler, spielt im Moment keine Rolle. Im Exklusiv-Interview mit ran.de spricht Herrmann über seine Situation und die Gegner in der Europa League.

ran.de: Einige Medien sprechen von Ihnen oder Ihren Teamkameraden Roel Brouwers oder Filip Daems schon als "Verlierer", weil es für Sie bisher kaum Einsatzminuten gab; angesichts von gerade einmal zwei Liga-Spielen, können Sie darüber schmunzeln, oder ärgert Sie diese unnötige Übertreibung?

Herrmann: Das war ja zu erwarten (lacht)! Nein, mal ernsthaft: Ich muss zugeben, dass der Saisonauftakt für mich extrem enttäuschend verlaufen ist, schließlich habe ich noch keine einzige Bundesliga-Minute auf dem Konto. Nur im DFB-Pokal und in der Europa League bin ich bisher eingewechselt worden.

ran.de: In der Regel sagen Profis in einer solchen Situation, dass man nun im Training eben "noch mehr Gas" geben müsse. Aber "Gas geben", macht das nicht ohnehin jeder in jedem Training?

Herrmann: Das stimmt schon. Ich glaube ohnehin, dass die richtige Reaktion ist, einfach nur ruhig zu bleiben und die Arbeit so gut zu machen wie eben möglich. Selbstverständlich hat man Ansprüche an sich selbst. Noch dazu, wenn man in der vergangenen Spielzeit alle Spiele bestritten hat. Trotzdem bleibe ich immer positiv. Und in dem Moment, in dem die Mannschaft und der Trainer mich brauchen, bin ich da. Ich stehe in den Startlöchern!

ran.de: Und das könnte sehr schnell gehen, denn mit den beiden Heimspielen gegen Schalke und dann gegen Villareal in der Europa League kommen dicke Brocken auf die Borussia zu ...

Herrmann: Ich hoffe natürlich, dass ich so schnell wie möglich gebraucht werde, ob nun schon gegen Schalke oder vielleicht auch erst gegen Villareal, ...

ran.de: ... der stärkste Gegner in der Gruppe mit dem FC Zürich und Apollon Limassol?

Herrmann: Das sind allesamt Teams, die nicht zu unterschätzen sind. Aber Villareal hat wohl den klangvollsten Namen. Soweit ich mich entsinne, hat Villareal im vergangenen Jahrzehnt dreimal in Halbfinals der europäischen Klub-Wettbewerbe gestanden (2004 und 2011 im UEFA-Pokal bzw. in der Europa League, 2006 in der Champions League; d. Red.) ...

ran.de: ... zwischenzeitlich musste das "gelbe U-Boot", wie das Team wegen der gelben Trikots in Spanien genannt wird, aber auch einmal abtauchen ...

Herrmann: Ist mir auch bekannt, in die Segunda División, die zweite spanische Liga. Aber der Mannschaft ist der sofortige Wiederaufstieg und im Anschluss gleich noch der Einzug in die Europa League gelungen. Und weil spanische Teams ohnehin alle einen sehr gepflegten, effizienten und Ballbesitz orientierten Fußball spielen können, sollten wir ganz besonders gewarnt sein.

ran.de: Auch die Spiele gegen den FC Zürich haben Ihre eigene Geschichte ...

Herrmann: Stimmt. Denn unser Trainer, Lucien Favre, hat Zürich zweimal zur Meisterschaft geführt, und Raffael war damals auch mit von der Partie (2006, 2007; d. Red.). Für die beiden wird es also ganz bestimmt ein besonderes Spiel. Aber auch für uns Andere wird das kein Spaziergang. Denn der Schweizer Fußball hat enorm zugelegt, wie nicht zuletzt meine beiden Mannschaftskollegen Yann Sommer und Granit Xhaka immer wieder zeigen. De beiden haben vor nicht allzu langer Zeit noch gegen Zürich gespielt und können bestimmt ein paar Tipps geben.

ran.de: Bleibt Apollon Limassol ...

Herrmann: Zu Apollon kann ich kaum etwas sagen. Allerdings mussten wir vor zwei Jahren in der Europa League gegen den Lokalrivalen AEL antreten. Und spätestens seit damals wissen wir, dass auch auf Zypern guter Fußball gespielt wird. Wir konnten uns zwar damals durchsetzen, aber an die Wand gespielt haben wir AEL ganz sicher nicht.

ran.de: Wie schätzen Sie trotz dieser starken Gegner die Chancen ein, in der Europa League zu überwintern?

Herrmann: Wie gesagt, das sind gute bis sehr starke Gegner. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir alle Chancen haben, in der Europa League zu überwintern. Vorausgesetzt wir rufen das ab, was in uns steckt. Gelingt das, kommen wir weiter!


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