• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige

Maradonas Erben: Wolfsburgs Gegner Napoli im Check

  • Aktualisiert: 20.03.2015
  • 18:10 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© Imago
Anzeige

Erst Inter, jetzt Neapel: Die Wölfe treffen in der Europa League auf den nächsten italienischen Traditionsklub. Im Gegensatz zu den Mailändern könnte der SSC dem VfL aber durchaus gefährlich werden.

München - Der VfL Wolfsburg hat es in der Europa League mit dem nächsten italienischen Traditionsklub zu tun. Nachdem die Wölfe im Achtelfinale Inter Mailand aus dem Weg räumten, wartet mit dem SSC Neapel nun ein echter Prüfstein auf den VfL (das Hinspiel am 16. April live bei kabel eins und auf ran.de).

Im Gegensatz zu den "Nerazzurri", deren Glanz früherer Tage sichtbar ermattet ist und die gegen den VfL letztlich chancenlos blieben, haben die Süditaliener durchaus das Potenzial, den Wölfen die Stirn zu bieten.

Anzeige

"Sie sind ähnlich ambitioniert wie wir"

"Das ist ein attraktives Los und ein Gegner, der ähnlich ambitioniert ist wie wir", sagt VfL-Trainer Dieter Hecking. "Neapel hat eine gute Mannschaft, die von der Qualität her vielleicht noch etwas besser ist als Inter, und mit Rafael Benitez einen international sehr erfahrenen Trainer."

Um zu erkennen, dass Neapel ein anderes Kaliber als Inter ist, genügt schon ein Blick auf die aktuelle Tabelle der Serie A: Neun Punkte trennen die beiden Kontrahenten, wobei der SSC auch in der Europa League souverän agierte. Im Achtelfinale genügte der Benitez-Elf nach einem 3:1-Sieg in Neapel ein torloses Remis bei Dinamo Moskau.

Dabei fertigte der ehemalige Real-Stürmer Gonzalo Higuain das Team um Kevin Kuranyi fast im Alleingang ab und erzielte alle drei Treffer. Der 27-Jährige kommt in der laufenden Europa-League-Saison in zehn Vergleichen auf insgesamt sechs Treffer.

Offensivstarkes Trio

Mächtig Eindruck haben aber auch die Niedersachsen beim kommenden Gegner hinterlassen: "Wir haben es mit einem der stärksten Gegner zu tun, die noch im Lostopf waren", zollt Benitez dem VfL seine Anerkennung. "Sie haben gegen Inter dominiert und sind einer der Favoriten auf den Finalsieg."

Dabei muss der SSC sein eigenes Licht aber keinesfalls unter den Scheffel stellen: Mit Gonzalo Higuain, José Callejon und Dries Mertens hat der Traditionsklub enormes Potenzial in der Offensive, im Mittelfeld gibt zudem Marek Hamsik den Takt vor. Der Slowake scheint in dieser Saison allerdings nicht mehr so stark zu sein und wird von Benitez nicht selten vorzeitig ausgewechselt.

Doch auch wenn der SSC Neapel schon seit Jahren wieder auf dem aufsteigenden Ast ist - an die glanzvollen Zeiten Ende der 80er Jahre, als ein gewisser Diego Maradona die "Partenopei" zum Leben erweckte, kommen sie nicht mehr heran. Damals erlebte die Stadt eine unvorstellbare Euphorie, die in einer wahren Heldenverehrung für den argentinischen Superstar gipfelte.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Nach Maradona kam die Sintflut

Zwei Mal feierte der SSC in dieser Zeit die italienische Meisterschaft und in allen Winkeln der Stadt sah man Kinder mit einem Maradona-Trikot herumlaufen. Mit der Dopingsperre des damals weltbesten Fußballers endete die Ära 1991 abrupt - und es begann der schleichende Niedergang der Neapolitaner.

Zwei Mal stieg der SSC in die Serie B ab, bevor man im August 2004 wegen 70 Millionen Euro Schulden Konkurs anmelden musste. Die Folge: Der Klub wurde als Napoli Soccer neu gegründet und startete in der drittklassigen Serie C1. Filmproduzent Aurelio de Laurentiis stieg als Hauptaktionär ein, was sich als großes Glück für Napoli erwies.

Bereits im Mai 2006 erwarb Neapel die alten Namensrechte und feierte ein Jahr später die Rückkehr in die Serie A. Der Aufstieg war gleichzeitig der Auftakt in eine bessere Zukunft, die bis zum aktuellen Tag anhält. Nun liegt es am VfL Wolfsburg, dass der Erfolgslauf des SSC zumindest gebremst wird.


© 2024 Seven.One Entertainment Group