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Frankreichs Hoffnungsträger

Achtung, DFB-Team! So stark ist Antoine Griezmann

  • Aktualisiert: 19.10.2016
  • 10:30 Uhr
  • ran.de / Alessa-Luisa Naujoks
Article Image Media
© 2016 Getty Images
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Vor dem Halbfinal-Kracher gegen Deutschland setzt EM-Gastgeber Frankreich vor allem auf seinen Top-Torjäger Antoine Griezmann. Nach einem schwachen Turnier-Start läuft der 25-Jährige mittlerweile zur Höchstform auf und könnte am Donnerstag auch für die deutsche Abwehr zur Gefahr werden.

München - Fünf Spiele, vier Tore, zwei Assists - mit dieser Ausbeute ist Frankreichs Stürmer Antoine Griezmann aktuell der Top-Favorit auf den Goldenen Schuh bei der EURO 2016. Vor heimischen Publikum präsentiert sich der Torjäger derzeit in Bestform. Seine Statistik spricht für sich und beweist einmal mehr, dass Griezmann Frankreichs Schlüssel zum Erfolg sein kann. 

Dabei stand der 25-Jährige vor dem EM-Beginn mächtig unter Druck: Neben Paul Pogba soll er es sein, der die "Equipe Tricolore" am 10. Juli zum Final-Triumph in Paris führt. Doch der gefeierte Star des Teams startete mit Anlaufschwierigkeiten, im zweiten Gruppenspiel blieb dem Angreifer deshalb sogar zu Beginn nur ein Platz auf der Bank.

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Griezmann nicht nur als Torjäger - auch das Zusammenspielt passt

Doch Griezmann ließ sich von den hohen Erwartungen der Franzosen nicht länger einschüchtern und gab mit seinen bisher vier EM-Toren die passende Antwort. Bei insgesamt 17 Torschüssen kommt er damit auf eine Top-Treffer-Quote von 0,24. "Er ist eiskalt. Wenn Griezmann alleine aufs Tor zuläuft, macht er den Ball zu 95 Prozent rein", lobt ihn Oliver Kahn im ZDF.

Zum Vergleich: Cristiano Ronaldo gab insgesamt 37 Torschüsse ab, war aber nur zweimal erfolgreich (Quote 0,05) und auch Gareth Bale kommt mit einer Quote von 0,14 (21 Torschüsse, 3 Treffer) nicht an die Effektivität von Griezmann heran.

Im Spiel gegen Island hat der 25-Jährige aber auch bewiesen, dass er nicht nur selbst den Abschluss sucht, sondern auch als Vorlagengeber dient. Das 2:0 von Paul Pogba bereitete Griezmann per Ecke vor, das 3:0 legte er für Fernschuss-Spezialist Dimitri Payet auf. Von allen Spielern, die noch im Turnier sind, kommen nur seine Teamkollegen Olivier Giroud und Dimitri Payet ebenfalls auf zwei Assists. 

Seine Stärken gleichen Zweikampfschwäche aus

Auf der Suche nach Schwachstellen fällt Griezmanns Zweikampf-Bilanz auf: Seine bisher 40 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind nur eine mittelmäßige Quote für einen Offensivspieler. Der Shooting-Star von Atletico Madrid ist aber auch nicht der klassische Angreifer wie ein Thomas Müller (50,34 Prozent gewonnene Zweikämpfe) oder ein Gareth Bale (48,53 Prozent), der immer das direkte Duell Mann gegen Mann sucht. 

Der Franzose ist auch sicher keine Passmaschine wie Toni Kroos (479 angekommene Pässe) oder Mesut Özil (281). Doch wenn Griezmann den Ball spielt, dann mit größter Genauigkeit. Allein im Spiel gegen Island kommt er auf eine Passgenauigkeit von 90 Prozent. Insgesamt hat er im Turnier 120 Pässe gespielt - nur 19 davon fanden keinen Mitspieler. 

Der gerade mal 1,76 Meter große Torjäger kann aber noch auf drei weitere wichtige Stärken setzen: seine cleveren Laufwege, seine feine Technik und seine Schnelligkeit.

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Griezmann lauert auf schnelle Konter

Wenn das DFB-Team am Donnerstag also mit mehr Ballbesitz das Spiel gestaltet, wird Griezmann auf Konter lauern. Tritt der 25-Jährige zum schnellen Gegenangriff an, ist er kaum zu stoppen. Im Viertelfinale lief er mit einem Top-Speed von 31 km/h auf das isländische Tor zu - bei den Franzosen war während der EM nur Kingsley Coman mit 32,8 km/h noch schneller.

Für die deutsche Abwehr wird deshalb eine große Herausforderung sein, Griezmann geschickt aus dem Spiel zu nehmen. Wer neben Jerome Boateng diese Aufgabe übernimmt, ist nach der Sperre von Mats Hummels noch offen.

Alessa-Luisa Naujoks


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