Wegen Spuck-Anfall während der Marseillaise
Politikerin will Karim Benzema aus dem Nationalteam werfen
- Aktualisiert: 24.11.2015
- 22:43 Uhr
Es läuft nicht rund für Karim Benzema. Der Stürmer, gebrandmarkt als vermeintlicher Vermittler im Erpressungsfall Mathieu Valbuena, soll nie wieder für Frankreich spielen - weil er die Nationalhymne verhöhnt haben soll.
München - Karim Benzema hat in Frankreich jetzt nicht nur Ärger mit der Justiz! Der Stürmer-Star, dem wegen seiner Verwicklung in die Sex-Tape-Affäre um Mathieu Valbuena eine Gefängnisstrafe blühen könnte, soll aus der französischen Nationalmannschaft ausgeschlossen werden.
Das fordert Nadine Morano, die für die republikanische Partei von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy im Europäischen Parlament sitzt. Grund: Der Stürmer von Real Madrid hatte vor dem "Clasico" gegen den FC Barcelona (0:4) auf den Rasen gespuckt - ausgerechnet als die französische Nationalhymne im Gedenken an die Terror-Opfer von Paris gespielt wurde.
"Verachtung für Opfer von Paris"
"Während der Marseillaise spucken! Er sollte nie wieder für Frankreich spielen", wütete Morano, die selbst erst kürzlich wegen rassistischer Äußerungen in einer Talkshow negativ aufgefallen war. Dazu postete die Politikerin das Foto, das Benzema überführt. Obendrein verlinkte sie auch noch ein Youtube-Video der besagten Szene.
"Mit diesem Verhalten zeigt er seine Verachtung für die Opfer von Paris", schrieb die Republikanerin weiter: "Wir können nicht vernachlässigen, dass Fußballer großen Einfluss auf die Jugend haben." Nachdem Pfeifkonzerte gegen die Marseillaise in vielen Stadien toleriert worden seien, müsse Benzemas Verhalten sanktioniert werden.
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67.000 Likes für Post der Politikerin
Moranos Urteil: "Benzema ist es nicht wert, die Farben Frankreichs zu tragen!" Oha - nicht einmal eine Entschuldigung des Torjägers würde sie umstimmen. Viele Franzosen scheinen diese Meinung zu teilen - der Facebook-Post der Politikerin sammelte bis Dienstagabend um 21 Uhr schon mehr als 67.000 Likes.
Für Benzema könnte es nun also knüppeldick kommen. Ist seine Karriere in der "Equipe Tricolore" nach 77 Spielen und 27 Treffern tatsächlich jäh beendet?
Marcus Giebel