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Kritik an Ablösesummen

Transfer-Wahnsinn: Klopp, Tuchel, Totti und Co. wollen da nicht mehr mitmachen

  • Aktualisiert: 29.07.2016
  • 19:11 Uhr
  • ran.de
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Die Ablösesummen im Fußball werden von Transferperiode zu Transferperiode höher und die Dimensionen verrückter. Doch nicht jeder Protagonist will da weiterhin einfach so mitmachen. ran.de zeigt, welche Trainer und Spieler sich gegen den Transfer-Wahnsinn stellen.

München - Etwa 90 Millionen Euro für Gonzalo Higuain, 55 Millionen Euro für Hulk, 45 Millionen Granit Xhaka. Die drei bisher teuersten Transfers im Sommer 2016 verschlangen schon fast 200 Millionen Euro und verdeutlichen den aktuell anhaltenden Transfer-Wahnsinn im Fußball.

Und der dickste Fisch, der in diesem Sommer das Becken wechseln dürfte - aller Voraussicht nach Paul Pogba - ist da noch gar nicht eingerechnet. 

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Klopp: "Würde nicht 100 Millionen Pfund für einen Spieler ausgeben"

Bei diesem Irrsinn auf dem Transfermarkt will nun nicht mehr jeder Protagonist einfach so mitmachen - selbst solche, die durch hohe Einnahme über TV-Verträge eigentlich zu den investitionsfreudigsten Klubs Europas zählen könnten.

Zuletzt äußerte sich Liverpools Trainer Jürgen Klopp kritisch. "Ich würde nicht 100 Millionen Pfund für einen Spieler ausgeben", sagte der frühere BVB-Coach. ran.de zeigt, welche Trainer und Spieler nicht mehr bedingungslos bei diesem Transfer-Wahnsinn mitmachen wollen und stattdessen Kritik äußern.

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Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool)

"Ich würde nicht 100 Millionen Pfund für einen Spieler ausgeben."

"Andere Vereine können rausgehen und einfach Topspieler kaufen. Ich möchte es anders machen und ich würde es auch anders machen, wenn ich so viel Geld ausgeben könnte, wie andere Klubs."

"Wenn du einen Spieler für 100 Millionen Pfund kaufst und er sich verletzt, dann hast du das Geld durch den Kamin rausgeworfen."

"An dem Tag, an dem das Fußball ist, bin ich raus, weil es im Spiel darum geht, zusammen zu spielen."

Fakten-Check: Liverpool holt Sadio Mane (24 Jahre) für ca. 41 Millionen Euro vom FC Southampton.

Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund) 

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"Der Markt ist verrückt. Die Preise sind außer Kontrolle."

"Wir müssen aufpassen, dass wir die Menschen nicht verlieren. Wir spielen für sie, nicht für unser Ego. Es zirkuliert zu viel Geld."

Fakten-Check: Transfer-Einnahmen von von ca. 107 Millionen Euro (Hummels, Gündogan, Mchitarjan) stehen Ausgaben von 113 Millionen Euro (Schürrle, Götze, Dembele, Rode, Guerreiro, Bartra, Mor, Merino) gegenüber.

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Christian Heidel (Manager FC Schalke)

"Ich werde keine zweistelligen Millionenbeträge für einen Spieler investieren."

"Es wird nicht der Tag kommen, an dem ich vom Aufsichtsrat Gelder für Transfers fordere, die dieser ablehnen muss. Ich habe neben dem sportlichen immer auch den wirtschaftlichen Bereich im Blick."

Fakten-Check: Drei Wochen nach seiner Aussage verpflichtet Heidel den 19-jährigen Breel Embolo für etwa 27 Millionen Euro.

Antonio Conte (Trainer FC Chelsea, Quelle: Daily Mail)

"Wir sehen einen verrückten Markt. Ich weiß nicht, ob es so weitergehen kann. Es ist sehr schwierig für Teams Spieler zu kaufen, wenn man über Ablösesummen in Höhe von 100, 120 oder 95 Millionen Euro spricht. Diese Preise sind unvorstellbar."

"Das Wichtigste ist Leidenschaft und damit unsere Spieler und Fans anzustecken."

Fakten-Check: Der FC Chelsea verpflichtet Machi Batshuayi (24) für 39 Millionen Euro und N'Golo Kante (25) für 35 Millionen Euro.

Francesco Totti (Spieler AS Rom, Quelle: "Gazzetta dello Sport")

"Higuain von Napoli zu Juve? Das ist ein Desaster"

"Die Leute gehen ins Stadion, um Spaß zu haben und um Spieler zu sehen, die immer in der gleichen Mannschaft spielen. Sie erwarten sich, dass sie nicht verraten werden."

"Das Wichtigste im Fußball ist das Geld. Es gibt nur wenige Sportler, die mit dem Herzen entscheiden" 

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"Sie gehen irgendwo anders hin, um zu gewinnen und Geld zu verdienen. Ein bisschen wie Nomaden."

"Schaut euch an, was jetzt mit Higuain passiert ist. Hätte ich immer nur an Geld gedacht, hätte ich Rom vor zehn Jahren verlassen, aber für mich ist das eine Leidenschaft."

Fakten-Check: Totti spielt seit 1989 für den AS Rom und gab sein Profi-Debüt 1993.

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Rouven Schröder (Manager 1. FSV Mainz 05, Quelle: "Spox")

"Sicherlich werden die Spieler immer teurer. Das fängt bei uns an und endet irgendwann bei Vereinen, die vor dieser Saison über 100 Millionen Euro für ihren Profikader ausgeben. Es ist eine Gesamtentwicklung und nicht nur die von Mainz 05."

Fakten-Check: Transfer-Einnahmen von zehn Millionen Euro (Karius, Baumgartlinger) stehen Ausgaben in Höhe von 21 Millionen (Cordoba, Gbamin, Holtmann, Lössl, Rodriguez, Clemens) gegenüber.


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