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Wegen Live-Übertragung im Internet: Schiedsrichter pfeift Spiel nicht an

  • Aktualisiert: 20.02.2017
  • 09:02 Uhr
  • SID
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© firo Sportphotofiro SportphotoSIDfiro Sportphoto Christopher Ne
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Gut 20.000 Fußballfans hatten sich am Sonntag im brasilianischen Curitiba eingefunden, und dann pfeift der Schiedsrichter das Spiel einfach nicht an.

Curitiba - Schmierentheater im brasilianischen Fußball: Gut 20.000 Fußballfans hatten sich am Sonntag in der WM-Arena der südbrasilianischen Stadt Curitiba eingefunden, die 22 Akteure standen bereit auf dem Platz, und dann pfeift der Schiedsrichter das Lokalderby zwischen Atlético Paranaense und dem FC Coritiba einfach nicht an. Kurioser Vorwand: Zu viele Medienschaffende ohne Akkreditierung am Spielfreldrand.

Der wahre Grund war jedoch die kurzfristig von den beiden Erstligisten organisierte Live-Übertragung der Partie auf den klubeigenen Internetkanälen Youtube und Facebook als Protest gegen angeblich zu niedrige Angebote der Free-TV-Sender für das Lokalderby der Bundesland-Meisterschaft von Parana. Der Landesverband FPF, bei dem bis 48 Stunden vor Anpfiff Presse-Akkreditierungen beantragt werden müssen, fühlte sich hintergangen und gab dem Schiedsrichter Anweisung, das Spiel nicht anzupfeifen, solange von den Internet-Giganten in Eile beauftragte Medienschaffende ohne Zulassung am Platz agierten.

Die beiden Klubs reagierten ihrerseits mit einem Boykott auf den "Platzverweis". Rund 40 Minuten nach dem geplanten Anpfiff verabschiedeten sich Spieler beider Teams Hand in Hand am Mittelkreis vom Publikum, das mit Schmähgesängen Richtung Verband und dem vorgesehenen Free-TV-Sender Globo als vermeintlicher Drahtzieher der Absage reagierte. Allein wegen der Entschädigung der zahlenden Zuschauer ist ein juristisches Nachspiel Gewiss.

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