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1860 München und der steinige Neuanfang

1860 München: Steigt Jens Lehmann bei den Löwen als Investor ein?

  • Aktualisiert: 27.06.2017
  • 17:09 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© 2016 Getty Images
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Die Verantwortlichen des TSV 1860 München verhandeln angeblich hinter den Kulissen mit möglichen neuen Investoren. Auch Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann soll darunter sein. Die Löwen wollen einen kompletten Neuanfang – stehen aber noch vor vielen Problemen.

München – Der TSV 1860 München kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem die sportliche Zukunft der Löwen mit der Teilnahme an der Regionalliga Bayern endlich geklärt zu sein schien und am 2. Juli nun auf der offiziellen Mitgliederversammlung auch das neue Präsidium der Sechziger gewählt werden sollte, kam nun der Hammer: die Versammlung wurde abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben. Und selbst die sportliche Zukunft in der Regionalliga könnte deutlich komplizierter werden als gedacht. Raue Zeiten an der Grünwalder Straße.

Warum die Mitgliederversammlung so kurzfristig abgesagt wurde? Das verrät der designierte Löwen-Präsident Robert Reisinger der "tz": "Wir alle sind bemüht, das Optimale für den TSV 1860 zu erreichen und zwar für den e.V., sowie auch der KGaA. Dazu bedarf es aber auf Grund der Vorschriften aus der Satzung auch die Mitbestimmung der Mitglieder und es müssen dementsprechende Anträge gestellt werden. Dies hat sich sehr kurzfristig ergeben, so dass wir keine andere Wahl hatten, als die Mitgliederversammlung zu verschieben." Laut Informationen der "tz" und der "Süddeutschen Zeitung", verhandelt 1860-Geschäftsführer Markus Fauser hinter den Kulissen mit möglichen neuen Investoren – darunter soll sich demnach auch eine Investorengruppe um Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann befinden. Steigt der ehemalige Keeper bei den Löwen ein?

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1860 will sich wohl von Ismaik lösen

Der Plan der Sechziger scheint klar: Nach dem Zahlungsstop von Investor Hasan Ismaik wollen die 1860-Verantwortlichen den Spielbetrieb selbstständig sichern – und zwar mit einer von den Vereinsmitgliedern abgesegneten Kapitalerhöhung der KGaA. Den möglichen neuen Investoren sollen so dann Unternehmensanteile im Gegenwert der benötigten Summe überschrieben werden. Genau diese Abstimmung konnte nicht mehr fristgerecht in die Tagesordnung der Mitgliederversammlung am 2. Juli aufgenommen werden. Deshalb auch die Absage. Nach ran-Informationen fehlen den Löwen rund sechs Millionen Euro für die Fortführung der Fußball-KGaA. Hinzu kämen eventuelle Abschlagszahlungen der Sechziger an den FC Bayern für den vorzeitigen Auszug aus der Allianz Arena. Der Mietvertrag läuft eigentlich noch bis 2025. Allerdings soll es hier bereits konstruktive Gespräche zwischen beiden Klubs gegeben haben und eine für die Löwen machbare Lösung in Sicht sein.

Sollte dennoch der Super-Gau eintreten und der TSV 1860 müsste nach dem 30. Juni Insolvenz anmelden, droht den Löwen als Strafe ein Neun-Punkte-Abzug vor dem Start der neuen Regionalliga-Saison am 13. Juli. Außerdem würden die Münchner dann nicht mehr unter dem Dach der dann insolventen KGaA antreten, sondern als e.V. Das bedeutet, dass sämtliche Verträge der Spieler, Trainer und auch sonstigen Teamverantwortlichen komplett neu verhandelt werden müssten. Denn aktuell wurden alle Kontrakte mit der KGaA geschlossen. Die wären mit einer Insolvenz null und nichtig. Eine unglaublich komplizierte Situation, die die Löwen-Verantwortlichen nach ran-Informationen unbedingt vermeiden wollen.

Sechzig will einen Neuanfang

Es ist zu vermuten, dass Sechzig sich mit Kapitalerhöhungen und dem Einstieg von neuen Investoren immer mehr von Ismaik – der von der Absage der Mitgliederversammlung laut "SZ" selbst übrigens gar nichts wusste und angeblich auch in keinerlei Entscheidungen mehr eingebunden wird – lösen will. Der TSV 1860 will also einen Neuanfang. Ob dieser auch gelingt?

Dominik Hechler


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