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Bremer Vorstoß: Auch Polizei gespalten

  • Aktualisiert: 25.07.2014
  • 12:25 Uhr
  • SID
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© SID-SID-PIXATHLON
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Der Bremer Gesetzes-Vorstoß für eine Kostenbeteiligung der Fußball-Bundesligavereine an Polizeieinsätzen spaltet offenbar sogar die Ordnungshüter in zwei Parteien.

Frankfurt/Main - Der Bremer Gesetzes-Vorstoß für eine Kostenbeteiligung der Fußball-Bundesligavereine an Polizeieinsätzen spaltet offenbar sogar die Ordnungshüter in zwei Parteien. Nachdem zunächst die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Kritik aus dem Profi-Fußball geteilt hatte, wetterte nun die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) gegen die Pläne des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in Bremen keine Länderspiele mehr auszutragen.

"Das ist der ungeheuerliche Versuch, vor den Augen der Öffentlichkeit ein gewähltes Landesparlament zu erpressen", sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt: "Darauf sollte die Politik geschlossen reagieren, wenn das nicht Schule machen soll. Es wird höchste Zeit, den Fußballverbänden zu demonstrieren, dass sie keine Nebendemokratie aufbauen können und die gewählten Volksvertreter auch in Bremen nicht in dieser Weise genötigt werden dürfen."

Im Gegensatz zum GdP-Bundesvorsitzenden Oliver Malchow ("Die Entscheidung des Bremer Senats (..) schießt am Ziel, die Eindämmung der Gewalt und die Verhinderung von Straftaten, völlig vorbei") befürwortet Wendt eine Kostenbeteiligung der Klubs. 

"Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass die Kosten von fast 100 Millionen Euro im Jahr, die die Sicherung der Fußballspiele bundesweit kostet, allein vom Steuerzahler getragen werden", sagte er: "Die Fußball-Verbände sollten die Einführung einer Gebührenregelung akzeptieren wie sie für Privatpersonen und andere Unternehmen auch gilt. Das können sie auch aufgrund ihrer Millionen-Einnahmen, die sie jedes Jahr erzielen."

Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze im und um das Weserstadion zu beteiligen. Aus Sport und Politik kam anschließend heftiger Widerstand. Am Freitagmittag beriet das DFB-Präsidium über einen Länderspielentzug, der direkt das EM-Qualifikationsspiel am 14. November (20.45 Uhr/RTL) gegen Gibraltar betreffen würde.


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